ich freu mich ja riesig daß sich nun, Rainer sei Dank, recht viele mit dem Radiobau, und somit auch mit den Grundlagen davon um dem Erlernen derselben beschäftigen. D.h. mehr technische Fragen, und mehr Antworten.
Ich mach grade folgende Gedanken:
Im Röhrensuper (Bereiche der AM), gehn wir von 455 kHz ZF aus), muß ja der Vorkreis und auch der Oszillator schön gleichlaufend durchgestimmt werden.
Wie realisiert man das im Bereich der Langwelle ? Wenn ich einen Vorkreis habe der, sagen wir mal auf 200kHz steht, und eine ZF von 455 kHz, dann muß ich den ja "hochmischen, d.h. mein Oszillator könnte entweder auf 255kHz oder auf 655kHz (das dreifache...) schwingen. Schauen wir uns den allgemeinüblichen Doppel- oder Dreifachdrehko an, dann sind da üblicherweise gleichgroße Abteilungen drin, zB 3x 520pF.
Bau ich mir damit eine, wie oben beschriebene, LW-Abteilung auf, dann krieg ich die auf Skalenmitte einigermaßen hin, links und rechtsanschlag ist der Vorkreis dann aber deutlich neben der Spur. Die Abgleichlamellen des Drehkos reservier ich mir für M-K Bereiche, nicht für L. Hier meine Frage nach den Tipps und Tricks dazu. Dreifachdrehko, 2 davon in Serie, zum durchstimmen des Oszillators, während der einzelne den Vorkreis macht ? Geht. Aber der Gleichlauf, auweia ...
Als kleine Übersicht:
Runtermischen (Wenn E höher wird O niedriger)
E = 100kHz O = 355kHz E = 200kHz O = 255kHz E = 300kHz O = 155kHz
Hochmischen (Wenn E höher wird auch O höher)
E = 100kHz O = 555kHz E = 200kHz O = 655kHz E = 300kHz O = 755kHz.
Vorkreis weglassen oder eimerbreit abstimmen ? Da schrei ich pfui
Als Hobbyfeinmechaniker steh ich schon fast auf der Treppe zum Tauchkreisvariometer für Langwellen, da kann ich mich dann durchfeilen bis es syncron geht.
Nun mal bitte her mit den Tips und Grundlagen, dafür herzlichen Dank.
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Hallo Martin, auch im Mittelwellenbereich wird der Gleichlauf zwischen Oszillatorkreis bestenfalls an zwei (besser drei) Stellen erreicht. Üblicherweise werden dafür kleine Trimmerkondensatoren einzeln für jeden Wellenbereich zum Drehko zugeschaltet. Bei sorgfältigem Abgleich erhält man einen brauchbaren Kompromiß hinsichtlich Gleichlauf in den einzelnen Bändern.
Der Vorkreis wurde bei vielen Radios sogar als eine Art abstimmbaren Bandpass ausgelegt, insbesondere bei KW, aber auch auf den anderen Bereichen. Der Antennenkreis am Mischer ist durch die Antennen immer ein wenig belastet und somit deutlich breiter in der Resonanzkurve.
Du brauchst deshalb auch nicht Pfui schreien, denn Du bist in bester Gesellschaft mit ca. 1,5 Milliarden anderer Radios, die so arbeiten
das Gleichlauproblem bei einem Drehko mit zwei gleichgroßen Plattenpaketen wird duch einem Kondensator in Reihe zum Oszillatorpaket erreicht - das kann man berechnen - und dann abwechelnd unteres Bandende mit der Spule und oberes Bandende mit dem Trimmer abgleichen. Kleine Rechenprogramme dazu gibts auch kostenlos im Netz.
Viel Erfolg Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Hallo zusammen, ich will den Hinweis von Bernd noch ergänzen: In vielen Schaltbildern ist die Verkürzung der Osziallator-Drehko-Kapazität erst auf dem zweiten Blick zu erkennen, denn die Verkürzungs-Kondensatoren werden gern in Reihe mit der Schwingkreisspule gezeigt. Elektrisch ist das aber egal. Unabhängig vor der C-Verkürzung muss der Gleichlauf aber für jedes Band getrennt eingestellt werden, obwohl ich auch schon Schaltungen gesehen habe, wo es für MW und LW nur einen Trimmer gab !
Übrigens gibt es auch Schaltungen, wo kein Verkürzungs-Kondensator im Oszillator-Schwingkreis auftaucht, als Beispiel sei hier der 5W68 von Blaupunkt genannt. Allerdings bleibt hier der Restzweifel, ob dort nicht ein Doppeldrehko mit unterschiedlichen Plattenpaketen verwendet wurde.
Es gibt Schaltungen, wo für alle Wellenbereiche ein gemeinsamer Verkürzungskondensator vorhanden ist, andere Schaltungen haben für jeden Wellenbereich einen eigenen Verkürzungs-C. Auch Kombinationen sind möglich (siehe folgendes Beispiel).
Schaltungsbeispiel: http://www.oldradioworld.de/schaltbild-muster3.jpg Im Wesentlichen verkürzen hier C23 und C28 (für die Wellenbereiche unterschiedlich) den Oszillator-Drehkondensator. C48 ist der gemeinsame Trimmer für beide Wellenbereiche.