Wie dimensioniert man eine Audio-Endstufe mit einer Pentode? |
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04.10.14 13:45
Matu WGF-Premiumnutzer
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04.10.14 13:45
Matu WGF-Premiumnutzer
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Re: Wie dimensioniert man eine Audio-Endstufe mit einer Pentode?
Hallo
...heute sind meine beiden 12K5 angekommen, zu meiner Schande muss ich gestehen dass ich mir das Datenblatt erst jetzt angesehen habe.... Die Röhre ist ja wirklich für 12V Anodenspannung ausgelegt. Wenn ich mir meine Aufgenommenen Kennlinien vom Nuvistor anschaue, dann liege ich gar nicht so falsch wie ich dachte.
Ich werde mal eine vergleichende Messung an der 12K5 durchführen, damit könnte ich feststellen ob ich mit meinen Kennlinien richtig liege.
Und noch eine Frage:
Im Datenblatt ist ein "Plate Resistance" also Lastwiderstand von 800Ohm angegeben. Gehe ich da richtig in der Annahme das mein Ausgangsübertrager anodenseitig eine Impedanz von 800Ohm haben sollte (z.B. 800Ohm zu 4Ohm)?
Matu .
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04.10.14 15:36
qw123 WGF-Premiumnutzer
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04.10.14 15:36
qw123 WGF-Premiumnutzer
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Re: Wie dimensioniert man eine Audio-Endstufe mit einer Pentode?
Hallo Matu,
Matu: Gehe ich da richtig in der Annahme das mein Ausgangsübertrager anodenseitig eine Impedanz von 800Ohm haben sollte ....
Nein. Man muß unterscheiden zwischen dem, was die Anode sieht und den Meßwerten für die Primärwicklung des AÜ. Die Impedanz der Primärwicklung des AÜ sollte wesentlich größer als 8000 Ohm und induktiv sein.
Nimm einmal an, daß die Induktivität der Primärwicklung (gemessen bei offener Sekundärwicklung) den Wert 20H hat (in Serie mit 200...300 Ohm Kupferwiderstand). Dann liegt die Impedanz (genauer:der Betrag der Impedanz) der Primärwicklung bei einer Frequenz von 1kHz bei etwa 126kOhm.
Bei einem Windungsverhältnis Pr/Sek ~ 14:1 wird dann eine ohmsche sekundärseitige Last von 40 Ohm auf eine ohmsche primärseitige Last von ca. 8000 Ohm transformiert. Für die Anode liegt diese transformierte Last von 8kOhm parallel zur Impedanz von 126kOhm der Primärwicklung (bei 1kHz!).
Die Impedanz einer Induktivität ist natürlich frequenzabhängig. Bei irgendeiner niedrigen Frequenz - im angenommenen Fall bei ca. 60Hz - wird die Impedanz der Primärwicklung genau so groß wie die transformierte sekundäre Last. Bei dieser Frequenz bekommst Du dann nur noch die halbe Leistung. Bei noch niedrigeren Frequenzen entsprechend noch weniger. Dein Frequenzgang tendiert ab hier in Richtung Keller.
Gruß
Heinz
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05.10.14 02:16
qw123 WGF-Premiumnutzer
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05.10.14 02:16
qw123 WGF-Premiumnutzer
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Re: Wie dimensioniert man eine Audio-Endstufe mit einer Pentode?
Hallo Matu,
Matu: Gehe ich da richtig in der Annahme das mein Ausgangsübertrager anodenseitig eine Impedanz von 800 Ohm haben sollte ....
mit meiner neuen Brille und auf dem großen Monitor sehe ich jetzt auch, daß Du einen Ausgangsübertrager für 800 Ohm brauchst und nicht wie ich falsch gelesen habe für 8000 Ohm.
Was ich oben geschrieben habe ist deshalb nicht falsch, aber einige Zahlenwerte müssen für den 800-Ohm-Fall mit dem Faktor 10 bzw. Wurzel(10) geändert werden.
Also der Reihe nach:
8000 Ohm --> 800 Ohm 20H --> 2H 200...300 Ohm --> 70...100 Ohm 126 kOhm --> 12.6 kOhm 14:1 --> 4.4 : 1
Alles andere gilt unverändert.
Allerdings dürfte es schwierig sein, einen solchen AÜ zu kaufen. Je nach Deinen mechanischen Möglichkeiten ist es aber u.U. leicht, einen solchen selber zu wickeln unter Verwendung eines vorhandenen AÜ oder eines kleinen Netztrafos. Ein Netztrafo müßte dafür Blech für Blech auseinandernehmbar sein. Das ist heute leider nicht immer der Fall. Die entsprechenden Windungszahlen hängen von der Kerngröße ab. Berechnungsunterlagen dafür finden sich sicher im Netz. Gegebenenfalls noch mal hier nachfragen.
Gruß
Heinz
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