Ohhh liebe Leut´, ohhh jeohje,

was habe ich da nur angerichtet. Auch wenn mich der eine oder andere mittlerweile für meschugge halten sollte: Das Phenomen habe ich mir ganz, ganz ehrlich nicht aus den Fingern gesaugt. Wir sind auch nicht in einer Mystery-Show eines intellektuell dünn bestellten Privat-Senders. Wenn ich doch nur das corpus delicti noch hätte. Ich schwöre es beim Allmächtigen: Diese Glühlampe hat hochfrequente Störungen verursacht, ganz besonders in der Nähe von rund 100MHz. Beim Durchstimmen des gesamten UKW-Bereiches brummte die Philetta mal stärker, mal schwächer. Das läßt den Schluß auf ein reichhaltiges Oberwellenspektrum zu.

Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...
Jürgen rf

Hmm, vielleicht hat sich Deine Philetta ja auch einfach nur in die hübsche Birne verguckt, und das Brummen war so eine Art zufriedenes Schnurren... Wir werden das Rätsel wohl nie lösen...

Hallo Wolle,

ja - auch meine Überlegungen gingen schon in Richtung "Elektronenemission" und HF-Erregung durch konstruktionsbedingte "Laufzeit-Resonanz" der Elektronenströme innerhalb des Lampensystems. Da sich Elektronen durch Magnetfelder bekanntermassen ablenken lassen erklärt sich auch die Veränderung des Frequenzspektrums. Alles in allem erscheint mir also diese Theorie sehr plausiebel.

Man betrachte in diesem Zusammenhang nur die Elektronenröhren aus der Frühzeit. Sie besassen zunächst einen reinen Wolframfaden, welcher die Kathode bildete. Die sehr hohe Fadentemperatur (fast Weißglut) setzte bereits genügend Elektronen zum Funktionieren des Röhrensystems frei, nur hielten sie leider nicht sehr lange. Thorierte, respektive Oxyd-Kathoden kamen erst später auf, worauf die Glühtemperatur deutlich herabgesetzt werden konnte, was der Lebensdauer zugute kam.

Aber vielleicht hat jedoch jemand noch weitere Erklärungen.

MfG
Jürgen rf

Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)

Editiert 12.06.08 11:22

Hallo Bernhard.

Auch mir war dieses Phänomen nicht bekannt. Es bezieht sich auf normale Glühlampen für Netzbetrieb und ist auch bei Speisung mit Gleichspannung bei einigen Lampen nachweisbar. Eine übergestülpte Blechdose oder ein Magnet beeinflussen dieses Verhalten. Wie ich bereits schrieb, gibt es in einem anderen Forum hierzu einen umfangreichen Thread, mit Beschreibungen des Verhaltens der Lampen und mit dokumentierten Messungen.

Ein schönes Wochenende und liebe Grüße.

Wolle

Hallo lieber Berhard,

es ist durchaus nachvollziehbar, daß in herkömmlichen Glühlampen (mit Wolframfaden) kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer "Mikro-Bogenentladungen" einhergehend mit Funkstörungen autreten. Im von mir beobachteten Fall handelte es sich jedoch um Neuware, die sogar noch einmalig beim Händler umgetauscht wurde. Auch das zweite Exemplar - möglicherweise aus gleicher Charge - störte im Radio. Wie gesagt, nach Einbau einer "normalen" Lampe verschwanden die Stöungen. Leider wollte der Laden die "Störbirne" nicht mehr zurück nehmen und meine Mutter hat sie darauf hin frustriert in die Tonne gedrückt.

Störungen von Leuchtstoffröhren kenne ich mehr oder minder stark nur in den klassischen AM-Bereichen, auf UKW nur beim Starten.

MfG
Jürgen rf

Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)

Tja, lieber Bernhard,

es gibt Dinge zwischen 3cm und dreißig Kilometern (oder Himmel und Erde), welche nur schwer erklärlich sind. Aber wer weiß? Vielleicht "erwischt" es Dich auch noch mal. Nachdem ich auch Beiträge aus anderen Quellen gelesen habe bin ich froh, nicht damit allein da zu stehen.
Schönes, QRM-freies Wochenende!

MfG
Jürgen rf

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