Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.
Hallo liebe Radiofreunde.
Ich möchte im Folgenden auf die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Empfängern eingehen. Der mögliche Wert der ZF kann zwischen 52 kHz bis 1650 kHz liegen. In den fünfziger und sechziger Jahren lag die Standard- Zwischenfrequenz zwischen 450 bis 500 kHz. Bei Geräten der siebziger Jahre hat sich die ZF zwischen 455 kHz und 460 kHz durchgesetzt. Ich beziehe mich hier nur auf Geräte ohne Mehrfachüberlagerung.
Die nach dem Krieg produzierten Geräte benutzten bis auf einige Ausnahnen den Bereich von 450 kHz bis 500 kHz für den ZF- Verstärker. 468 kHz und 473 kHz waren hier die Standardfrequenzen. Die Kenntnis der möglichen Zwischenfrequenz bei Vorkriegsgeräten kann einen möglichen Fehlabgleich vermeiden. Nicht immer ist der Wert der ZF dokumentiert, oder bekannt.
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Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.
Hallo zusammen, da hat Wolle wirklich eine ganze Menge zusammen bekommen. War mir bislang gar nicht so richtig bewusst, das es doch so viele gibt. Mir sind aber noch weitere Geräte eingefallen. Z.B. Philips Bolero 39 mit 128 kHz. Mit 128 kHz gab es glaube ich noch weitere Philips, bin mir aber gerade nicht sicher. Dann die Philips Kommissbrote und deren Ableger (203U, 208U, Blaupunkt ZGW43 usw.) mit 452kHz. Und noch den Schaub Super 229 mit 1600 kHz. Liste lässt sich bestimmt noch fortsetzen .
Re: Die Wahl der Zwischenfrequenz bei AM- Rundfunkgeräten.
Hallo zusammen.
Ich habe bei der Zusammenstellung der verwendeten Zwischenfrequenzen bei Vorkriegsempfängern jeweils nur ein Modell, stellvertretend für eine Vielzahl von Geräten, genannt. Da die ZF- Filter aus einer Zusammenschaltung von Spule und Kondensator bestanden, hatte man bei der Auslegung der Schwingkreise große Freiheiten. Beschränkungen ergaben sich dann, wenn auf der ZF ein starker Sender einfiel. Stellvertretend sei der Luxemburg- Effekt genannt (Langwelle 232 kHz, später 234 kHz) Die erste Oberwelle dieses Senders liegt im Bereich der ZF. Auch in Abhängigkeit vom Wohnort konnte es passieren, daß der ZF- Verstärker durch einen Radiosender, oder durch dessen Oberwellen gestört wurde. Auffällig wurde der Effekt bei einem Umzug von Ost nach West. Aus diesem Grund gab es früher die Regel, daß westlich von Frankfurt keine Radios eine ZF in diesem Bereich haben durften. Bei einem Umzug wurde das Problem dann akut.
Stellvertretend sei hier der Mende 242 W genannt. Die ZF "Normal" betrug 468 kHz, für Westdeutschland 473 kHz und für das Sendegebiet Schlesien 482 kHz.
Telefunken, die Modelle T755, T766, T776, T7000 und T7001 haben eine ZF von 468 kHz. Im westlichen Teil des Reiches (ungefähr westlich der Linie Grottkau - Münster - Lippstadt - Marburg - Fulda - Würzburg - Rothenburg - Ulm - Konstanz) und in den angrenzenden Ländern werden Geräte mit einer ZF von 473 kHz eingesetzt, um Störungen durch den Sender Luxemburg zu vermeiden. Diese Geräte sind auf dem Chassis mit dem Stempel "W" gekennzeichnet. Quelle: Jacob Roschy, Radiomuseum.org.
Nachfolgend eine Zusammenstellung der Zwischenfrequenz von Empfängern, die 1938 auf der Funkausstellung vorgestellt wurden.
Die Tabelle zeigt die Anzahl der Modelle des Jahrgangs 1938, aufgeschlüsselt nach Wechselstrom- Allstrom- und Batterieempfänger. Es zeigt sich eine Häufung von Geräten mit der ZF von 468 kHz. Bei den geographischen Angaben bitte die Zeit (1938/ 1939) beachten.
Quelle: Hans Wiesemann Praktische Funktechnik 2A 1939, Francksche Verlagsbuchhandlung.