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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Gleichrichterröhren-Überlastung?
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23.10.06 22:03
Kai

nicht registriert

23.10.06 22:03
Kai

nicht registriert

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Guten Abend zusammen.
Ich habe micht richtig vor den vielen Antworten erschreckt. Fein, fein Daniel. Das beantwortet meine Fragen. Dass das brummen kaum lauter wurde ist schon interessant. Die Anodenspannung rutschte ca. 50 Volt runter, das ist nicht wenig. Kein Wunder dass die Lautstärke absinkt.

Kai

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23.10.06 22:04
Daniel.F

nicht registriert

23.10.06 22:04
Daniel.F

nicht registriert

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Zitat:



Guten Abend Daniel,

erst einmal ein großes "Dankeschön" für Dein Engagemant bzgl. diese Themas. Ein etwa ähnliches Ergebnis hatte ich ja schon gefühlsmässig erahnt. Daß der Netzbrumm (im Fehlerfall) so gering bleibt überrascht mich allerdings gewaltig - hätte ich doch mit deutlich mehr gerechnet. Gute Elko´s muß man eben haben - sehr gute Elko´s wohl!

Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...
Jürgen rf



Hallo Jürgen,
das mit dem Netzbrumm hat mich auch etwas verblüfft. Ich musste aus meinem Erstaunen heraus doch tatsächlich nocheinmal nachsehen, ob ich den Draht zur AZ 11 auch wirklich weit genug weggebogen habe. Mag sein, das es sich bei anderen Geräten individuell etwas anders verhält. Die Qualität der Originalelkos muss aber in der Tat beachtlich sein, finde ich zumindest.

Gruß, Daniel

23.10.06 22:26
wumpus 

Administrator

23.10.06 22:26
wumpus 

Administrator

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Hallo zusammen,
eine richtige Labor-Arbeit, Daniel. Ich meine auch, wenn eine Überlastung, dann bei der Wicklung wegen des höheren Stroms. Aber unsere Entwickler-Vorfahren haben meist beim Wicklungsquerschnitt etwas Reserve eingeplant.

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein.

10.11.06 19:54
capstan 

WGF-Nutzer Stufe 2

10.11.06 19:54
capstan 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Zitat:



Du sagst im Normalzustand floss vom Ladeelko zur Drossel 48mA. Das würde bedeuten, dass jede Röhre 24 mA beisteuert. Oder ist das doch mehr?

Mich würde genau dieser Punkt interessieren. Was fliesst durch jede Röhre in Stellung Gleichstrom im Normalfall? Wäre das wirklich die Hälfte von 48mA, müsste natürlich im Fehlerfall - wie du gemesen hast - immerhin der doppelte Strom anfallen, immer noch innerhalb der Röhrentoleranz.

Hier ist Voxhaus, Voxhaus ist hier



Hallo zusammen,

bei der Zweiweggleichrichtung fließt durch beide Dioden abwechselnd etwa der gleiche Strom von 48mA (alterungsabhängig).
Jede Diodenstrecke ist ja nur jeweils für 10ms (zeitliche Länge einer Halbwelle bei 50Hz) in Betrieb.
Während der Zeit der anderen (negativen) Halbwelle (10ms) hat sie Pause.
Durch die Zweiweggleichrichtung verbessert sich also lediglich der Siebfaktor und nicht die Strombelastbarkeit der Gesamtschaltung. Dadurch steigt die Spannung am Ladeelko und die überlagerte Brummspannung sinkt.
Bei Einwegbetrieb ändert sich praktisch nichts am Strom durch die Diodenstrecke.
Durch den bedingten Spannungsabfall am Ladeelko bei Einwegbetrieb sinkt der Laststrom natürlich nicht proportional, wie erwartet, sondern nur etwas, da sich der Lastwiderstand durch die gesunkene Anodenspannung der Verbraucherröhren etwas erhöht (kein konstanter ohmscher Lastwiderstand).

Bei einer Brückengleichrichterschaltung (Graetzschaltung) mit vier Diodenstrecken abeiten hingegen beide Gleichrichterzweige gleichzeitig, somit kann hier der doppelte Diodenstrom entnommen werden.

Die Verschlechterung des Siebfaktors am Ladeelko wirkt sich durch die vorhandene Siebdrossel und den nachgeschalteten Siebelko nicht wesentlich als Brumm im Lautsprecher aus, sondern nur als Anodenspannungsverlust.

