Hay. Ich muss eine Facharbeit über das analoge Radio schreiben. Ich habe mir bereits von Modulation bis zum Schwingkreis und der Ausgabe in Tönen alles erarbeitet. Leider weiß ich nicht genau wann die Demodulation im Radio stattfindet. Direkt nach dem Empfangen des Signals?; vor oder nach dem Schwingkreis? etc. Bitte sendet mir keine Links oder ähnliches. Erklärt es mir bitte, da ich nicht so helle in Physik bin Danke schonmal :)
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Hay newbie, ich finde, das Internet ist eine tolle Sache. Zu meiner Zeit als Schüler gab es das leider noch nicht. Damals mußte man sich bei ähnlichen Aufgaben viele Bücher besorgen, stundenlang lesen und mühsam versuchen, das gelesene zu verstehen. Heute genügt es, eine Anfrage im Internet zu starten und man bekommt - wenn man Glück hat - alles mundgerecht und kostenlos aufbereitet.
Nebenbei: die Leute im Mittelalter waren in dieser Beziehung sogar noch besser dran. Damals gab es den sogenannten Nürnberger Trichter. Das war eine Vorrichtung mit deren Hilfe man Wissen direkt in das Gehirn eintrichtern konnte unter Umgehung des mühsamen Lern- und Verständnisprozesses. Bedauerlicherweise ging das Wissen um diese Vorrichtung im Laufe der Zeit verloren. Das Internet ist leider nur ein höchst unvollkommener Ersatz dafür.
Aber um auf Deine Fragen zurückzukommen:
newbie: Leider weiß ich nicht genau wann die Demodulation im Radio stattfindet. Direkt nach dem Empfangen des Signals?
Diese Frage läßt sich mit einem klaren "Ja" beantworten. Zeitlich gesehen findet die Demodulation bei analogen Radios direkt nach dem Empfang statt. Die Zeitspanne zwischen Empfang und Demodulation ist so kurz, daß sie vom Menschen nicht wahrgenommen wird. Das ist übrigens bei vielen digitalen Fernsehern anders. Man merkt das, wenn man ein analoges Radio und einen Digitalfernseher gleichzeitig laufen läßt. Der Gong für die Acht-Uhr-Nachrichten im Radio ertönt fast eine Sekunde früher als der Gong für die 'Tagesschau'. Obwohl mittlerweile in den Fernsehern Prozessoren mit Taktfrequenzen im Gigahertz-Bereich arbeiten ist das analoge Radio deutlich schneller.
Deine zweite Frage, ob die Demodulation vor oder hinter dem Schwingkreis stattfindet, - oder darüber? oder darunter? - kann ich Dir nicht beantworten. Darüber muß ich selber erstmal einige Zeit nachdenken.
Die Demodulation findet im Detektor-Empfänger nach dem Schwingkreis mittels Diode oder Kristall-Halbleiter statt, ähnlich im Geradeausempfaenger in der Audionröhre.
Im Superhet-Empfänger nach der letzen Zwischenfrequenzverstärkerstufe mit einer Diode (Halbleiter oder Gleichrichterröhre).
newbie:Hay. Ich muss eine Facharbeit über das analoge Radio schreiben. Ich habe mir bereits von Modulation bis zum Schwingkreis und der Ausgabe in Tönen alles erarbeitet. Leider weiß ich nicht genau wann die Demodulation im Radio stattfindet. Direkt nach dem Empfangen des Signals?; vor oder nach dem Schwingkreis? etc. Bitte sendet mir keine Links oder ähnliches. Erklärt es mir bitte, da ich nicht so helle in Physik bin Danke schonmal :)
Hmm... Ich denke, daß das eine Definitionsfrage ist. Grundsätzlich ist mit dem blossen Empfang in Punkto Demodulation noch nichts geschehen, denn streng genau genommen empfängt man mit der Antenne von 50hz Netzeinstreuungen bis zum Handy-Signal im Gigahertzbereich alles gleichzeitig. (wobei natürlich aufgrund versch. Faktoren wie Antennenlänge, der verwendeten Materialien, Pegel usw. die versch. Frequenzen verschieden stark gedämpft werden, aber das sei jetzt mal zweitrangig...)
