Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Hallo zusammen, ich bin derzeit etwas verunsichert ob ich als "Normaluser" und nicht Moderator hier im Forum überhaupt schreiben darf. Falls es falsch ist, einfach löschen. Ich will hier niemanden unnötig verärgern. In dem eigendlichen Thread kann ich leider nicht schreiben. Deshalb nun an dieser Stelle.
Bernhard schrieb :
Zitat:Langsam dämmert es mir,denn mein Vater sagte,so kann ich mich jetzt wieder erinnern immer,die Steckdose wird nicht als Erde oder Antenne benutzt.
Es leuchtet mir ein, das man aus Sicherheitsgründen Nullleiter oder die Phase besser nicht als Antenne oder Erde benutzen sollte. Wie sieht es aber mit dem heute vielfach gebräuchlichen (grüngelben)Schutzleiter aus? Dieser ist ja nicht so ohne weiteres vertauschbar und in der Regel geerdet. Ich habe auch schon Radios gesehen, da wurde von irgendwelchen Bastlern der Schutzleiter mit der Geräteerde verbunden. Was sagen die Fachleute zu dieser Vorgehensweise?
Grüße Christian
Admin: Damit alle an diesem technischen Thema teilnehmen können, habe ich ihn nach "Radiotechnik" verschoben.
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Re: Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Hallo Christian,
natürlich darfst und sollst Du hier schreiben denn dafür ist ja das Forum da das ein reger Gedankenaustauch zu technisch anstehenden Fragen erörtert werden kann und wird.
Zu Deiner Frage:
Zur damaligen Zeit gab es noch bei uns kein Wechselstromnetz und die 220 Volt waren Gleichstrom/Spannung heißt also der Minuspol sollte eigentlich an Masse liegen aber das war ja nicht immer der Fall deshalb die Warnung meines Vaters die Steckdose nicht für solche Versuche zu verwenden.
Nach der Umstellung auf Wechselstrom/Spannung und Einführung des Schutzleiters/Kontaktes der über den Zähler mit der Erdschiene am Hausanschluß verbunden war (sein sollte),wurde von mir und auch von meinen Schulkameraden der gelb/grüne Schutzleiter als Antenne benutzt ohne eine schagkräftige Verbindung einzugehen.
Re: Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Hallo Christian, natürlich kannst Du wie jeder angemeldete Teilnehmer zur Sache schreiben. Wir freuen uns über jeden Beitrag. Zur Sache, die grüngelben Schutzleiter wurden an Stelle der sog. Nullung eingeführt. Vereinfacht erklärt sieht ein Netz so aus, dass vom E Werk ein Drei ( Spulen ) phasiges Netz geliefert wird, bei dem jeweils ein Ende der Phase ( Spule ) zusammengeschaltet ist. Dieser Verknüpfungspunkt auch Mittelpunkt genannt ist mit Erde verbunden und wird als 4. Leitung zum Verbraucher geführt. ( alle Transformationen hoch / runter lasse ich bei der Erklärung weg. ) Es stellen sich nun folgende Spannungsverhältnisse ein. Jede der 3 Phasen gegeneinander 400 V. ( sog Drehstrom ) Jede Phase gegen den Mittelpunktleiter früher MP oder O Leiter genannt 240 V. Diese O- Leiter wurde nach Einführung der Schutzkontakt-Steckdose mit dem Schutzkontakt verbunden. Der Schutzkontakt seinerseits mit dem Metallgehäuse von Gerätschaften. Dieses Verfahren ist heute nicht mehr zulässig !!da bei Bruch der Schutz/ O Leiter die volle Netzspannung an den Gehäusen anliegen konnte. Man hat jetzt den zusätzlichen gelbgrünen Schutzleiter eingeführt. Er verbindet in jedem ( Haus )Netz unterrechungslos den Schutzkontakt mit der Erde und ist gleichzeitig als Potentialausgleich mit allen metallenen fest eingeauten Gegenständen ( Heizung sanitär usw ) verbunden. Der Sinn der Sache ist die Einführung der Fehlerstromschutzschaler FI zu ermöglichen. Hier werden die Leitungen eines Verbrauchers durch einen Spulenkörper geführt welche sich als Vor- und Rückstrom, Phase und O, aufheben. Im Fehlerfall fliesst jedoch auch ein Teilstrom vom Fehler Gerät über den gelbgrünen Schutzleiter ab. Das bewirkt eine Differenz im FI da der Strom sich verzweigt . Ein Teil über O , ein Teil über den gelbgrünen u. der Ges Wert über Phase . Der FI wird ansprechen. An diesem versorgungs System sind weitere Anschlüsse zum Zwecke einer Erdung nicht vorgesehen. Es bestehe n immer noch Hausnetze mit Nullung. Lange Rede kurzer Sinn kein Anschluss von Antenne oder Erde direkt an einen Schutzkontakt. Grüsse Jürgen H.
Hallo Bernhard und Jürgen, ich danke euch für die schnellen Antworten! Also machbar ist es, aber offiziell nicht erlaubt. Ein Bastler mit " bösen Fingerlis" sollte also ganz genau wissen, was er da tut und welche Verhältnisse in der Hausverteilung gerade vorliegen. Auf jeden Fall sollte man sicherlich ein Gerät mit einer derartigen Veränderung nicht so ohne weiteres weitergeben.
Bernhard wie sind denn Deine Erfahrungen mit dem Schutzleiter als Antenne? Das dürfte doch eher eine Scheinantenne sein denke ich. Vielleicht variiert das aber auch von Haus zu Haus aufgrund der unterschiedlichen Verteilnetze.
Re: Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Ja Cristian, wenn ich mich daran erinnere war die Ergebnisse eigeltlich gut aber eben aufgrund der Aussage und Erklärung meines Vaters of Limit.
Versuche die ich mit Bahnschienen,sowie mit Drähten der Signalsteuerung für die Sichtsignale gemacht habe mit einem Detektorapparat waren ehrer sehr mäßig.obwohl hier in Berlinn der RIAS überall sehr laut hörbar war!
Die Bahngelände in Berlin waren zu damaliger Zeit kurz nach dem Krieg noch fast überall noch nicht,oder schon wieder eingezäunt,sodaß für uns als Kinder ein Zugang problemlos möglich war.
Re: Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Hallo Bernhard, das mit den Bahnschienen hört sich sehr abenteuerlich an. Als Kind hätte ich das wahrscheinlich auch ausprobiert, wenn ich auf die Idee gekommen wäre. Aber jetzt wo du von deinen mässigen Erfahrungen damit berichtet hast, brauchen wir es ja nicht mehr ausprobieren.
Wünsche allen Forumern noch einen schönen Restadvent!
Re: Kopplung von Antenne und Erde mittels Kondensatoren
Hallo zusammen, nur eine Ergänzung: Netzantenne. Wurde gern von Bastlern damals verwendet. Und zwar in verschiedenen Varianten. Auch mit dem Versuch den Schukokontakt als Antenne zu verwenden und in der Vor-Schukozeit sowieso. Es gab sogar Radios, wo das Bestandteil des Systems war. Aufgrund der Durchschlagproblematik der Trennkondensatoren immer irgendwie auch risikoreich.
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein. Ein Mögel-Dellinger-Effekt ist aufgetreten.