Die Baureihen der Kleinsuper, hergestellt in Sonneberg.
Hallo liebe Leser des Forums.
Der größte Teil der Kleinsuper in der DDR wurde vom VEB Stern Radio Sonneberg hergestellt. Dieser Betrieb, angesiedelt in der wohl berühmtesten "Spielzeugstadt", ging aus einem Verlagerungsbetrieb der AEG hervor und firmierte ab 1946 unter der Bezeichnung "EAK", Elektroapparatefabrik Köppelsdorf. Die ersten Geräte aus diesem Betrieb waren mit der RV12P2000, später mit Vorkriegsröhren der A- Reihe bestückt. Der erste "Kleinsuper" war der 64/50GWS oder GWK, ein Sechskreiser mit den Röhren UCH11, UBF11 und UCL11 bestückt. Die Typenbezeichnung der Geräte aus diesem Betrieb enthält Informationen zum Aufbau des Gerätes. Die zweite Zahl gibt die Anzahl der verbauten Röhren einschließlich des Gleichrichters an, die erste Ziffer ist die Zahl der Kreise und hinter dem Schrägstrich ist das Baujahr der ersten Geräte ausgewiesen. Allerdings wird bei der Röhrenangabe nicht zwischen Röhren- und Trockengleichrichter unterschieden. Auch ein Selengleichrichter wird als Röhre mitgezählt. Vom Schaltungskonzept her fallen die Geräte eigentlich in die Klasse der Mittelsuper. Treffender ist deshalb die Bezeichnung "Zwergsuper" für diese Radios. Am ersten Mai 1952 erfolgte die Umbenennung des Betriebes in VEB Stern Radio Sonneberg. Bereits 1951 war die Gemeinde Köppelsdorf in die Stadt Sonneberg eingemeindet worden. Daraus erklärt sich die Umbenennung des Betriebes. Der Zwergsuper 64/50 GW wurde im Holz- oder im Preßstoffgehäuse eingebaut, hat vier Kurzwellenbereiche, Mittel- und Langwelle und wird mit Maniferkernen der Firma Hescho induktiv abgestimmt. Abgelöst wurde dieses Radio 1953 durch den Schwarzburg 64/53, jetzt mit zweimal K, M und L. Auch hier wieder Holz- oder Preßstoffgehäuse. Ab 1954 wurde der Schwarzburg 875/54GU hergestellt. Die Typenbezeichnung verrät uns, daß dieses Gerät bereits UKW empfangen kann. AM- seitig hat das Gerät acht Kreise, FM ist mit sieben Kreisen ausgelegt, fünf Röhren und hinter den Schrägstrich das Baujahr, 1954. Die Konfektionierung erfolgte im Holz- oder im Preßstoffgehäuse. Fortgesetzt wurde diese Baureihe 1955 mit dem Naumburg 875/55GW. Dann folgte 1958 der Zwergsuper Bobby 64/58GW, jetzt in einer veränderten Gehäusegesteltung und mit einer Kreisskala und nur für den Empfang der Mittelwelle ausgelegt. In der gleichen Größe folgten die Kleinsuper Ilmenau 210 und Ilmenau 480, ebenfalls mit einer Kreisskala und den Wellenbreichen zweimal K und L, beziehungsweise K, M und L. Hier gibt es einen Bruch in der Typenbezeichnung. Die Zahl hinter dem Schrägstrich weist nicht mehr das Baujahr aus. Das gilt auch für Mittelsuper, wie zum Beispiel dem Erfurt 4 aus diesem Betrieb. Der 1959 gebaute Orienta 492 hat das Chassis des Ilmenau 210 in einem neuen Gehäuse. Auch der 1961 gebaute Orienta W301 basiert auf dem Chassis des Ilmenau 210.
Für die gezeigten Gerätebilder habe ich das Urheberrecht.
Mit vielen Grüßen an alle Leser dieses Beitrages. Wolle
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Den Beitrag-Betreff bei Antworten auf Threads nicht verändern!