Nach der Antenne wird das gewünschte Signal in der Mischstufe herausgefiltert (bei FM wird mittels Diskriminator zuerst auf AM umgesetzt) und die daraus resultierende ZF wird demoduliert... Also wäre rein vom Ablauf her jenes Nutzsignal, welches letztendlich zur NF-Stufe gelangt, das "Demodulierte" Wenn man allerdings z.B. mit der ersten Signalumwandlung ansetzt, dann würde dies schon mit dem o.a. Diskriminator, bzw. der Mischstufe geschehen. Du siehst also, daß sich das nicht so eindeutig abgrenzen läßt, je nachdem wie man die Definition ansetzt...
In dem von Wumpus geposteten Link ist das alles eigentlich sehr gut beschrieben, und ich wünsche dir viel Erfolg
"der Schwingkreis" dient bei einem Einkreisempfängerradio (alle anderen besitzen mehr als nur einen Schwingkreis) dazu die Trägerfrequenz des Rundfunksenders aus dem Gemisch verschiedener Frequenzen, das die Antenne empfängt, auszufiltern. Das tut er, indem er alle anderen Frequenzen elektrisch kurzschließt. Damit schwingt dieser Schwingkreis mit der gleichen Frequenz wie der des Senders und die Amplitude (Stärke) der Schwingung ist proportional zur Amplitude der Schwingung, die vom Sender abgestrahlt wird. Ziel des ganzen Rundfunks ist die Übertragung von Tonfrequenzsignalen, die wir hören können. Die empfangene hochfrequente Schwingung dient nur als Träger der Tonfrequenz, weil sich Tonfrequenzen nur sehr schlecht drahtlos ausbreiten (man bräuchte riesige Antennen und hätte sehr geringe Reichweiten), während sich Hochfrequenz über große Entfernungen ausbreitet und nur kleine Antennen benötigt. Mit Hilfe der Demodulation wird die Tonfrequenz wieder von der Hochfrequenz getrennt. Bei der einfachsten Form des analogen Radios wird die Amplitude der Hochfrequenz im Rhytmus der Tonfrequenz verändert - man spricht von Amplitudenmodulation. Schließt man hinter den Schwingkreis einen einfachen Gleichrichter, so erhält man ein Signal, das die Amplitude der Trägerfrequenz darstellt. Dieser Gleichrichter ist dann der Demodulator, denn hinter ihm steht die im Sender modulierte Tonfrequenz wieder zur Verfügung. Das ganze Gebilde aus Schwingkreis und Gleichrichter nennt man Detektorempfänger. Es ist die einfachste Form eines analogen Radios.
Ich befürchte, Du wirst diesen Text abschreiben und in Deiner Facharbeit verwenden wollen. Davon rate ich Dir ab, denn dies ist ein öffentliches Forum und Dein Lehrer kann dies auch lesen.
Heinz hat oben davon geschrieben, dass den Schülern heute mit dem Internet eine riesige Wissensbasis zur Verfügung steht, die wir früher nicht hatten. Wir hatten ja nur Bücher und den Unterricht. Aber wir haben früher - ohne multimediale Ablenkung - beigebracht bekommen, wie man Bücher liest und den Text versteht. Die tollen Medien, die wir (unsere Gesellschaft) den jungen Menschen heute frühestmöglich zur Verfügung stellen, verführt sie, und verhindert zum Teil, dass Fähigkeiten ausgebildet werden, wie verstehendes Lesen. Das können wir ihnen nicht vorwerfen! Ich habe von Gymnasiallehrern (also den Lehrern an den Schulen für die Begabteren unter den Schülern), dass speziell verstehendes Lesen, Geduld und Motivation zu den heute fehlenden Tugenden gehören. Es kommen zum Teil Schüler mit nicht behandelter ausgeprägter Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) in der gymnasialen Oberstufe an. Zum Teil müssen Eltern mit gerichtlichen Mitteln durchsetzen, dass die ihrem Kind gesetzlich zustehende LRS-Förderung auch tatsächlich gewährt wird. Häufiger Unterrichtsausfall und Lehrerwechsel (aus Gründen des Geizes) führen dazu, dass die Motivation von Schülern zerstört wird. Physiklehrer werden zu Pausenaufsichten eingeteilet und können so Versuche nicht vor- und nachbereiten, weswegen viele davon nicht stattfinden und bestenfalls stattdessen als Multimediaereignis wahrgenommen werden müssen (wie ein Computerspiel). Die Zeit, Unterricht interessant zu gestalten, fehlt oft. Ich habe alles hier eben geschriebene selbst (nicht ohne elterlichen Widerspruch) mit meinen Kindern erlebt (in Gesamtschule und Gymnasium), wobei ich in einer Stadt mit eher guten Bedingungen wohne. Schreiben tue ich das, um zu erklären, wie es zu solchen Anfragen wie der von "newbie" kommen kann. Er darf das ruhig lesen, muss sich aber auch im Klaren sein, dass er das später nicht als Entschuldigung nutzen kann. Er wird mit Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen um Arbeitsplätze konkurrieren und ich kann ihm nur empfehlen, sich so gut es geht, Fähigkeiten wie "verstehendes Lesen" anzueignen. Seine Generation muss den Zustand unseres Bildungssystems erkennen und verbessern und muss entscheiden, wieviel Multimedia sie ihren Kindern wirklich zumuten.
Frage an newbie: Wie kommt man als jemand, der "es nicht so hat mit Physik", zu so einem Facharbeitsthema?
auch wenn Du das sicherlich nicht wirklich möchtest, kann ich Dir nur empfehlen, ein Sachbuch zur Hand zu nehmen. Auch wenn folgendes eher ein Kinderbuch ist, kann ich es durchaus empfehlen. Mein erstes Sachbuch zu diesem Thema war "Radiobasteln- leicht gemacht" von Hagen Jakubaschk aus der ehemaligen DDR. Das vermittelt die Grundlagen einfach und verständlich. Bei Ebay gibt es das zu erschwinglichen Preisen. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich mit den Grundlagen zu beschäftigen und nicht nur Texte abzuschreiben ohne sie zu verstehen. Eine Facharbeit verlangt ja, dass man sich damit beschäftigt und nicht, dass man abschreibt. Ich bin selbst wahrscheinlich nicht viel jünger/älter als Du.
Wie kommt es dazu, dass ein Junge es nicht so mit der Physik hält?
na, dem Newbie werden jetzt ganz schön die Ohren klingeln. Wollte er doch mal so eben schnell ein Info-Fast-Food über Modulation abgreifen. Und nun sind wir so streng mit ihm
Wahrscheinlich haben wir ihn verschreckt. Wollten wir aber gar nicht. Vielleicht haben ihm aber unsere Beiträge doch ein wenig geholfen...
Zunächst mal danke für die ganzen detaillierten Antworten. Ich werde keinesfalls etwas kopieren und einfach einfügen und es dann als mein eigenst erarbeitetest verkaufen. Wie ich bereits geschrieben hatte, habe ich mir das meiste selbst bereits alles erarbeitet (und verstanden!)... ich wusste eben nur nicht wann genau die Demodulation stattfindet :) Und das mit dem Internet als einziges Medium stimmt auch nicht so ganz. Meine Eltern besitzen viele Bücher aus ihrer Schulzeit. Diese Bücher habe ich natürlich auch verwendet, schließlich sind Buchquellen heutzutage sehr gern gesehen ;) Als Facharbeitsthema habe ich ein Thema aus der Physik gewählt, da Physik das einzige Fach ist, in dem ich wirklich so gut wie nichts verstehe. Diese Facharbeitsnote geht zu 33,3% in meine Endnote ein. Ergo, ich möchte meine Endnote mit dieser Facharbeit verbessern. Vielen Dank für Ihre Antworten :)
newbie:Als Facharbeitsthema habe ich ein Thema aus der Physik gewählt, da Physik das einzige Fach ist, in dem ich wirklich so gut wie nichts verstehe. Diese Facharbeitsnote geht zu 33,3% in meine Endnote ein. Ergo, ich möchte meine Endnote mit dieser Facharbeit verbessern. Vielen Dank für Ihre Antworten :)
??? Da komm ich irgendwie nicht mit... Du wählst einen Bereich, in dem du dich nicht besonders auskennst, weil du die Endnote mit der Facharbeit (über ein ohnehin ziemlich komplexes Thema) verbessern willst? Ich weiß zwar nicht um welche Art von Schule es sich handelt, und wie detailliert diese Arbeit vom technischen Aspekt her sein muß, auch die Bereitschaft etwas Unbekenntes/Neues lernen und verstehen zu wollen ist lobenswert, jedoch sehe ich das eher als ein probates Mittel die Note zu gefährden, wenn du nach eigener Aussage "mit der Physik nicht kannst"...
