Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Rainer,
wumpus:Eigentlich muß eine Pendelfrequenz von 30 kHz mit dem Stereo-Pilotton von 19 kHz eine Schwebung von 11 kHz ergeben. Bei 33 kHz Pendelfrequenz (also Schwebung 14 kHz) würde ich gerade noch was hören ...
Genau das hatte ich auch erwartet und die 57kHz hatte ich schon bei 60kHz Pendelfrequenz abgeharkt. Aber der Pilot war bei meiner untersten möglichen Frequenz leider nicht auszumachen. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass Du vielleicht doch noch Erfolg hast. Vielleicht arbeitet ja Dein Gerät in der Nähe von 20-25kHz.
wumpus:Da ich immer noch auf der Suche nach einer ECF12 bin, hatte ich gehofft, ein Nutzer oder Besucher des WGF schmeißt seinen UKW-Pendler an und "sucht" nach Pfeiftönen und berichtet von seinen Ergebnissen.
Ja schade, ...hatte ich auch gehofft. Aber man muss schon sagen,..das Thema ist auch sehr speziell und wer hat schon noch einen alten, betriebsbereiten UKW- Vorsatz. Vielleicht ist die Mischfrequenz ja bei meinem Gerät vorhanden, aber halt so leise, dass es nicht ohne weiteres zu erkennen ist. Irgendwie ist mir auch nicht ganz klar, wie sich z.B. die 19kHz mit der Pendelschwingung vermischt? Die Pendelschwingung ist ja eher eine Art Amplitudenmodulation des FM- HF- Signals, hervorgerufen durch das zyklische An- und Abschwellen des Gitterstroms und ist somit von seiner Amplitude doch um ein Vielfaches höher, als die 19kHz- Amplitude des Piloten.
Eine weitere Idee ist, dass mein Aufbau an der HF- Drossel bis hin zum schmalbandigen Übertrager, dieses Frequenzmischprodukt heraus filtert. Komisch finde ich, dass bei den Nachbauten mit Transistoren von Kainka & Co, nirgendwo ein Hinweis dazu zu finden ist. Alle diese Schaltungen benutzen keinen Übertrager zur NF- Auskopplung.
Sollte ich hier nochmal einen Test wagen und den Übertrager durch einen 2k-Widerstand ersetzen und über ein C den Verstärker anschließen?
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Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Geklappt !
Hallo Rainer,
es ist nicht der Trafo, Drossel etc.... Die Pendelfrequenz muss runter auf unter 30kHz. Ab 27kHz hört sich das dann so an. Der Empfang ist bei meiner Schaltung dann sehr schlecht...aber Du hörst das Pfeifen sehr gut über dem Jazz- Radio. Am Anfang laüft windows hoch...nicht wundern.
Um die 25kHz im oberer FM- Band zu erreichen, musste ich den Trafo durch einen 1kOhm Widerstand ersetzen und über ein C in den Verstärker einspeisen. C4 kommt wieder mit 10nF daher, das senkte die Frequenz nochmals um 5kHz. C3 / R1 am Gitter 420pF und 1MOhm . Also kann man sich jetzt vorstellen, dass manche Geräte einwandfrei laufen und manche nicht. Beim Gerät von Richter würde also das Problem bestehen und die Pendelfrequenz müsste erhöht werden. ( Radiobasteln für Jungen )
Übrigens ist mir dabei wieder ins Bewußtsein gekommen, dass um 1950 sogar UKW-Rückkopplungs-Ausdione (ohne Pendelwirkung) ebenfalls mit Flankengleichrichtung angeboten wurden. Steht auch was im Kompendium (siehe obigen Link).
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Rainer,
das Beschäftigen mit der Problematik hat auch dazu geführt, dass ich die Schaltung besser verstehe. Das Problem war der Trafo mit seinem recht hohen DC Innenwiderstand. Er verhinderte das ich die Frequenz unter die 30kHz drücken konnte. Die EF98 brauchte hier noch etwas mehr Anodenstrom und stagnierte trotz weiterer Kapazitäts- steigerung an C1. Der Trafo 45-700 ist allerdings für die Schaltung optimal, da die NF- Auskopplung damit sehr lautstark ist. Um die niederohmige Sekundärwicklung an den dreistufigen NF- Verstärker zu koppeln, ist noch ein 22nF Kondensator am Gitter der ersten Stufe vorhanden.
Ich denke, der Pfeifton ist vielleicht schon um 30kHz vorhanden....aber ich hörte ihn einfach nicht, da er sich gegenüber dem NF- Level nicht lautstark durchsetzen konnte. (höhere Frequenz). Im Bereich um 6kHz setzt sich das Pfeifen dann aber richtig stark durch. Im Video drehe ich 1x kurz an der Abstimmung (ca. nach 7 Sek.), da hört man gut wie der Pfeifton verschwindet und dann bei Resonanz sofort einsetzt.
Vielleicht bekommst Du ja Dein Gerät auch noch an den Start. Würde mich jedenfalls interessieren wie der Pendler im Allgemeinen klingt und wie schmalbandig die Abstimmung ist.
Schön, dass Du meine Versuche im Kompendium aufgenommen hast. Für Freunde alter Geräte kann das eine Hilfe sein, da mit einem kleinen Eingriff, das Gerät aus der nervigen Pendlerzone um < 30kHz gebracht werden kann.
