Radiowerbung aus den zwanziger Jahren |
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25.11.13 18:51
regency WGF-Premiumnutzer
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25.11.13 18:51
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo Rainer, hallo zusammen,
mit den beiden eiförmigen Gebilden, die rechts vor dem Gebäude zu sehen sind, habe ich das Gefühl, dass ich das schon mal gesehen habe, bloß wo? Ich habe schon alte Foto-Bildbände gewälzt, kein Hinweis. Nur Einbildung?
Schöne Grüße, Jan
Zuletzt bearbeitet am 25.11.13 19:05
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25.11.13 19:04
regency WGF-Premiumnutzer
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25.11.13 19:04
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo Rainer, hallo zusammen,
wenn man die Brennweite der Linse und den Abstand des Fotografen zu der Person wüßte, könnte sich die Entfernung zum Dom ungefähr berechnen lassen, die Domkuppel hat ungefähr 33 Meter Durchmesser. Der Mann so 1,70 m Höhe.
Eine alte Stadtkarte von 1926 habe ich hier gefunden: http: //www.alt-berlin.info/. Ein paar historische Aufnahmen von Berlin, auch Luftbilder gibt es im Bundesarchiv. Aber eine Sicht mit dieser Straße war nicht zu finden.
Vielleicht findet sich zum Kaufhaus Jahndorf ja noch ein Foto...
Schöne Grüße, Jan
Zuletzt bearbeitet am 25.11.13 19:07
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25.11.13 23:03
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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25.11.13 23:03
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo zusammen,
ich habe es gefunden...es ist der neue Hertie- Anbau in der Leipziger Straße. Blick genau Richtung Hausvogteiplatz (Lautsprecheraufbau). In einer alten Karte ist der Standort eingezeichnet. Also 1930... Leipziger... Ecke Jerusalemer Straße. Rainer lag also mit Hertie ganz richtig. Er hat aber nur die Fotos vom alten Warenhaus vor Augen gehabt.
Gruß
Joerg
Hallo Rainer, Urheberechte ?! Ich wußte mir jetzt nicht anders zu helfen. Musste ja ein Foto her.
Admin: Photo sicherheitshalber wieder gelöscht. Siehe Folgebeitrag.
Alles 44/45 breitgekloppt. Schade,.... die ganze Leipziger ein Trümmerhaufen. Den Rest hat der Wiederaufbau besorgt. Da ich wusste, dass sich die Straßenrasterung geändert hatte, habe ich versucht über den Straßenverlauf den Ort zu finden. Der Spittelmarkt kam deswegen dann doch nicht in frage. Die beiden Kuppeln hätten sich von dort aus auch leicht überlappt. Das Türmchen zwischen den Kuppeln ist nicht etwa ein weiteres kirchl. Bauwerk. Es ist der südöstliche Eckturm des Berliner Doms. Dann die Blicklinie gezogen. Leicht am Hausvogteiplatz vorbei und siehe da, da war in meiner alten Karte Hertie eingezeichnet.
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26.11.13 19:57
wumpus Administrator
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26.11.13 19:57
wumpus Administrator
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo Joe,
ich habe in einem alten Hertie-Buch jetzt auch den Neubau gefunden (ich habe schließlich mal fast 20 Jahre bei Hertie gearbeitet). Die Filiale in der Leipziger Str. hatte ich deshalb nicht in Betracht gezogen, da dort damals wohl keine Straßenkreuzung war. Erst durch den Neubau kam die nun für das Photos passende Kreuzung mit richtiger Straßenblickrichtung in Richtung Dom in Betracht.
Es gibt übrigens im WWW ein Photo von den beiden Gebäudeteilen in der Leipziger Straße. Ecke (damaliger) Dönhoffplatz. Dort sind die kleinen Kugeln nicht zu erkennen. Deshalb hatte ich das Gebäude ausgeschlossen.
Die Blickrichtung dürfte in die Jerusalemer Straße gewesen sein.
Ich nehme das Photo sicherheitshaber wieder raus, weil ich den Bildautor nicht habe. Titzenthaler würde zwar gehen, weil er 1937 verstorben ist...