Versteh mich bitte nicht falsch, auch ich gehöre leider schon zu jener Generation von Elektronikern, die in ihrer Ausbildung z.B. das Thema Röhren nur mehr als historischen Verweis vorgesetzt bekamen, und denen für jede technische Problemstellung die damals aufkommenden Mikrocontroller als eine Art "Allheilmittel" gepredigt wurde. Solides Basiswissen der Elektronik, Herleiten von Zusammenhängen, um somit die Fähigkeit zu erlangen eine komplexe Schaltung in konventioneller Bauweise selbst von Grund auf zu verstehen und/oder zu dimensionieren war nicht mehr gefragt, stattdessen musste man quasi nur mehr wissen, welcher IC mit welcher Aussenbeschaltung gemäß Datenblatt diese Funktionalität liefert, und eine Programmiersprache wie C++ und Assembler beherrschen um irgendeinen Mikrocontroller mit den richtigen Befehlszeilen füttern zu können. Somit blieb leider viel auf der Strecke, und wenn ich auch beruflich nicht in meinem erlernten Bereich tätig bin, merkte ich schnell, wie wenig ich von der Elektronik "wirklich verstand" und ich beschloss es mir mehr oder weniger autodidaktisch anhand meiner Hobbys anzueignen. Ich musste mich durch Unmengen an Webseiten und "antiquarischen Büchern" ackern, um mir mein heutiges Wissen (welches im Vergleich zu manch altgedienten Radio- und/oder Fernsehmechaniker noch immer eher bescheiden ausfällt) anzueignen, und es ist für mich noch lange kein Ende in Sicht... Daher bin ich heilfroh, in Foren wie diesen, auf dieses "alte Wissen" (bitte das "Alt" jetzt nicht falsch zu verstehen ) zurückgreifen zu können, um diese Lücken zusehends zu schliessen, aber Patentlösungen oder einen "Nürnberger Trichter" gibts auch hier nicht...
Ich kann dir daher nur raten, dich für deine Arbeit intensiv mit den Basics auseinander zu setzen, die Funktionsweise der einzelnen Demodulationsstufen und ihr Zusammenwirken. Alleine schon, um für etwaige Zwischenfragen gewappnet zu sein, denn es gibt kein größeres Desaster, als eine ev. auftretende Frage nicht kompetent beantworten zu können oder gar "etwas Falsches zusammen zu reden", weil man im Grunde keine Ahnung hat...
Ich wünsche Dir viel Erfolg, und daß du dir mit der Arbeit deine Note wirklich verbessern kannst
@ Georg. ??? Da komm ich irgendwie nicht mit... Du wählst einen Bereich, in dem du dich nicht besonders auskennst, weil du die Endnote mit der Facharbeit (über ein ohnehin ziemlich komplexes Thema) verbessern willst?
Hallo Georg, ein Beispiel: In zwei Schulaufgaben, wegen geringer Kenntnis des Lehrstoffes, Physik ist leider ein sehr weites Feld, mit 2x Note 4 oder 2x 5 Punkten abgeschlossen.
Ein selbst gewähltes Thema in dem gleichen Fach, als Facharbeit, kann bei entsprechender Mühe z.B. Note 2 bzw. 12 Punkte ergeben. Facharbeiten zählen doppelt, also wird der Schnitt von Note 4 auf Note 3 gehoben. 8:2=4 12:4=3
Ergibt die Facharbeit eine Note 4, ist auch nichts passiert, war aber den Versuch wert. :-) So kenne ich es von meinen Kindern. (in Bayern)