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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
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28.02.23 11:38
Bulova 

WGF-Nutzer Stufe 2

28.02.23 11:38
Bulova 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo Jens,

ja, wenn's ausreichend ist, dann muss man ja nichts ändern oder optimieren. Ich bin da halt ein bisschen ein gebranntes Kind, weil ich weiß, welche Störungen in industrieller Umgebung existieren können.

Aber auch sonst wäre mein Gedankengang der, dass mir eine Spule mit Mittelanzapfung sehr viel unangenehmer wäre als ein Differenzverstärker (den ich heute ja nicht mehr mit diskreten Teilen oder gar mit Röhren aufbauen muss). Und die geometrische Anordnung der Spule wäre auch völlig unkritisch, durch Verschieben auf dem Stab könnte ich sogar eine Abstimmung bewerkstelligen.

Vielleicht mache ich auch mal (noch mehr) Versuche mit meinen Stäben, aber vorher sind noch manche andere Dinge in der (eigenen) Pipeline.

Viele Grüße

Dieter

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28.02.23 12:49
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

28.02.23 12:49
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo Dieter,
Vor einigen Tagen im Internet drüber gestolpert:
"SIMWA"-Aktivdipol-Verstärker
Symmetrischer-Impedanz-Wandler für elektrisch kurze Dipol- und selektive Loop-Aktivantennen.
https://www.dl4zao.de/_downloads/SIMWA.pdf
Scheint mir aber für eine kleine Ferritantenne sehr überzogen bzw. Verschwendung zu sein.
Da gehört meiner Meinung nach eine gute abgeschirmte Loop dran, mit entsprechendem Signal und
Signal-Rauschverhältnis.
Und auch nichts für mich. Weil:
Überhaupt keine Röhren drin !!!


Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 28.02.23 12:58

28.02.23 20:44
HB9 

WGF-Premiumnutzer

28.02.23 20:44
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo zusammen,

hier noch die versprochenen Daten und Bilder von den Ferritantennen des Resonar:

Ferritstäbe: Länge = 18cm, Aussendurchmesser = 10mm, Innendurchmesser = 5mm
Abstand (Mitte-Mitte) der Stäbe: 37mm

Die "LW-Spule" ist vorne und die "MW-Spule" hinten im Bild, links vorne sieht man noch den Draht, der den Befestigungswinkel für die Abschirmung mit Masse verbindet, die Winkel selber sind isoliert.



Hier noch eine Detailaufnahme der "LW-Spule", sie ist wegen der höheren Induktivität dicht gewickelt:



Hier noch der Schaltplanauszug mit der Serie-/Parallelschaltung. Die Schaltkontakte sind alle in Ruhestellung gezeichnet. D und D' sind für die Umschaltung auf "Drahtfunk", dann wird LW statt über die Ferritantenne über den separaten TR/TD-Eingang empfangen. K, L und M sind selbsterklärend, der Drehkondensator 26 ganz rechs ist der Abstimmkondensator.
Die zuschaltbare Einspeisung von der Aussenantenne (LW/MW) wird am Fusspunkt der Ferritspulen relativ niederohmig eingespeist (bei C23/R7, wobei R7 nur dazu da ist, statische Aufladungen bei Verwendung einer Aussenantenne zu verhindern).



Gruss HB9

Datei-Anhänge
Ferritantennen.jpg Ferritantennen.jpg (15x)

Mime-Type: image/jpeg, 107 kB

LW Detail.jpg LW Detail.jpg (16x)

Mime-Type: image/jpeg, 121 kB

Schaltung.png Schaltung.png (15x)

Mime-Type: image/png, 162 kB

01.03.23 10:20
Bulova 

WGF-Nutzer Stufe 2

01.03.23 10:20
Bulova 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo HB9,

zwei Ferrit-Antennen in Serie und vor allem parallelschalten -- das ist sicher nicht ganz trivial. Im Schaltungsausschnitt sind die Spulen abstimmbar gezeichnet, ich nehme an, das bedeutet, sie während der Endprüfung zu verschieben. Sonst würden die Frequenzskalen nicht so richtig passen.