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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26.11.13 21:38
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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26.11.13 21:38
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo Rainer,
ja der Blick ist in die Jerusalemer. Mit den Fotos hatte ich auch ein kleines Problem. Ich weiß auch nicht wann das Foto entstanden ist. Du könntest allerdings das Bild aus dem www. verlinken und den Link mit Leerzeichen zum Kopieren bereitstellen. Das viel mir aber auch erst im nachhinein ein. Hier eine Postkarte vom Standort.
h..p://images.zeno.org/Ansichtskarten/I/big/AK01434a.jpg
Gruß
Joerg
Zuletzt bearbeitet am 26.11.13 22:45
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26.11.13 23:02
regency WGF-Premiumnutzer
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26.11.13 23:02
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo zusammen, Rainer und Joerg, nachdem der Ort jetzt einwandfrei identifiziert ist (!!!), lässt sich auch zur Technik und zum Zeitraum etwas im Netz finden.
In einer Dissertation von F. Schreiner "Laut - Ton - Stärke" zum Dr. phil. an der Humboldt Uni Berlin 2009 wird das Ereignis erwähnt. Die dabei zitierte Quelle ist ein Artikel "Der Siemens-Bandsprecher im Freien", Siemens Zeitung, 4. Jahrgang, Heft 10, S. 364f.
"...Von der letzten Verstärkerröhre wird die Energie dann durch einen passend bemessenen Endübertrager auf das Aluminiumblech des Bandsprechers übertragen.
Vom 30. August bis zum 9. September 1924 zielten dann vom Dach des Warenhauses Hermann Tietz (Hertie) in Berlin, Dönhoffplatz, aus zwei 3.5 Meter lange Trichter auf die Mitte des Platzes, die dort eine Menge von 1000 Menschen "abwechselnd mit Reklamemitteilungen und musikalischen Darbietungen"ansprachen. "Erst beim Verlassen der Straße und Übergang auf den Platz überwog der Lautsprecher den Straßenlärm und zog die Vorübergehenden in seinen Bann."..."
Die Aufnahme zeigt dann wohl die Einrichtung der Technik auf dem Dach, also vor dem 30.8.1924. Vielleicht hat jemand das Siemens-Heft oder es finden sich Berichte zu diesem Werbe-Radio-Ereignis aus damaligen Zeitungen?
Schöne Grüße, Jan
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27.11.13 17:54
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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27.11.13 17:54
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
Hallo Jan,
regency: "...Von der letzten Verstärkerröhre wird die Energie dann durch einen passend bemessenen Endübertrager auf das Aluminiumblech des Bandsprechers übertragen.
Vom 30. August bis zum 9. September 1924 zielten dann vom Dach des Warenhauses Hermann Tietz (Hertie) in Berlin, Dönhoffplatz, aus zwei 3.5 Meter lange Trichter auf die Mitte des Platzes, die dort eine Menge von 1000 Menschen "abwechselnd mit Reklamemitteilungen und musikalischen Darbietungen"ansprachen. "Erst beim Verlassen der Straße und Übergang auf den Platz überwog der Lautsprecher den Straßenlärm und zog die Vorübergehenden in seinen Bann."..."
Damit sind ja aufgrund der Recherchen zum Standort schon erhebliche Fakten ans Tageslicht gekommen. Das hätte ich so nicht erwartet. 1924 !! ...irre, dass wir das Ereignis auf dem Bild doch so detailliert aufklären konnten. Die Siemenszeitung dazu wäre der krönende Abschluss. Das wird aber schwierig. Siemensarchive anfragen? Im www. wirst Du dazu nicht fündig werden....glaub' ich.
Gruß
Joerg
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27.11.13 20:53
apollo Administrator
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27.11.13 20:53
apollo Administrator
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Re: Radiowerbung aus den zwanziger Jahren
@Beschallung vom Dach
Hallo zusammen, ich habe die, fast kriminalistische, Nachforschung mit großem Interesse verfolgt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Netten Gruß, Alfred
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