Liebe Freunde, darf ich mich mit einer Frage an euch wenden:
bei meiner Philetta 213 (B2D13A) habe ich Folgendes festgestellt :
1) wenn ich mit einem einfachen Phasenprüfer mit Prüflämpchen im Griff das Chassis des Radios berühre, dann leuchtet das Lämpchen. Das bedeutet doch zunächst einmal, daß ein Strom fließt
2) wenn ich mit einem Multimeter (Voltcraft VC 850) messe : Chassis gegen Schutzleiter, dann wird eine Spannung von 75 Volt Wechselspannung angezeigt und Null Volt Gleichspannung.
3) wenn ich diese Messung mit einem analogen Meßgerät (mit Drehspulinstrument) durchführe, dann wird 1,5 Volt Wechselspannung und Null Volt Gleichspannung angezeigt
Was bedeutet das nun ? Ich das eine Phantomspannung ? oder ist sie gefährlich ?
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dass der Phasenprüfer anzeigt, ist normal, denn der braucht so gut wie keinen Strom. Zwischen der Primär- und Sekundärseite des Netztrafos gibt es durch die Trafowicklung eine Kapazität, welche einen sehr geringen, absolut ungefährlichen Strom vom Netz Richtung Chassis ermöglicht, der für den Phasenprüfer reicht. Ein Digital-Multimeter hat normalerweise 10M Eingangswiderstand, braucht also für 75V nur gerade 7.5A Strom, das dürfte in der gleichen Grössenordnung wie beim Phasenprüfer sein und ist unkritisch. Ein analoges Multimeter braucht wesentlich mehr Strom und zeigt daher auch weniger an.
Grundsätzlich ist das ungefährlich, man sollte aber das Radio etwas genauer ansehen. Gewisse Geräte (Hersteller- und typabhängig) haben sogennante Y-Kondensatoren von einem oder beiden Netzpolen auf das Chassis geschaltet. Wenn ein solcher durchschlägt, hat man Netzspannung am Chassis und damit auch an der Antennen- und Erdbuchse, was sehr gefährlich ist. Daher müssen diese Kondensatoren, falls vorhanden, durch zeitgemässe Y2-Kondensatoren ersetzt oder besser ersatzlos entfernt werden. Ebenfalls sollte die Verdrahtung vom Netzstecker bis zum Trafo geprüft werden, ob die Isolation nirgends beschädigt ist. Manchmal wurden gummi-isolierte Kabel verwendet, und die sind heute brüchig und die Isolation bröckelt ab. Ebenfalls potentiell gefährlich ist die in gewissen Geräten vorhandene 'Lichtantenne'. Das ist ein meistens abschaltbarer Kondensator von einer Netzleitung zum Antennenanschluss. Dieser gehört auch entfernt, zudem ist heute das Netz derart verseucht, dass es als Antenne unbrauchbar ist.
aus meiner Erfahrung. Hatte bei einem Trafo der im Keller (Feuchtraum) gelagert wurde eine reduzierten Isolationswiderstand. Nach Trocknung war es wieder in Ordnung. Bei der Philetta kann kapazitiv die Netzspannung auf das Chassis einwirken. Je nach Drehung des Netzsteckers in der Steckdose kann diese größer oder kleiner sein. Um sicherzugehen sollte der Isolationswiderstand des Netztrafos mit höheren Spannungen nach VDE Norm geprüft werden. Eine weitere Möglichkeit wäre das Netzkabel auf dreiadrig mit Schutzkonakt wechseln und das Chassis auf den Schutzkontaktleiter zu legen.