Gruß

Dieter

01.03.23 10:58
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

01.03.23 10:58
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo,
Beim Graetz "Comedia 4R" hat man nur eine Empfangsspule in der Mitte des Stabes (ca. 14 cm Lang)
angeordnet und mit den erfororderlichen zusätzlichen Kreisspulen erweitert:

Der Schaltplan findet sich barrierefrei zugänglich in guter Qualität in der GFGF-Schaltplansammlung.

Selbst in gedämpfter Umgebung empfängt das Gerät tagsüber noch Engliche Sender 500 km über See.
Und besser als ein moderne Reisesuper.
Mit seperat angekoppeltem großen Rahmen geht dann richtig die Post ab.
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...6&page=6#50

Damit ich bei diesen alten Geräten nicht den "Zappelphillip" mache:
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...d=97&page=1


Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 02.06.23 16:44

Datei-Anhänge
4R-Ferritantenne_Schaltung_Bild_Antenne.jpg 4R-Ferritantenne_Schaltung_Bild_Antenne.jpg (15x)

Mime-Type: image/jpeg, 52 kB

01.03.23 20:05
HB9 

WGF-Premiumnutzer

01.03.23 20:05
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Bulova:
Hallo HB9,

zwei Ferrit-Antennen in Serie und vor allem parallelschalten -- das ist sicher nicht ganz trivial. Im Schaltungsausschnitt sind die Spulen abstimmbar gezeichnet, ich nehme an, das bedeutet, sie während der Endprüfung zu verschieben. Sonst würden die Frequenzskalen nicht so richtig passen.

Gruß

Dieter

Hallo Dieter,

die Spulen sind zwecks Abgleich verschiebbar auf den Ferritstäben. Gemäss Abgleichanleitung wird zuerst die "MW-Spule" für MW und danach die "LW-Spule" für LW auf korrekten Gleichlauf mit dem Oszillator abgeglichen, so wie das bei Ferritantennen ja üblich ist, wenn es keine zusätzlichen Spulen für den Abgleich gibt.

Gruss HB9

01.06.23 09:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

01.06.23 09:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo zusammen,

einen recht umfangreichen Aufsatz zu diesem Thema hat Harald Giese im Radiomuseum gestern eingestellt:

Bauformen und Wicklungen von Ferritantennen

https://www.radiomuseum.org/forum/baufor...itantennen.html

Es wurde auf Meinungen und Spekulationen verzichtet, mich jedenfalls überzeugte diese Auflistung.

Gruss
Walter

02.06.23 17:05
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

02.06.23 17:05
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte

Hallo,
Bei aller optischen Betrachtungsweise verschiedener Ausführungen darf man die Physik nicht
aus den Augen verlieren.
In dem schon genannten "Grundlagenartikel" von Alfred Nowack "Die Empfangsleistung von Ferritantennen"
(Funkschau 1953 / Heft 12) steht:

Zitieren:
Eine Ferrit-Antenne in üblicher Ausführungsform kann
niemals - auch wenn man das beste überhaupt denkbare Eisen verwendet- einen größeren
Teil des Empfangsfeldes ausnützen als durch eine Kreisfläche hindurchtritt, deren
Durchmesser etwa gleich der Länge des verwendeten Ferritstabes ist.

Heutige Empfänger (muss ja alles möglichst billig sein) besitzen nur kurze Stäbe.
Hinzu kommt eine weitere unangenehme Eigenschaft dieser digital arbeitenden Empfänger:
Sie stören sich selbst ganz erheblich, wie ein kurzer Test auf Mittelwelle um die Mittagszeit zeigte.
Testobjekt war "Radio Calypso" auf 675 kHz aus den Niederlanden, 150 kM Entfernung und 100W.
https://www.mwlist.org/mwlist_quick_and_...a=1&kHz=675


Bei dem Sangean "ATS 909AX" ist neben starkem Rauschpegel ein Pfeifgeräusch zu hören, der
"Panasonic RF-3700" eine Art knisterndes Rauschen, wohl vom LCD-Display her kommend.

