Der einzige LC-Oszillator, der bei mir zuverlässig schwingt ist ein Colpits-Oszillator in Bassischaltung. Ich habe die Schaltung des KEMO-Bausatzes nachgebaut. Alle anderen Versuche mit Meißner, Hartley-Schaltungen oder Colpits in Kollektorschaltung funktionieren, wenn überhaupt nur in der Simulation. Auch der hochgelobte emittergekoppelte Oszillator, der angeblich jeden Schwingkreis zum Schwingen bringen soll funktioniert bei mir nur in der Theorie.
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wenn ein Oszillator nicht schwingt, ist normalerweise die Rückkopplung falsch dimensioniert, bei einer separaten Rückkopplungsspule auch der Wickelsinn, so dass statt einer Rückkopplung eine Gegenkopplung entsteht. Der Oszillator mit Emitter-Rückkopplung ist wirklich sehr schwingfreudig und stabil. Wenn der nicht arbeitet, liegt es fast immer daran, dass der Kondensator parallel zum Emitterwiderstand zu klein ist.
Ich habe eine Schaltung angehängt, die garantiert funktioniert. Die Schaltung um T1 ist der Oszillator, die Frequenz ist um 8MHz herum, bei viel höherer oder niedrigerer Frequenz müssen die Kondensatoren C4 und C5 entsprechend angepasst werden. L1/C1 ist der Schwingkreis, hier kann auch ein Quarz verwendet werden, dann muss aber die Verbindung R3/R1 mit der Basis verbunden werden, C2 entfällt. Mit dem LC-Kreis hat diese Beschaltung den Vorteil, dass der Spannungsteiler für die Basisspannung den Schwingkreis nicht dämpft, dadurch wird der Oszillator frequenzstabiler. Der Trafo L2 kann auch entfallen, dann wird der Kollektor direkt mit der Betriebsspannung verbunden. C3 entkoppelt die Speisung, der Wert ist ziemlich unkritisch.
Der Transistor muss ein HF-tauglicher Typ sein, die NF-Typen wie z.B. BC548 haben viel höhere Kapazitäten und eignen sich daher höchstens für Frequenzen unter 1MHz. FETs sind grundsätzlich auch verwendbar, wegen der geringeren Steilheit ist die Dimensionierung der Rückkopplung aber heikler.
Die Schaltung müsste ein Colpits-Oszillator in Kollektorschaltung(Emitterfolger) sein . Die Rückkopplung erfolgt über C4. Beim Franzis-Kurzwellenradio funktioniert das mit einem PNP-Transistor sehr gut. Leider ist es mir nicht gelungen, diese Schaltung funktionierend auf einem Bredboard nachzubauen.
@HB9: Die Schaltung wird nicht funktionieren: Die Kollektorschaltung verstärkt die Eingangsspannung nicht: VU < 1. Wenn die Rückkopplung über C4-C5 erfolgen soll, dann wird die Spannung noch ,mehr abgeschwächt (kapazitiver Spannungsteiler) Es gibt keine "Hochtransformation" von Wechselspannungen durch kapazitive Spannungsteiler, sonst währe es ja ein Spannungsvervielfacher. Ich weiß nicht wer dieses Märchen verbreitet hat ( ich denke das war jd. vom ELO-Verlag) , die setzten solche unsinnigen Schaltungen in den Umlauf ( siehe ELO: sparsamer Einkreiser).
"Beim KW- Retroradio mit dem Transistor BC557C wird im Anleitungsbuch folgendes beschrieben:
"Der PNP- Transistor T1 arbeitet als Emitterfolger . C2 und die Basis-Emitter-Kapazität von ca. 5pF bilden einen kapazitiven Spannungsteiler. Zusammen mit dem Schwingkreis wird ein Colpitts-Oszillator gebildet."
Hier die gleiche Frage; Gibt es eine Definition zum Colpitts- Oszillator und wie funktioniert er. Was ich völlig ungewöhnlich fand....., es gibt ja keine Rückkopplungsanzapfung oder Spule !
Ich hätte nicht gedacht das hier eine Rückkopplung einsetzen kann.
joeberesf: Hier die gleiche Frage; Gibt es eine Definition zum Colpitts- Oszillator und wie funktioniert er. Was ich völlig ungewöhnlich fand....., es gibt ja keine Rückkopplungsanzapfung oder Spule !
Hallo zusammen,
das Kennzeichen der Colpitts-Schaltung ist ein kapazitiver Spannungsteiler, der den Bruchteil der mitgekoppelten Spannung bestimmt. Die Serienschaltung der Kondensatoren wirkt als Schwingkreiskapazität. Der Colpitts-Oszillator funktioniert sowohl in Emitter- als auch in Basisschaltung, benötigt aber in Emitterschaltung im Gegensatz zur Basisschaltung einen passenden Collectorwiderstand. In Basisschaltung entspricht der Colpitts dem Hartley-Oszillator, der die Induktivität anzapft.
Gruss Walter
aus Tietze-Schenk, Halbleiter-Schaltungstechnik 1974, Seite 421 (damaliges Standartwerk)
meine Meinung:
Eine Schaltung, die interne Transistorkapazitäten (oder den geringen Innenwiderstand der Stromversorgung) zur Schwingungserzeugung ausnutzt, ist immer Mist!