ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit der aktuell wieder von den öffentlich-rechtlichen Sendern beworbenen Umstellung auf Digitalradio geht mr gerade durch den Kopf: Zur Zeit wird Radio gehört mit den vorhandenen (bis zu 200 Millionen analogen) Empfängern. Der Verkauf digitaler Radios floppt seit Jahren. Daran wird sich wohl kaum etwas ändern. Das Angebot an Radios ist in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Ich bin mir sicher, wenn das analoge Radio abgeschaltet wird, wird sich nur noch eine kleine Zahl potentieller Hörer ein Radio kaufen. Es gibt viele Alternativen zur Unterhaltung: Fernsehen, Internet, LTE-Streaming usw. - zukünftig sollen ja auch Autos permanent im Netz sein. Wenn aber zuwenige DAB-Radios gekauft werden, wird DAB oder ein ähnlicher Standard keinen Bestand haben. Dann ist die Zeit großer "Sender" zu Ende, denn im Internet kann jeder Radio machen. Die Exklusivität reservierter Frequenzen und Kanäle fehlt. Werbende Firmen werden einzelnen Internetstationen wohl niemals Summen zukommen lassen, die heutige Radiosender zur Verfügung haben. Die Überfrachtung digitaler Radios mit multimedialen Zusatzfunktionen (Text, Videoschnipsel usw.) lässt die Unterschiede zwischen Radio und anderen Unterhaltungsmedien verschwimmen - das Radio als reines Hörmedium, das die anderen Sinne frei lässt für andere Beschäftigungen verliert seine Einmaligkeit, die es einmal ausmachte.
Ich befürchte, die Radiosender, die heute so vehement das Digitalradio bewerben, sägen damit an dem Ast, auf dem sie sitzen, weil sie denken, die potentiellen Hörer ersetzen ihre heute vorhandenen analogen Radios durch digitale.
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Daran glaube ich nicht. Natürlich ist das Internet heutzutage nicht mehr wegzudenken. Es gibt sogar Länder (sogar in Europa), wo Internet zum Grundrecht gehört & bei sozial Schwachen vom Amt bezahlt wird. Trotzdem lieben die meisten Menschen (auch junge !!!) Radio, und ich bin überzeugt, daß sich das nicht ändern wird, jedenfalls nicht in den nächsten Jahrzehnten.
Panik? - ich? nönö - und verbreiten möchte ich auch keine, auch nicht Schwarzmalen.
Ich wollte nur EINE, für mich durchaus wahrscheinliche, Entwicklung beschreiben. Den Verlust der großen Mehrheit heutiger (Brüll-)Sender würde ich ohne jede Regung verschmerzen. DLR, DRadio und einige wenige würde ich vermissen - aber Panik nein die bekomme ich nicht. Ein Vollprogramm (wie bei uns früher RIAS/SFB) gibt es leider schon lange nicht mehr. Den Verlust der Deutschen Welle bedauere ich sehr aber ich hab mich (gezwungenermaßen) daran gewönht...
Was die Inhalte vieler Sender angeht, hast Du Recht. Wie auch im Fernsehen, ist auch im Radio überwiegend "Müll" zu hören. Aber solange es auch nur einen einzigen guten Sender gibt, ist (für mich) die (Radio~) Welt in Ordnung
Ich denke, Du hast die Punkte genau getroffen und sprichst vielen von uns aus der Seele.
Digital bedeutet für die meisten "User", daß alles besser klingt - ist leider nicht so!
Ga-ga ist als "Empfangswort und Begrüssung" zu verstehen, ich kann damit nichts anfangen... Wahrscheinlich verstehen meine mittelalterlichen Ohren keine "Digitalsprache"
Und jemand, der auf dem Ast sitzt, den er ansägt und auf der falschen Seite sitzt, der wird abstürzen (Digital: zuerst oben, dann unten)
Die "Brüll-Sender" kommen ohne "Videounterstützung" im FS nicht mehr aus, denn ohne irgendwelche Videos zur Musik würden sich vielleicht nur mehr ein Drittel verkaufen lassen, weil ja die Musik oft mehr als nichts kann, aber das ist eine subjektive Beurteilung jedes Einzelnen...