UKW-Rückkopplungs-Ausdione (ohne Pendelwirkung) müssten eigentlich dem Pendler etwas unterlegen sein, da die Rückopplung / Entdämpfung nicht so hoch betrieben werden kann. Das müsste sich negativ auf die Empfangsreichweite und auf die Bandbreite auswirken. Mit HF- Vorverstärkung kann man bestimmt gute Ergebnisse erzielen. Oder die Yagi aufbauen, denn eine gute Antenne ist ja bekanntlich der beste Hochfrequenzverstärker.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Joerg/Rainer,
ich habe im letzen Jahr mal so einen Pendler für den UKW-Bereich mit Hilfe eines Polytronic-Baukastens aufgebaut. Ziel des Versuches war es, den Einsatzbereich des Baukastens über die bekannten AM-Versuche hinaus zu erweitern und so einigen "Neueinsteigern" das Radiobasteln auch in Zeiten des AM-Sendersterbens zu ermöglichen bzw. schmackhaft zu machen.
Ich meine mich daran zu erinnern, dass es neben der zu erwarteten Wiedergabequalität, ebenfalls zu einer Interferenzproblematik bzw. Pfeifen kam. Ich habe das Problem damals allerdings nicht im Zusammenhang mit Pilot/RDS und Pendelfrequenz gesehen, sondern eher in anderen Zusammenhängen. Sollte ich das Experiment vielleicht nochmal wiederholen....? Die Schaltung ließe sich zweifelsfrei optimieren, erst Recht mit den oben gewonnenen Einsichten.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Ron,
das wäre auf jeden Fall interessant. Vielleicht sogar mit einem Versuchsaufbauphoto. Dann könnten andere Besitzer das Polytronic-Kastens auch loslegen.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
¡Hola Rainer!
Zu Befehl! Ich habe zwar keinen Polytronic hier im Winterquartier, daheim noch ein paar Restexemplare, aber das Experiment sollte ich aus dem Gedächtnis auch auf einem Breadboard hinbekommen. Unser Berliner Foren-"Thomas" hatte im letzten Jahr viel Spass mit den Baukästen.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Moin Moin,
nach meinen gestrigen Ausflügen in den Pendlerbereich, musste ich meine bisherigen Erfahrungen mit diesem Schaltungsprinzip bestätigt sehen ... durchweg ein Interferenzpfeifen. Die Pendelfreq. lag bei meiner Schaltung im Bereich von ca. 23 bis 56 kHz, höher ging es leider (noch) nicht.
Ergebnis: Im Bereich von FPendel= ca. 37-39 kHz war der Empfang am Besten (ungestörtesten), sprich es gab nur ein leichtes hochfreq. Interferenzpfeifen. Bei einer Erhöhung der Pendelfrequenz ging das Störproblem dann erneut los. Warum???? Nun, ich habe das Ganze mal durch eine Spektrumanalyse gejagt, hier zeigte sich, das ab einer Pendelfrequenz von ca. 40 kHz bis hinauf auf 56 kHz der "Störer" sich annährend durch FPendel/2 - Pilot beschreiben lässt.
Ich werde die gesammte Schaltung nochmal umbauen müssen und hoffe die Pendelfreq. irgendwo in den Bereich zulegen, dass F/2 nicht mehr im Spektrum des UKW-Signals erscheinen kann. Interessant wäre auch ein der Test mit einem eigenerzeugten UKW-Signal mit ab- und zuschaltbarem Stereo/Pilot, RDS und co. Leider habe ich im Moment keinen Zugang zu einen solchen Generator.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Ronn,
Ronn:nach meinen gestrigen Ausflügen in den Pendlerbereich, musste ich meine bisherigen Erfahrungen mit diesem Schaltungsprinzip bestätigt sehen ... durchweg ein Interferenzpfeifen.
Dein Interferenzpfeifen wird ähnlich dem in einer übersteuerten Audionschaltung sein. Das Gerät sollte erst mal störungsfrei laufen und starke einfallende Sender solltest Du klar, wenn auch mit Mühe, einstellen können. Hast Du mal ein Kofferradio in die Nähe gestellt? Es sollte von Deiner Schaltung im Nahbereich ein Störnebel ausgehen, da die Pendler- Schaltung auf dem Dreipunktsenderprinzip/ Oszillatorprinzip beruht. Bei mir sind das so 3m ohne Schirmung. Wenn Dein Gerät ohne Interferenzpfeifen funktioniert, kannst Du mit dem Verändern des Pendeltaktes den Piloten ausmachen. Die Frequenz wird aber sicherlich, wie bei meinem Gerät, <= 30kHz liegen. (hörbar) Mit um die 57kHz könnte auch der RDS- Träger im Spekrum zu sehen ein. Ich konnte aber nicht ausmachen, ob diese Frequenz sich wirklich mit der Pendelfrequenz vermischt. Der Pilot müsste ja bei 19kHz liegen.
Re: Elementare Radioschaltungen FM Pendelempfänger
Hallo Joerg,
das Interferenzpfeifen ist wie oben angegeben im Bereich der (idealen?) Pendelfreq. von 37-39 kHz nicht mehr störend vorhanden, hier und nur hier ließ sich auch eine ideale Scharfstellung und Wiedergabequalität (im Rahmen des Schaltungsprinzips) eines Senders erreichen. Das die Pendler im Prinzip kleine Dreckschleudern sind ist bekannt, ich habe die Reichweite des Signals noch nicht bestimmt, am Spektrum ist es aber zu erkennen.
In einem Buch von H.Richter habe ich mal dazu die Bermerkung gelesen, dass bezüglich der Minimierung des Störsignals sehr "hohe" Pendlerfrequenzen (>100kHz) angestebt werden sollen, was ich allerdings so nicht unbedingt unterschreiben würde. Ich denke die Beobachtung von Richter kommt auch stark auf den beabsichtigen Empfangsbereich der Schaltung an. Untersuchungen müsste man dazu eventuell am eigenen Labortisch nochmals anstellen.