Mikki, der kleinste von Stern Radio gebaute Taschenempfänger.
Hallo liebe Forumer.
Der Taschenempfänger Mikki ist das kleinste vom VEB Stern Radio Berlin hergestellte Radio. Sein Schaltungskonzept war so erfolgreich, daß es auch für die Serie Stern Club verwendet wurde. Als Exportausführung wurde das Gerät unter der Bezeichnung Simonette verkauft. Im Gegensatz zu einigen zeitgleich in Fernost hergestellten Reflexempfängern gleicher Baugröße ist der Mikki ein Fünfkreissuper für den Empfang der Mittelwelle. Er kam 1964 auf den Markt und löste das Sternchen ab. Zur Stromversorgung sind zwei Zellen der Größe AA eingesetzt. Die NF- Schaltung enthält nur einen Treibertrafo, der Lautsprecher sitzt in einer Brückenschaltung und ist zwischen dem Mittelpunkt der Endstufe und dem Mittelpunkt der beiden Batterien angeschlossen. Dieses Konzept erfordert einen zweipoligen Ein/ Aus- Schalter, damit über den Lautsprecher keine Ausgleichströme fließen. Trotz der geringen Betriebsspannung von drei Volt sind die Lautstärke und die Empfindlichkeit dieses kleinen Empfängers beachtlich. Eingangsseitig sitzt eine selbstschwingende Mischstufe mit dem Transistor OC882. Der ZF- Verstärker mit der ZF von 455 kHz ist zweistufig mit den Transistoren OC871 bestückt. Die NF- Vorstufe und die Treiberstufe enthalten den Transistor OC870, die Endstufe ist mit zweimal OC821 aufgebaut. Die ZF- Filter sind an der Grenze des technolgisch beherrschbaren. Die Hälfte des zur Verfügung stehenden Raumes beansprucht der Styroflex- Kondensator, der Rest steht für die Spule zur Verfügung. Die Transistorbestückung wurde während der Fertigung auf neuere Typen umgestellt. Der von mir angegebene Transistorsatz steckt in der ersten Ausführung von 1964. Die Ruhestromaufnahme beträgt 12 mA, bei mittlerer Lautstärke werden 25 mA konsumiert. Die Empfindlichkeit ist mit besser 1 mV/m angegeben. Reparaturarbeiten an diesem gedrängt aufgebauten Gerät sind natürlich schwierig. Kalte Lötstellen, zeitweilige Schlüsse von Bauelementen oder Schäden durch ausgelaufene Batterien sind unangenehm zu finden. Mit der nötigen Vorsicht sind aber auch diese Arbeiten zu beherrschen. Eine als Lesezeichen "mißbrauchte" Leiterplatte aus dem Jahr 1966 hat die Zeit überdauert. Die Platine wurde damals nicht verwendet, weil sie stellenweise unnterätzt ist. Als Anlage zeige ich diese. Sie ist ein Dokument für den Aufwand, mit dem einige Industrieempfänger in den sechziger Jahren nachgebaut worden sind. Der Blick in den geöffneten Mikki zeigt, daß noch weitere mechanische Teile (Drehkohalterung) angefertigt werden mußten. Eine schöne Erinnerung an eine weit zurückliegende Zeit. Die Rechte an den gezeigten Bildern liegen bei mir.
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Re: Mikki, der kleinste von Stern Radio gebaute Taschenempfänger.
Hallo Wolle... ich bräuchte da mal deine hilfe... hab hier ein mikki2 doch leider ist der zweite draht (rot) vom lautsprecher aus ab... nun meine frage wo kommt der ran? kannst du mir ein foto schicken? Gruß DaMo
Re: Mikki, der kleinste von Stern Radio gebaute Taschenempfänger.
Hallo Wolle,
da hast Du ja noch einen tollen "Zeitzeugen" alter DDR-Transistorgeräte. Ich kenne diesen sehr handlichen Taschensuper auch sehr gut, weil ich diesen und andere Geräte auch einige Malel zum Reparieren von Kollegen bekam. Oft waren die Batterien ausgelaufen. Es ist tatsächlich nicht einfach, auf der gedrägt bestückten Platine Bauteile auszuwechseln oder Leiterbahnen zu überbrücken. Gar zu schnell lösen sich da unerwünscht die Leiterbahnen von der Pertinaxplatine ab. Das Gute an dem Mikki war, die billigere Batteriebestückung aus zwei 1,5V-Zellen, als beim Sternchen, mit der 9 Volt- Batterie. Beste Grüße von Dietmar
Re: Mikki, der kleinste von Stern Radio gebaute Taschenempfänger.
Hallo DaMo.
Zunächst ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich kann zurzeit nur sehr eingeschränkt hantieren, weil mein Rechner ausgefallen ist. Damit habe ich auf meine Daten keinen Zugriff. Der Lautsprecher ist einmal am Mittelpunkt des Ein / Aus- Schalters angeschlossen, das andere Ende geht an den Ohrhöreranschluß. Hast Du die Schaltung vom Mikki? Das würde weitere Erklärungen vereinfachen.