In den 70er bis 80er hatte ich meinen ersten Hifi-Verstärker, Tape-Deck und Radio, auch Plattenspieler und Tonbandgerät, jeweils einem Gerät zur Verfügung -sprich Hifi-Turm mit selbstgebautem Rack für diese Komponenten...
Alles war in Stereo und die Klangqualität bis heute unübertroffen, bis auf ein gewisses Grundrauschen bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler...
Kassetten funktionierten immer, bis auf gelegentlichen Bandsalat, aber diese sind bis auf ein paar zerknüllte Stellen immer noch SPIELBAR - heute noch !
CDs mit kleinem Knacks an gewissen Stellen sind tot - von Anfang bis Ende - also unbrauchbar...
Schallplatten mit Knacks lassen sich heute noch spielen!
Analogradios rauschten (tun es immer noch) wenn die Antenne nicht gut plaziert war - sonst optimaler Empfang...
Auch 40 Jahre alte (junge) Geräte wie Verstärker und Radios in Transistortechnik funktionieren noch - warum?
Weil man damals auf Qualität setzte und Bauteile wie Elkos mit mindestens doppelter Spannungsfestigkeit einbaute, Kühlkörper überdimensionierte und auch Widerstände nicht am Maximum der Belastbarkeit arbeiten ließ...
Möge dies jedem zu Denken geben, in welche Richtung wir gesteuert werden
ingodergute:Hallo zusammen, ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit der aktuell wieder von den öffentlich-rechtlichen Sendern beworbenen Umstellung auf Digitalradio geht mr gerade durch den Kopf: .......Wenn aber zuwenige DAB-Radios gekauft werden, wird DAB oder ein ähnlicher Standard keinen Bestand haben. Dann ist die Zeit großer "Sender" zu Ende, denn im Internet kann jeder Radio machen. Die Exklusivität reservierter Frequenzen und Kanäle fehlt. Werbende Firmen werden einzelnen Internetstationen wohl niemals Summen zukommen lassen, die heutige Radiosender zur Verfügung haben..... Viele Grüße Ingo.
Hallo Ingo, aus politischen, auch meinungspolitischen Gründen werden, aus meiner Sicht, gerade die öffentlich, rechtlichen Sender auch weiter ihr Programm machen und das Feld nicht den kleinen Dudelfunkern überlassen. Finanziert durch die neu geschaffene "Unterhaltungs- und Informationssteuer" für jeden Haushalt, ist man hier von Werbeeinnahmen etwas unabhängiger. Wenn ich deine Ausführungen richtig verstehe, ist das Ende des Radio mit der Abschaltung der "großen Sender" zu sehen, nicht mit der Art des Übertragungsweges oder der eingesetzten Geräte.
Sollte doch Letzteres von dir gemeint sein, stimme ich deinen Ausführungen natürlich zu.
ingodergute:.....das Radio als reines Hörmedium, das die anderen Sinne frei lässt für andere Beschäftigungen verliert seine Einmaligkeit, die es einmal ausmachte.
Das kann ich mir nicht vorstellen, dazu sind die visuellen Dienste einfach zu uninteressant. Auf Baustellen, in Werkstätten und Büros, auch im Haushalt und im Auto, wird weiterhin ein Hintergrundgeräusch aus Lautsprechern ertönen. Der Radiolaie braucht nur einen Lautsprecher als Endgerät, woher dieser seine Information und in welcher Form er sie bekommt, ist dem Normalo egal.
Aber hier auch von mir: " Schöne Grüße aus Delphi"
Stimme Dir zu, während früher wenige Sender von vielen Zuhörern gehört wurden, verteilt sich heute die Anzahl einer sinkenden Hörergemeinde (wegen der vielen Alternativen) auf ein immer größer werdendes Angebot an Alternativen!
