SAQ 30.06 11+14Uhr |
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08.07.19 09:10
HB9 WGF-Premiumnutzer
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08.07.19 09:10
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: SAQ 30.06 11+14Uhr
Hallo Bernd,
Mischer in IC-Form (z.B. NE612 oder der AM-Komplett-Chip TCA440) machen weniger Probleme. Einerseits geht der Frequenzgang bis 0Hz, da Kondensatoren in ICs wegen dem Platzbedarf fast unmöglich sind, andererseits haben die so gut wie immer einen doppelt symmetrischen Mischer, der das Eingangs- und Oszillatorsignal am ZF-Ausgang theoretisch vollständig unterdrückt, während diskret aufgebaute Mischer meistens aus einem einzigen Transistor (oder einer Röhre) bestehen, welche sowohl das Eingangs- als auch das Oszillatorsignal verstärkt an den ZF-Ausgang weiterreicht.
Für eine gute Unterdrückung bei symmetrischen Mischern sind aber ein paar Dinge zu beachten:
- Der Mischerausgang sollte symmetrisch angezapft werden, die übliche asymmetrische Anzapfung (ein Mischerausgang direkt kurzgeschlossen) verschlechtert die Unterdrückung. Ideal ist, wenn die Symmetrie einstellbar ist, aber das ist mit Aufwand verbunden.
- Das Eingangs- und Oszillatorsignal muss gleichspannungsfrei sein. Wird der interne Oszillator benutzt, ist das meistens nur teilweise erfüllt, bei Verwendung eines externen Oszillators kann mit einer überlagerten, einstellbaren Gleichspannung die Unterdrückung optimiert werden, dasselbe gilt für den Eingang.
- Bei diskret aufgebauten symmetrischen Mischern (symmetrischer Zwei-Transistor-Mischer oder auch Diodenmischer) müssen die Halbleiter möglichst gleich sein, was meistens bedeutet, dass man die Komponenten ausmisst und solche mit möglichst gleichen Daten aussortiert.
Für die ZF-Filterung ist ein steilflankiges Filter direkt nach dem Mischer ideal, z.B. ein Keramik- oder Quarzfilter. Es geht aber auch mit einem gut dimensionierten LC-Filter, idealerweise mit mehr als 2 Kreisen. Die ZF-Bandbreite muss auf jeden Fall deutlich kleiner sein als die Empfangsfrequenz, damit das Oszillatorsignal nicht im Durchlassbereich liegt.
Gruss HB9
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