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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.
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25.06.16 14:03
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

25.06.16 14:03
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Hallo liebe Radiofreunde.

Ich möchte im Folgenden auf die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Empfängern eingehen. Der mögliche Wert der ZF kann zwischen 52 kHz bis 1650 kHz liegen. In den fünfziger und sechziger Jahren lag die Standard- Zwischenfrequenz zwischen 450 bis 500 kHz. Bei Geräten der siebziger Jahre hat sich die ZF zwischen 455 kHz und 460 kHz durchgesetzt. Ich beziehe mich hier nur auf Geräte ohne Mehrfachüberlagerung.

Zwischenfrequenzen einiger Vorkriegsradios.
Zwischenfrequenz Hersteller Typ Bemerkung
52,5 kHz Saba 520WL Nur Langwelle
175 kHz Saba 520WL Nur Mittelwelle
100 kHz Telefunken T331
128 kHz Krischker u.a. 3W8
128,5 kHz Ingelen u.a. US26W
129,5 kHz Kapsch u.a. 440W
130 kHz Körting u.a. S4310WL
132 kHz AEG 34WL
135 kHz Graetz 34WL
232 kHz Siemens 36WL Mittelwelle
500 kHz Siemens 36WL Langwelle
313,5 kHz Telefunken Nauen Mittelwelle
490 kHz Telefunken Nauen Langwelle
314 kHz Lumpphon WD340
375 kHz Lumophon WD360
350 kHz Schaub Schwarzwald
410 kHz Telefunken T540
426 kHz Sachsenwerk ESW346
440,75 kHz Opta 739W
432 kHz Braun 4642
460 kHz Hagenuk Nordmark - Super
472 kHz Philips A43UB
475 kHz Blaupunkt u.a. 4LWH
487 kHz Saba u.a. 355W
488 kHz Braun 6740W
485 kHz Horny 39W
491 kHz Blaupunkt u.a. 3W56
1600 kHz Schaub Kongreß - Super
1650 kHz Körting Cyclo Royal

Die nach dem Krieg produzierten Geräte benutzten bis auf einige Ausnahnen den Bereich von 450 kHz bis 500 kHz für den ZF- Verstärker. 468 kHz und 473 kHz waren hier die Standardfrequenzen.
Die Kenntnis der möglichen Zwischenfrequenz bei Vorkriegsgeräten kann einen möglichen Fehlabgleich vermeiden. Nicht immer ist der Wert der ZF dokumentiert, oder bekannt.

Mit vielen Grüßen.
Wolle.

apollo, Debo, MIRAG, Klaus, Airwaves, wumpus und laurel1 gefällt der Beitrag.
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25.06.16 16:39
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

25.06.16 16:39
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Danke Wolfgang,

ich kannte zwar auch einige ZF-Frequenzen.
Aber das es so Viele gibt, wußte ich bis dto noch nicht.

Vielen Dank für Deine Mühe.

Viele Grüße
Bernd

25.06.16 18:44
apollo 

Administrator

25.06.16 18:44
apollo 

Administrator

Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für diese "Fleißarbeit"!

Lieben Gruß,
Alfred

26.06.16 08:06
wumpus 

Administrator

26.06.16 08:06
wumpus 

Administrator

Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Hallo Wolfgang,

ich habe Deine Auflistung in die Abgleich-Seite bei Wumpus Welt der Radios aufgenommen:

http://www.welt-der-alten-radios.de/a--g-abgleich-53.html#6



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"

26.06.16 09:20
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

26.06.16 09:20
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Hallo zusammen,
da hat Wolle wirklich eine ganze Menge zusammen bekommen. War mir bislang gar nicht so richtig bewusst, das es doch so viele gibt. Mir sind aber noch weitere Geräte eingefallen. Z.B. Philips Bolero 39 mit 128 kHz. Mit 128 kHz gab es glaube ich noch weitere Philips, bin mir aber gerade nicht sicher. Dann die Philips Kommissbrote und deren Ableger (203U, 208U, Blaupunkt ZGW43 usw.) mit 452kHz. Und noch den Schaub Super 229 mit 1600 kHz. Liste lässt sich bestimmt noch fortsetzen .

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!

Christian

26.06.16 11:26
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

26.06.16 11:26
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.

Hallo zusammen.

Ich habe bei der Zusammenstellung der verwendeten Zwischenfrequenzen bei Vorkriegsempfängern jeweils nur ein Modell, stellvertretend für eine Vielzahl von Geräten, genannt. Da die ZF- Filter aus einer Zusammenschaltung von Spule und Kondensator bestanden, hatte man bei der Auslegung der Schwingkreise große Freiheiten. Beschränkungen ergaben sich dann, wenn auf der ZF ein starker Sender einfiel. Stellvertretend sei der Luxemburg- Effekt genannt (Langwelle 232 kHz, später 234 kHz) Die erste Oberwelle dieses Senders liegt im Bereich der ZF.
Auch in Abhängigkeit vom Wohnort konnte es passieren, daß der ZF- Verstärker durch einen Radiosender, oder durch dessen Oberwellen gestört wurde. Auffällig wurde der Effekt bei einem Umzug von Ost nach West. Aus diesem Grund gab es früher die Regel, daß westlich von Frankfurt keine Radios eine ZF in diesem Bereich haben durften. Bei einem Umzug wurde das Problem dann akut.

Stellvertretend sei hier der Mende 242 W genannt. Die ZF "Normal" betrug 468 kHz, für Westdeutschland 473 kHz und für das Sendegebiet Schlesien 482 kHz.

Telefunken, die Modelle T755, T766, T776, T7000 und T7001 haben eine ZF von 468 kHz. Im westlichen Teil des Reiches (ungefähr westlich der Linie Grottkau - Münster - Lippstadt - Marburg - Fulda - Würzburg - Rothenburg - Ulm - Konstanz) und in den angrenzenden Ländern werden Geräte mit einer ZF von 473 kHz eingesetzt, um Störungen durch den Sender Luxemburg zu vermeiden. Diese Geräte sind auf dem Chassis mit dem Stempel "W" gekennzeichnet.
Quelle: Jacob Roschy, Radiomuseum.org.

Nachfolgend eine Zusammenstellung der Zwischenfrequenz von Empfängern, die 1938 auf der Funkausstellung vorgestellt wurden.

Zwischenfrequenz Wechselstrom Allstrom Batterie
125,4 kHz 2 2
128,5 kHz 10 6 3
468 kHz 59 33 4
472 kHz 2 1
477 kHz 4 3
485 kHz 4 1
486 kHz 3 1
488 kHz 2 2 2
490 kHz 1
1600 kHz 1 1

Die Tabelle zeigt die Anzahl der Modelle des Jahrgangs 1938, aufgeschlüsselt nach Wechselstrom- Allstrom- und Batterieempfänger. Es zeigt sich eine Häufung von Geräten mit der ZF von 468 kHz.
Bei den geographischen Angaben bitte die Zeit (1938/ 1939) beachten.

Quelle: Hans Wiesemann Praktische Funktechnik 2A 1939, Francksche Verlagsbuchhandlung.

Mit vielen Grüßen.
Wolle.

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