In der Hoffnung eine definitive Aussage zu erhalten habe ich eben bei dem VDE angerufen. Die freundliche Dame am Empfang hat mich dann auch wortlos an einen Mitarbeiter verbunden nachdem ich ihr erklärt hatte was ein Schutzkontaktstecker sei. Dieser war etwas "überfahren" mit meiner Anfrage und meinte das es schwer werden könne hier eine Aussage zu treffen da diese Informationen noch nicht digital vorliegen und erst im Archiv in Erfahrung gebracht werden müssen. Der hierfür zuständige Ansprechpartner sei jedoch nicht im Hause. Zumindest weis ich nun an wen ich mich wenden kann und irgendwann werde ich ihn auch erreichen. Mal sehen was dabei herauskommt.
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Mit den Sicherungen ist das ja auch so eine Sache. In dem Haus wo ich wohne hab ich für meine Wohnung selbst auch nur 3 Sicherungen. Gut, E-Herd und Durchlauferhitzer sind extra abgesichert. Aber eine 4 Zimmerwohnung mit nur 3 Sicherungen war anfang der 70er auch Standard. Zum Theme Elektomeister kann ich was aus meiner Wohnung beisteuern. Das ist ein normales 6 Familienhaus. Davon gibt es insgesammt 28 stück auf meiner Straße. Das sind immer zwei zusammen . Das heist das die inneren Wohnungen die nebeneinander liegen das Bad auch innen haben also ohne Fenster mit Lüftungskamin. Bei unds im Haus wurden nachdem es mal Probleme an einigen Sicherungskästen gegeben hat diese und die Steckdosen in den Wohnungen überprüft. Der Elektriker der dies gemacht hat war kurz vor dem Herzstillstand. Bei allen Wohnungen die das Bad innen hatten war das ganze Bad nicht geerdet. Wenn ich also unter der Dusche war und das Bad war schön feucht vom Wasserdampf hätte es durchaus sein können das ich einen Schlag bekommen hätte. Danach gab es im Bad keine Steckdosen mehr und alle Wohnungen hatten einen FI Schalter. Auf der anderen Straßenseite wohnte ein Schulkammeread in einer der äußeren Wohnungen wo das Bad ein Fenster in der Giebelwand hatte. Da hatten alle Steckdosen eine Erde. Nur war die Dose neben dem Waschbecken satte 20cm!!!! von der Badewanne entfernt. Soweit ich das vom Haus meiner Elter noch in erinnerung habe mußte das Haus von einem Elektromeister überprüft werden und es kam auch einer von RWE raus der kontrolierte und den abgezeichneten Prüfzettel vom Meister in empfang nahm. Da frag ich mich wie in den Häusern wo ich wohn so ein Pfusch durchgehen konnte.
an dem Haus meiner Schwiegereltern ist 1960 angebaut worden. Hier sind noch zweipolige, flache Steckdosen verwendet worden. Ich muss mal ein Photo machen, denn im Wohnzimmer existieren sie noch. Für den alten Teil des Hauses gab es auch nur ein paar Sicherungen und wenn man mal die zweiadrigen Kabel verfolgte, dann stiess man auf alle möglichen Kablquerschnitte und sogar auf Litze. Eines der Kabel ging zu Steckdosen und Lampen und nach vielen Metern endete das Kabel dann auch noch an einer 220V-Steckdose für den Elektroherd. Ich darf garnicht daran denken, aber die Backröhre konnte man als Lampendimmer verwenden. Es wundert mich heute noch, dass hier nichts passiert ist. Zur gleichen Zeit wurde damals eine Starkstrom-Leitung zur Werkstatt gelegt. In der Werkstatt gab es Perilex-Steckdosen und aber auch die Vorgängerversion. Dies waren Steckdosen aus Metall. Hier waren vier Kontakte nebeneinander. An einem alten Schweissgerät (ein riesiges Teil mit einem grossen Handrad zur Luftspaltverstellung) ist noch so ein Stecker dran.
@Alfred Ich habe kurz nach Dir gebaut. Hier, in Seefeld, war der FI zu dieser Zeit aber noch nicht Pflicht. Ich habe aber trotzdem aus eigener Entscheidung heraus einen 30mA FI einbauen lassen, denn ich werde den heftigen Stromschlag während meiner Lehrzeit nie vergessen.
Der SCHUKO -Stecker - auch genannt SCHUTZKONTAKTSTECKER, weil er einen Erdanschluss hat, wurde in den 60 ern
in jedem Haushalt installiert. Damals noch mit 300 mA Fehlerstromschutzschalter - so heißt die Abkürzung" FI " auf deutsch. HEUTE nur mehr mit 30 mA.
Das ist der sogenannte Auslösestrom, falls bei der Waschmaschine durch Wasser ein sogenannter Erdschluß erfolgt.
Hätten wir einen 100 oder 300 mA FI, dann wären wir höchstwarscheinlich tot, wenn einen Hand auf dem Geschirrspüler und die andere Hand auf dem Edelstahlbecken liegt.
Bei einem 30 mA FI bekommt man zwar noch ein "paar Watschn", wie wir Österreicher sagen, aber nach ein paar Zehntel ist die Gefahr vorbei, weil der FI den falschen Stromfluß (VON DER PHASE ÜBER DIE ERDE) bemerkt, und über eine Spule die Mechanik auslöst, die zuletzt den Hauptstrom unterbrechen.
Einen Schutzkontaktstecker benötigt man immer, wenn ein Elektrogerät nicht schutzisoliert ist.
Der Schukostecker wurde von Karl Wehrle, Technischer Inspektor derDeutschen Bundespost, in Freiburg i. Br., Anfang der 50ziger Jahre gebrauchsfertig erfunden. Er erhielt von der Post 500,- DM als Prämie, da er als Beamter alle Erfindungen und technische Verbesserungen an seinen Arbeitgeber abgeben mußte. Die Deutsche Bundespost Freiburg verkaufte die Erfindung an die WEGA Werke in Freiburg - Stühlinger. Diese gingen im Konkursverfahren an die Firma Siemens über. Siemens baute und vertrieb dann das Schukosystem ab ca. Mitte der 50ziger Jahre. Werdet also lieber nicht Beamter!!!
Soweit so gut, aber wann der Stecker offiziell eingeführt wurde, also mit Verwendungspflicht ist nach wie vor noch nicht geklärt, und das war die Ausgangsfrage.
SCHUKO -Stecker, Schutzkontaktstecker usw. sind alles umgangssprachliche Begriffe - deswegen findet sich dazu auch herzlich wenig... Ganz offiziell lautet die Normierung/Name für unser heute verwendetes System CEE 7/4 (Typ F). Dieses wird definiert von der International Commission on the Rules for the Approval of Electrical Equipment (kurz IECEE) in Genf.
Anhand dieser Begriffe wird man schnell im Netz fündig: Diese Norm wurde in Deutschland eingeführt mit der 2. Ausgabe (der Norm) im Mai 1963. Änderungen gab es 1973, 1974, 1975 und 1983. Ob sich alle sofort ab Mai 1963 daran hielten...
das Problem ist nur, dass ich in Katalogen schon 1959 als "Schuko-Stecker" deklarierte Konstruktionen im Handel erhältlich waren, also noch weit vor 1963. Die sahen auch genau so aus wie heutige Schuko-Stecker.