Bevor die Frage gestellt werden darf, warum man für das Staatsrundfunknetz überhaupt zahlen muß, hat man die Steuer eingeführt.
Eigentlich müßten auch die ÖR-Anstalten-Macher nach dem Preis/Leistungsverhältnis zurückgefahren werden und sich dem Wettbewerb stellen. (vergl. niederländisches Omroep-System)
Ich bekomme aus beruflichen Gründen mit, wie z.B. die vielen Migranten sich unserem Kulturgut ver- weigern. Vor Gericht erzwingen sie dann die Sondergenehmigung zum Aufstellen/Einspeisen ihrer "Heimatsender". Haben sie jedoch seit 20 Jahren einen deutschen Paß kommen sie damit vor Gericht nicht durch.
In der Tat muß man sich ernsthaft fragen, warum dieser gern gesehende wachsende Personenkreis Leistungen bezahlen muß, die er kulturell ablehnt und nicht nutzt!
Müssen wir demnächst alle Hundesteuer bezahlen, auch wenn wir keinen Hund haben? Schließlich bestände ja die Möglichkeit einen ggf. sogar versteckt zu halten.
Von der Industrie aber auch von der Regierung wird die Analogabschaltung natürlich gefördert, man stelle sich die Umsatzzahlen in Verbindung mit der Mehrwertsteuer vor, wenn in der gesamten EU jeder Haushalt mindestens einen Digital-Empfänger anschafft. Und die, die sich dieser Technologie verweigern werden, zahlen ja trotzdem ihre Zwangs-Pay-TV und Zwangs-Rundfunk-Steuern.
Diese technisch sicherlich minderwertig verarbeiteten Geräte bieten dann NSA & Co. noch über einen geheimen Rückkanal die Möglichkeit Hörgewohnheiten der Hörer auszuspionieren.
In chinesischen Bügeleisen für Rußland hat man ja auch schon Sender gefunden.
Gleichzeitig würde die Industrie an den Rohstoffen der nun wertlosen Geräte die sie kostenlos bekämen Milliarden verdienen! Die Gier nach den Rohstoffen ist mittlerweile so groß das ich hier mal einige Beispiele für Auswüchse nennen möchte.
1.) ordnungsgemäß angemeldete Fernseher wollte die Sperrgutabfuhr nicht mitnehmen, weil das Chassis fehlte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! "Der Fernseher ist ja leer!"
2.) deutsche Schrotthändler dürfen nicht in den Niederlanden nach Schrott bimmeln, umgekehrt die Niederländer in D schon (Aussage von einem Schrottler aus MG)
3.) Deutschland als Land ohne gescheite Rohstoffe versucht zu verhindern, daß Elektrogeräte nach Afrika verschifft werden. Begründet wird dies damit, das diese dort nicht ordnungsgemäß entsorgt würden. Über Antwerpen soll es aber noch gut laufen höre ich aus der Szene. Das trifft ja zu, nur wird ein großer Teil auch dort zu wesentlich günstigeren Konditionen repariert. Wenn hier die Gruppe der "Landfahrer" aus allen Kühlschränken die Motoren/Kompressoren ausbaut und dabei das FCKW abläßt schaut man bewußt weg. Umwelt hin oder her Denn daran verdient wieder der Entsorgungsbetrieb. Kühlschränke werden nach Stück abgerechnet, nur wenn es kein FCKW mehr zum Absaugen mehr gibt?
Euer Fernseheumel
P.S. Heutige Geräte haben ein kleines Sperrwandlernetzteil, frühere Geräte einen ordentlichen Netztrafo, man stelle sich das Gewicht von nur 200.000 Kofferradio-Transformatoren einer Stadt mit 200.000 Haushalten vor!
Hallo Fernseheumel, wieder mal ein sehr informativer Beitrag. Da war für mich viel Neues mit dabei. Wenn das von dir alles richtig recherchiert ist, dann sind manche Sachen geradezu empörend.