Hallo Jürgen rf,

Du stehst nicht allein und manche Dinge sind unerklärlich.

Unser Ferienhaus in Schweden wird durch eine einfache Strom-Oberleitung quer durch den Wald versorgt.

Öfters haben wir Stromschwankungen und unsere normalen Glühbirnen werden dunkel und wieder hell; brennen demzufolge auch schneller durch. Für unseren hochempfindlichen Keramik-Brennofen (Aufheizung bis 1250 Grad) haben wir extra ein Stromschwankungs-Verhinderungsteil in das elektronische Steuerprogramm einbauen lassen.

Während dieser Stromschwankungen (meistens am Abend während des gößeren Verbrauchs in der Umgebung) hören wir über UKW gern einen schwedischen Oldie-Sender. Fast immer ist der Empfang während der sekundenlangen Stromschwankungen gestört. Aber das eine oder andere Mal kommt es sogar vor, das die
eingestellte Frequenz des Senders verändert wird und der Sender dann nicht mehr hörbar ist.

Ich überlege schon seit Jahrzehnten, woran es liegen könnte, aber habe diese Überlegungen inzwischen aufgegeben, zumal das Problem sekundenschnell durch Neueinstellung des Senders behoben wird.

Dieses Phänomen habe ich schon von einigen Ferienhausbesitzern unter gleichen Bedingungen (Stromoberleitung) gehört und ein gutes Radiogeschäft mit Technikern in derNähe ist zu dieser Frage ratlos.

MfG
Peter

Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des
vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung
lange erhalten.

Hallo zusammen,
ich will auch eine sendende Glühbirne haben !!!

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.

Hallo Peter,

da die Netzspannung nach unten schwankt,wird auch die Sekundärspannung trafoseitig sich erniedrigen.Interessant wäre zu wissen wie weit sie abfällt,denn dadurch verschieben sich ja auch die Arbeitspunkte der Röhren,die Oszillatorspannungen könnten ggf. zu den Frequenzverschiebungen führen.Mit einem regelbaren Trenntrafo könnte man den Abfall der Netzspannung simulieren,und die einzelnen für eine Frequenzverschiebung in Frage kommenden Spannungen messen.
Nur mal so mein Gedankengang auf die Schnelle.

Schönes Wochenende!!!

Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

Hallo zusammen,

einen ähnlich gelagerten Fall gab es vor vielen Jahren in unserer Nachbarschaft.
Mit Beginn der Dämmerung schalteten 2 Dämmerungsschalter die Gehwegbeleuchtung von 2 Nachbarhäusern ein, was jedesmal zu einer kurzzeitigen Störung (wenige Sekunden) im TV-Empfang führte; die Anlagen besaßen jedoch die üblichen Zulassungen.
Erst unter Einschaltung des damaligen Funkstörungsmessdienstes gelang es, das Problem zu lösen: Nach dem Einbau neuer Dämmerungsschalter war der Fehler verschwunden.
Die Gemeinsamkeit zu dem hier geschilderten Fall liegt in dem Schalten der Glühlampen über Relais, einhergehend mit HF-Störungen. Es war nicht nachvollziehbar, warum die alten Dämmerungsschalter störten und die neuen nicht.

Viele Grüße
Klaus

Hallo zusammen,

nach einiger "Forschung" habe ich (endlich!?) eine mögliche Erklärung gefunden: Barkhausen-Kurz-Schwingung heisst der Effekt. In Glühlampen mit langen, glatten, ungewendelten Glühfäden können Elektronen zu einem "Elektronentanz" angeregt werden, welcher bauartbedingt (Laufzeit) in der Lampe eine quasi ungedämpfte Resonanzschwingung - sprich Oszillator - verursachen kann. Die Grundschwingung kann dabei um einige 10MHz bis sogar in den GHz-Bereich reichen und auch eben in das UKW-Rundfunkband. So lag ich mit meiner Vermutung gar nicht mal so daneben. Und hier kann man´s nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Barkhausen-Kurz-Schwingung

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

Zuletzt bearbeitet am 22.01.09 01:53

Hallo alle zusammen.

Zu diesem Thema gibt es eine umfassende Abhandlung zu lesen, wenn man den Suchbegriff "Glühlampe als Störsender UKW" eingibt. Das geht über die Suchmaschine, oder über die Suchfunktion im RMorg.
Untersucht wurden unterschiedliche Lampen, betrieben mit Gleich- und mit Wechselstrom.

Mit vielen Grüßen.
Wolle