Hallo Rainer,

ich empfange hier gerade den AFN auf 873kHz, sowie auf 1107kHz. In Deiner Senderliste steht, dass die 1107kHz bereits 1994 abgeschaltet wurde. Haben die den Sender wieder aktiviert?
Deine Vermutung, dass der Sender in Ismaning steht, könnte stimmen. Meine Ferritantenne zeigt die gleiche Richtung wie Bayen+(801kHz) an. Allerdings ist der Empfang des AFN sehr schwach. Auf 873kHz ist er deutlich stärker.

Gruss
Norbert

Hallo Norbert,

dann wird es so sein, dass Du einen fernen Sendeort des AFN abends und nachts empfängst.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Ich persönlich finde es ebenfalls sehr schade daß der Verbreitungsweg "Lang- Mittel- und Kurzwelle" nach und nach dichtgemacht
wird. Insbesondere was den Rundfunk angeht.
Natürlich sind diese Sendungen nicht von allerbester Qualität, verglichen mit heutigen Digitalstandards
Vorteil ist die Reichweite. Sie reichen meistens sehr weit, ohne daß wie bei UKW etwa, ein dichtes Sendernetz
betrieben werden muss.
Langwellensender haben große Reichweiten, und das sehr gleichmäßig, ohne grosse Schwankungen.
Mittelwellensender haben zumindest nachts eine große Reichweite (E-Schicht nachts weg)
Kurzwellensender kommen regelmäßig sehr sehr weit, d.h. mehr oder weniger um den ganzen
Globus herum, infolge von mehreren möglichen Sprüngen zwischen Erde und Ionospäre aber
auch durch bisweilen auftretende Schlauchwirkungen innerhalb der Ionoshäre.
Ein Nachteil von analogen Sendern allgemein ist leider aber deren enormer Stromverbrauch.
Mind 50% der insgesamt aufgewendeten Energie geht in den eigenen Verbrauch des Senders
resp. den Fußpunktwiderstand verloren und wandelt sich in Wärme um. Nur die andere Hälfte wird
in den Raum abgestrahlt was elektromagnetisch-schwingungsphysikalische Gründe hat.
Das ging bspw. beim Sender Heusweiler so weit daß man mit dessen Abwärme (von damals
1200 KW an zwei Masten) ein ganzes Schwimmbad hat gut heizen können. Dieses war dadurch
zugleich die 'Kühlanlage' des Senders.
Das Internet ist zwar weit verbreitet aber dennoch nicht lückenlos verfügbar.
Satellitenempfänger sind meist nicht "auf die Schnelle" aufstell- und einschaltbar,
und auch nicht überall, so wie man das beim normalen Radio, einem Handy oder
einem Laptop tun kann.
Insofern hat die Rundfunkwelle eigentlich noch eine Daseinsberechtigung weil nur
hier noch wirklich gilt "Jedermann- und Überall- und Sofort-Radio". (das funktioniert nicht mal beim
"DVB-T Überall-Fernsehen" annähernd so gut)

Leider zwingen aber wohl energiewirtschaftliche Faktoren aber auch Beschaffungsseitige Dinge
(alte Senderöhrentypen für bes. starke Sender, Instandhaltung und Betriebskosten von Kühlanlagen,
Notstromaggregaten und auch regelmäßig anfallende TÜV-Untersuchungen und Wartungsarbeiten zur
Mastensicherheit) dazu daß der Betrieb starker und alter analoger Sender nicht mehr auf Dauer
aufrechtzuerhalten ist.

Hallo zusammen,

es handelt sich in der Tat um eine Kommunikationseinrichtung für U-Boote der Bundeswehr, hier eine Empfangsstelle für U-Bootfunk. Im Netz findet sich dazu auch einiges, einfach mal googlen.

Zuletzt bearbeitet am 15.07.13 13:15