Deutlich weniger Rauschen beim "Telefunken-Kavalier" von 1958 und
definitiv rein "analoger" Technik...


Mit dem abgestimmten Rahmen neben dem jeweiligen Empfänger (30cm/40cm Kantenlänge)
findet eine starke Signalverstärkung und Verbesserung Signal-Rauschabstand statt, so dass fast
keine Unterschiede der verschiedenen Empfänger mehr festzustellen sind.

Beim Kavalier sind etwa 54 Windungen Silberdraht auf den Ferritstab aufgetragen:


Nun mussten natürlich auch zwei "Heimempfänger" ans Fenster geschleppt werden:
-"Körting 830w" ,14 cm -Stab mit getrennten MW- und LW- Spulen jeweils an Stabende,
- "Graetz 4R" ,14 cm- Stab mit einer Spule in Stabmitte

Sie zeigten etwas schlechteren Signal-Rauschabstand als der "Kavalier"

Etwa gleichauf mit den beiden lag völlig unerwartet ein Taiwan "Frontec CX470" -Kasettenradio-Teil aus den
1980 ern mit
defektem Kasetten-Teil.
TDA 1220B-IC mit 12 cm Ferritstab seidenumsponnene HF-Litze und jeweils seperate Auskoppelspulen (vmtl.)
für den TDA.


Empfangsmäßig ebenbürtig mit dem "Telefunken-Kavalier" war hier nur der "Blaupunkt-Marimba":

Der Stab ist 16 cm lang, 2 Spulen für MW-LW jeweils wieder an den Stabenden.
Altes Familien-Stück übrigens, und eine Instandsetzung lohnt in jedem Fall:
https://www.radio-bastler.de/forum/showt...81266#pid181266
--
Nowack schrieb 1953:
Zitieren:
Wenn nunmehr verschiedene deutsche Gerätehersteller solche Ferrit-Antennen als
Peilantennen in ihre Tischgeräte einbauen, so geschieht das, weil die Empfangsverhältnisse
im Mittelwellenband in Deutschland besonders schlecht sind und Störungen durch starke benachbarte
Stationen sehr oft auftreten.
Man kam also einem alten Wunsch des Rundfunkhörers entgegen, wenn man versuchte, alle technischen
Möglichkeiten der Störunterdrückung auszunützen.

Es bleibt allerdings offen, ob die Ferrit - Antenne auch tatsächlich geeignet ist, eine wesentliche Verbesserung
der Empfangsverhätnisse sicherzustellen. Uber diese Frage ist in der Fachpresse bereits diskutiert worden
(z. B. F. Bergtold „Vor und Nachteile von Ferrit - Antennen", RADIO-MAGAZIN, Februar 1953)

Die Ferrit-Antenne mit üblichen Abmessungen ist tatsächlich nur eine Behelfsantenne, aber sie kann benutzt
werden das wesentlich stärkere Signal ihres Vorläufers, der Rahmenantenne aufzunehmen.
Es reicht bereits aus, wenn der Empfänger so vor den Empfangsrahmen gestellt wird, dass die Spulen seiner
Ferrit-Antenne parallel zu der Spule des Rahmens ausgerichtet sind.
Der hinter dem "Marimba" stehende Rahmen ist hier vorgestellt:
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=386#8

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 03.06.23 20:26

Datei-Anhänge
Ferritstab-Empfang-Kurzvergleich.jpg Ferritstab-Empfang-Kurzvergleich.jpg (3x)

Mime-Type: image/jpeg, 172 kB

Ferritstab-Ankopplung_Beispiel_Telefunken-Kavalier.JPG Ferritstab-Ankopplung_Beispiel_Telefunken-Kavalier.JPG (2x)

Mime-Type: image/jpeg, 75 kB

CX470-Ferritantenne.jpg CX470-Ferritantenne.jpg (3x)

Mime-Type: image/jpeg, 50 kB

Blaupunkt_Marimba.jpg Blaupunkt_Marimba.jpg

Mime-Type: image/jpeg, 52 kB

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