Allstromgeräte und Wechselstromempfänger. |
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29.08.10 22:27
roehrenfreaknicht registriert
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29.08.10 22:27
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Allstromgeräte und Wechselstromempfänger.
Hallo Dietmar,
die von mir geschilderten Begebenheiten führten zu einem deutlich besseren Betriebsklima. Es setzte bei den "Altgesellen" ein Prozess des Umdenkens ein, wonach der "Stift" nicht mehr die billige und willige Hilfskraft war, sondern ein heranwachsendes Crew-Mitglied der Werkstatt. Ja - ich war erstens vorbelastet und zweitens so frech und habe den Herrschaften Löcher in den Bauch gefragt, wenn ich etwas nicht wusste! Ich wollte etwas lernen! Dann habe ich mir auch noch "Forschung auf eigene Faust" erlaubt, um z.B. eine Reparaturtechnik an Philips-Tunern (die mit den Schleifern) zu etablieren. Die Dinger wurden vorher für viel Geld nur beim Hersteller repariert. Die Kohle konnten nun wir verdienen! Uups? Dann besass ich auch noch die Frechheit, mit konstruktiver und begründeter Kritik Dinge in Frage zu stellen. Modulreparaturen haben wir danach als Team auch selbst durchgeführt und konnten unsere Service-Leistungen dadurch dem Kunden günstiger und schneller anbieten als die Wettbewerber. Im Endergebnis haben wir alle in der Werkstatt voneinander profitiert, uns gegenseitig respektiert und unserem Chef eine mehr als zufriedenstellende Arbeit abgeliefert. Und das zahlte sich wiederum für jeden von uns am Jahresende mit einem bar ausgezahlten Bonus aus. Da war "big Fete" angesagt, die unser Chef für uns alle ausrichtete! Es war eine tolle Zeit...!
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
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30.08.10 08:24
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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30.08.10 08:24
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Allstromgeräte und Wechselstromempfänger.
Hallo Jürgen
Man bekommt oft Probleme, wenn man als Neuling oder "Stift" in eine alte "gestandene Arbeitsgruppe kommt und dann irgendwelche Dinge oder Abläufe verbessern bzw. ändern will. Es gibt mitunteres die alten "Platzhirsche", die um ihren Rang in der altbewährten Runde fürchten und den Neuling bewusst kleinhalten wollen. In Deinem Fall hattest Du das Glück, Dich durchsetzen zu können, weil man Dich einfach etwas tun ließ, was sich am Ende für alle bewährte. Oft werden solche Leute aus Berufsneid- oder -eitelkeit abgewürgt, wenn sich da einige gleichgesonnene Neider zusammentun und mit miesen Methoden hinterrücks beim Chef mit Unwahrheiten vorstellig werden. So geht es auch noch heute in Firmen zu, wo eine neue Arbeitskraft einsteigt. Da wird man mißtrauisch "beschnuppert", weil man um den eigenen Status oder gar den Arbeitsplatz fürchtet. Da bekommt man gerade nur soviel gesagt, daß es für die momentane Mitarbeit reicht. Gefördert wird das nicht zuletzt durch die kontinuierlich schwierige Lage am Arbeitsmarkt, speziell in bestimmten Branchen. Sicher hattest Du auch deswegen Erfolg, weil Du Dich neben Deiner Ausbildung fachlich weitergebildet hast und es nicht nur bei der firmenüblichen Routinetätigkeit belassen hast. In meiner Lehrzeit wurden gern Späßchen mit dem aktiven Kurbelinduktor gemacht. Man lockte einen an den Schraubstock, wo man ein Problem mit dem Werkstück vorgab. Dann waren einige " zugange", die mit dem einen Kabel des aktivierten Induktors den abgelenkten hantierenden "Stift"am Arm oder Nacken berührten. Da flog die Feile in die Ecke und viel Gelächter. Das war damals dumm, riskant und gefährlich, wenn der Betroffene evtl. herzkrank oder sonstwie geschwächt war. Wir hatten noch die alten Kurbelinduktoren zur Isolationsprüfung. Damals waren die Röhrenradios der neuen sowie der Nachkriegsproduktion noch das Wesentliche. Da tauchten in der EX-DDR die ersten beiden Flächentransistoren OC810 und OC811 auf, die mit Grenzfrequenzen zwischen 500 Khz und max. 1 MHz versehen waren. Da gab es auch gleich in Bastelheften für Jugendliche erste Audioinschaltungen, die man aus großer Neugier nachbaute. Das war damals schon eine bahnbrechende Neuerung, einen Empfänger ohne Röhrenheizung und mit wenigen Volt zu betreiben.
Freundliche Grüße von Dietmar
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