nächsten Mittwoch, den 11.Mai 2016 gibt das zuständige Ministerium in Holland bekannt, wie hoch die Gebühren und weitere Bedingungen für den zukünftigen privaten MW-Rundfunk sein werden. Vorgesehen sind folgende Frequenzen:
747, 828, 1035, 1251, 1395 und 1485 kHz
Zugelassene Leistungen sind 1 bis 100 Watt, 1485 kHz nur 1W, 1395 kHz darf nur in den hellen Tagesstunden betrieben werden.
Es hängt davon ab, wie die Leistungen definiert werden (PEP bzw. EIRP), ob überhaupt von sporadischem Raumwellenempfang auszugehen ist. Es wird wohl nach dem Motto "First come, first serve" gehen. Wiederholungsabstand sind 60km bei 100W, 1km bei 1W (halte ich für zu gering!).
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ich war eine Woche in Polen (kein Radio, kein Internet) und habe bei meiner heutigen Recherche nur herausgefunden, dass Atlantis Radio 1521 die Frequenz 1395 kHz bekommen wird.
Hallo Walter, danke für die Information. Ich habe im Internet noch gar nichts gefunden. Welche DX Reichweite kann man bei 100 W und guten Bedingungen erzielen? Wenn nur bei Tag gesendet werden darf, wird das wohl nicht sehr weit sein. Ich habe hier keine Erfahrung. Viele Grüße, Jan
eine freie Frequenz und gute Senderantenne vorausgesetzt erlaubt durchaus nachts einen Empfang über die Raumwelle. Von DX (=great distance, normalerweise über 3000km) würde ich nicht sprechen. 1kW-Sender aus England habe ich auch schon sporadisch mit Ferritantenne empfangen. Die Beschränkung auf Tagesbetrieb betraf nur die Frequenz 1395 kHz in Absprache mit Albanien. Problematisch ist eher die Mehrfachbelegung der Frequenz in Holland. Wahrscheinlich wird man seitens der Regulierung die effektiv abgestrahlte Leistung definieren. Diese kann dann ein Vielfaches der Senderausgangsleistung sein in Verbindung mit provisorischen Antennen. Sinnvoll ist so etwas nicht unbedingt. Erfolgreich (finanziell wie reichweitentechnisch) waren hierzulande solche Projekte auch nicht, Stichwort Radio 700 - Kall/Eifel 1593 kHz und HH-Lokalradio (Frequenz habe ich vergessen)-.
Positiv, wenn die Mittelwelle in unserer Region wieder neu zum "Leben" erwacht...... Die Empfangsmöglichkeiten werden sicher für Norddeutschland genügen, abends wohl auch für fernere Orte. Vielleicht ein bescheidener Beginn einer kleinen Wiederauferstehung...
Ich würde sagen, die Niederländer haben es drauf, top
Wie sieht es denn aus mit der Technik, Oberwellen Unterdrückung usw..?
Einen Sender zum Schwingen bringen ist ja nicht das Problem, aber die Oberwellen unterdrücken ist ohne spezielle Meßtechnik nicht möglich, hat da jemand Infos über die verwendete Sendetechnik?
die Oberwellenunterdrückung in Mittelwellensendern unterscheidet sich nicht sonderlich von der Amateursendetechnik. Die Ausgänge der Sender sind koaxial, üblich sind 60 Ohm. Die Transportleitung sind dickere Flexwellkabel oder koaxiale Luftleiter, die aus einzelnen Stahl-Bronze-Kupferleitern bestehen. Im Sender befindet sich ein Tiefpassfilter, zumeist als doppeltes Pi-Filter ausgelegt. Die Hauptselektivität kommt aber durch die Sendeantenne selbst mit dem zugehörigen Anpassnetzwerk zustande. Die VO Funk (bzw. RR, Radio Regulations) hat international Oberwellen- und Nebenwellenunterdrückung in Abhängigkeit der Senderausgangsleistung festgelegt. Diese gelten für den Normalfall, in denen keine Störungen und Kollisionen bekannt sind. In besonderen Fällen muss nachgebessert werden. In meiner Region war das der Klassiker RTL 1440 kHz wird durch die Oberwelle Langenberg 720 kHz im Raum Wuppertal und Düsseldorf gestört. Das war durch einen simplen Serienschwingkreis auf 1440 kHz zu lösen. Transradio wählte hierzu eine Parallelschaltung aus 6 x 270 pF in Serie zu einer Kupferrohr-Luftspule. Du kannst Dir das unter dem Link http://www.waniewski.de/MW/Langenberg%20Rommel/id173.htm ansehen, vorletztes Bild. Sollte der admin den Link nicht zulassen, suche nach bernd waniewski unter den Projekten 720 kHz.