Es gibt ja auch werksmäßig mit Einweggleichrichtung ausgestattete Röhregeräte, welche ebenfalls keinen erhöhten Brumm aufweisen.
Der auftretende Spannungsverlust muß nur bei der Bemessung der gleichzurichtenden Wechselspannung berücksichtigt werden.

Gruß

Bernd

10.11.06 20:23
roehrenfreak

nicht registriert

10.11.06 20:23
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Hallo allerseits,

gestattet mir bitte folgenden Kommentar: Eine Zweiweg-Gleichrichtung aus einem in der Mitte angezapften Trafo bewirkt das gleiche Verhalten wie ein Graetz-Gleichrichter. BEIDE Halbwellen werden ausgenutzt - nicht mehr und nicht weniger!

Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...
Jürgen rf

11.11.06 13:50
capstan 

WGF-Nutzer Stufe 2

11.11.06 13:50
capstan 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Gleichrichterröhren-Überlastung?

Zitat:



Eine Zweiweg-Gleichrichtung aus einem in der Mitte angezapften Trafo bewirkt das gleiche Verhalten wie ein Graetz-Gleichrichter. BEIDE Halbwellen werden ausgenutzt - nicht mehr und nicht weniger!

Jürgen rf



Hallo Jürgen,

da hast Du selbstverständlich recht.
Ich habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt, kann es aber leider nicht mehr editieren.
Es gehört zwar nicht mehr zum eigentlichen Thema, aber vielleicht sollte man allgemein nochmal die wesentlichen Vorteile zwischen Vollweg- und Halbweg- Gleichrichtung darstellen, um das Verständnis zu verbessern.

Vorteile Vollweg- Gleichrichter:

- Er hat theoretisch den doppelten Wirkungsgrad.

- Die Gleichstrom- Ausgangsleistung ist viermal so groß, weil die Gleichstrom- Komponente der Spannung bzw. des Stromes doppelt so groß ist wie bei der Halbweg- Gleichrichtung.

- Der Aufwand für die Filterung (Siebung) der Ausgangsspannung ist kleiner, weil die Oberwelle mit der größten Amplitude bereits die doppelte Frequenz hat.

- Wenn in beiden Fällen ein Transformator benutzt werden muß, so sind die Wechselströme im Falle des Halbweg- Gleichrichters bei gleicher Gleichstrom- Ausgangsleistung doppelt so groß, d.h. der maximale magnetische Induktionshub und damit die Transformatorgröße sind im Falle des Halbweg- Gleichrichters doppelt so groß.

- Die Gleichstrom- Komponente des Stromes verursacht im Falle des Halbweg- Gleichrichters eine Gleichstrom- Vormagnetisierung des Transformatorkerns. Beim Vollwellen- Gleichrichter fließt der Gleichstrom einmal durch die eine Windungshälfte und in der zweiten Hälfte der Wechselstromperiode entgegengesetzt durch die andere Windungshälfte der Sekundärwicklung, verursacht also nur eine Wechselfeld- Magnetisierung.
Dies ist ein weiterer Grund, warum man bei Vollwellen- Gleichrichtung einen kleineren Transformator wählen kann.

Vorteile Halbweg- Gleichrichter:

- Die Sperrspannung der Diode braucht beim Halbweg- Gleichrichter nur gleich der Scheitelspannung der Wechselspannung zu sein.

- Falls die Gleichrichtung direkt am Netz ohne Trafo stattfinden kann, ist der Halbweg- Gleichrichter vorteilhaft. Der Doppelweg- Gleichrichter benötigt auf jeden Fall einen Transformator mit einer in der Mitte angezapften Sekundärwicklung.


Der Brückengleichrichter (Graetz) zeigt in bezug auf die Effektiv- Welligkeit (Brummspannung) das gleiche Verhalten wie der Zweiweg- Gleichrichter. Sie beträgt etwa 48%.
Die Kurvenform der Ausgangsspannung ist bei beiden Systemen gleichwertig.
Im allgemeinen wird jedoch der Brückenschaltung der Vorzug gegeben, und zwar wegen der kleineren Sperrbelastung der Dioden und des einfachen Transformator- Aufbaues. Die Brücke kann auch direkt am Netz betrieben werden.
Nur bei sehr kleinen Spannungen, die in die Größenordnung der Flussspannung kommen, ist die Brückenschaltung wegen der zwei in Serie liegenden Dioden im Nachteil.

Gruß

Bernd

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