[Startbeitrag leer] Audion-Rückkopplung (Elektronenröhre) [neu erstellt] |
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15.04.24 19:34
Hajo WGF-Nutzer Stufe 3
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15.04.24 19:34
Hajo WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Audion-Rückkopplung (Elektronenröhre) [überarbeitet: 2024-04-15]
basteljero: Barkhausen hat ja seine allgemeine Selbsterregungs-Formel aufgestellt, und die beagt : bei Verstärkung x Rückkopplungsfaktor = 1 ist der Punkt erreicht, wo die Schwingungen gerade eben einsetzen. Er erkläutert: "Bei einer 10fachen Verstärkung ... ist also eine Rückkopplung ... von 10% zur Selbsterregung erforderlich, während bei 100facher Verstärkung schon 1% Rückkopplung ausreicht."
Vielleicht kann man daraus schlußfolgern, dass es kurz vor dem Schwingungseinsatz egal ist, ob nun die Steilheit "HF-Verstärkung" hoch ist und der Rückkopplungsgrad gering oder umgekehrt, weil das Produkt aus beiden das gleiche ist. Hallo Jens
So ist es wohl, die Barkhausenformel bringt es auf den Punkt: Das Produkt aus Verstärkung und Rückkopplung liegt je nach Arbeitsweise des Audions immer knapp unter oder über 1, nur die beiden Faktoren sind stets unterschiedlich - je nach Röhrentyp. Im Hinblick auf die reine Funkion der Schaltung ist es vermutlich egal, wie steil die Röhre ist, nicht aber in Bezug auf die erreichbare Trennschärfe, denn der steileren Röhre genügt ein kleinerer Rückkopplungsfaktor, sodaß sie den Kreis weniger belastet. Wie der Versuch seinerzeit gezeigt hat, spielt die Eingangskapazität der Röhre ebenfalls eine Rolle.
basteljero: Grundsätzlich ermittle ich beim Bau eines Pentoden-Audions immer zuerst den Punkt, wo die Röhre ihre größte NF-Verstärkung hat und lege erst danach Windungszahl und Abstand der Rückkopplungsspule fest. So gehe ich auch immer vor und für die optimale Funktion der Schaltung scheint es mir auch sinnvoll zu sein.
Gruß in die Runde Hajo
Zuletzt bearbeitet am 15.04.24 19:39
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15.04.24 21:21
basteljero WGF-Premiumnutzer
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15.04.24 21:21
basteljero WGF-Premiumnutzer
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Re: Audion-Rückkopplung (Elektronenröhre) [überarbeitet: 2024-04-15]
Hallo Hajo, Ich finde, das es sehr problematisch ist, die Bandbreite kurz vor dem Einsatz des Schwingugngseinstzes bei zwei Röhren zu vergleichen, denn schon geringe Änderung der Rückkopplung hat große Auswirkungen, besonders in diesem "kritischen" Bereich.
Heute habe ich mal etwas im Barkhausen gestöbert und ein Bild eingestellt, wie ich mir die praktischen Auswirkungen vorstelle.
Das muß aber nochmal geändert werden, denn grundsätzlich ist es ja so: Alle Verlustwiderstände sind als ohmsche Widerstände zu betrachten, auch derjenige, der durch die Röhre selbst verursacht wird. Sie werden kurz vor Beginn des Schwingungseinsatzes komplett kompensiert durch den negativen Widerstand der Audion-Röhre, egal wie groß die Verluste sind. Daher werde ich die Amplituden in den Stellungen "C" und "D" gleichhoch zeichnen.
Der Unterschied, so wie ich das verstanden habe, liegt darin, dass bei hohen Verlusten (Dämpfung) die Einstellung bei schlechten Kreisen immer schwieriger wird.
Daher müsste diese bei der EF183 also schwieriger sein als bei der russischen Type. Nun habe ich aber ausgerechnet diese Röhre (in russische Version 6K13P) bei meinem Anzeigeverstärker an Stelle der EF80 eingesetzt, und die Rückkopplung funktioniert ganz wunderbar.
Aber Bandbreitenmessungen in der Form noch nicht gemacht, immer nur auf das Verhalten der Rückkopplung selbst geschaut, das hatte immer absolute Priorität.
Gruß Jens
Zuletzt bearbeitet am 15.04.24 21:39
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15.04.24 23:14
Hajo WGF-Nutzer Stufe 3
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15.04.24 23:14
Hajo WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Audion-Rückkopplung (Elektronenröhre) [überarbeitet: 2024-04-15]
basteljero: Ich finde, das es sehr problematisch ist, die Bandbreite kurz vor dem Einsatz des Schwingugngseinstzes bei zwei Röhren zu vergleichen... Hallo Jens
Sooo schwierig ist das nicht, dazu genügt ein Oszi und ein Wobbelgenerator. Beim Anziehen der Rückkopplung läßt sich am Oszi gut beobachten, ab welchem Punkt die Schwingungen einsetzen, sodaß die Kurve wieder breiter wird. Das ist auch bei einer steilen Röhre eindeutig festzustellen. Deutlich mühsamer, dafür genauer, geht es mit HF-Generator und HF-Voltmeter. Die Schwingkreisgüte sollte für den Test nicht unnötig hoch sein, es geht ja nur um einen Vergleich zwischen den Röhren.
Gruß in die Runde Hajo
Zuletzt bearbeitet am 15.04.24 23:44
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17.04.24 10:10
basteljero WGF-Premiumnutzer
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17.04.24 10:10
basteljero WGF-Premiumnutzer
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Re: Audion-Rückkopplung (Elektronenröhre) [neu erstellt]
Hallo Hajo, Da ich nur über eine Grundausstattung verfüge, kann ich die gemachten Beobachtungen nicht nachvollziehen.
Die Amplituden sind ja ausgesprochen klein, die Kapazität meines Taskopfes wäre im Bereich der Gitterkapazität u.s.w. Auch wäre es schwer, Meßfehler zu beurteilen, so z.B. wäre denkbar, dass das eingespeiste Signal den Audion-Kreis etwas mitzieht und mir dann eine breitere Resonanzkuve vortäuscht.
Dazu kommt, das die Materie komplex ist, da versuche ich, die Lehrsätze von Prof.B. soweit wie möglich nahzuvollziehen, wo das nicht gelingt: "Ist eben so".
Zum Thema "Mitziehen", was ja beim Synchronempfang auftritt, stellt er folgenden Satz auf:
Zitieren: Man sieht, daß man auch im Mitnahmebereich, also bei schwacher Selbsterregung (... ganz ähnliche Resonanzkurven erhält wie ohne Selbsterregung und Entdämpfung .... (Barkhausen, Lehrb.3).
Würde ich hier also zwei Messungen mit zwei verschiedenen Röhren machen und dabei Röhre A mehr mitgezogen werden als Röhre B (warum auch immer) käme ich möglicherweise zu dem falschen Ergebnis, Röhre A würde die Bandbreite meines Kreises verbreitern, was in Wirklichkeit gar nicht der Fall ist.
Wäre das aber der Fall, dan wäre der wohl irgendwo mal Vorzeiten behandelt worden.
Gruß Jens
Zuletzt bearbeitet am 17.04.24 10:34
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