Hallo Nobby,

irgendwie sprichst Du mir aus der Seele. Wenn ich meinen SABA Freiburg W III mit seinem Einfachst-"Equilizer" bestehend aus einem Bass- und Höhensteller betrachte, komme ich auch zu dem Schluß. Mehr braucht es einfach nicht, alles Andere ist nichts weiter als Augen - oder besser - Ohren-Wischerei, Werbekram ohne wirklichen Nutzen. Speziell bei diesem Gerät geniesse ich den kraftvollen, guten Klang aus einer Gegentakt-Endstufe (2*EL84) und den ausgewogenen Lautsprechersystemen. Ohne Schick-Schnack!

Aber auch heute noch soll es Leute geben, die ihr Qualitätsurteil an der Anzahl der Knöpfe festmachen...

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

Hallo zusammen,

http://www.oldradioworld.de/hints-sammeln.htm#s7

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

Hallo Pluspol,

um die Frage zu beantworten: Spartanisch dachten z. B. die frühen Braun-Käufer. Und sie fuhren gut damit. Einen TS 1 gab es 1955 für 300 DM (glatt 300, nicht 299!). Zum ehrlichen Preis ein ehrliches Gerät: Für diesen Betrag bekam man einen echten 8/11-Kreiser mit ECH/ EF/ EF und zwei dynamische (und nicht statische) Hochtonlautsprecher. Das kostete bei der Konkurrenz mindestens 60 Mark mehr. Dafür verzichtete der TS 1 auf Goldleisten, Klangtasten und anderes Gedöns. Und das minimalistische Design veraltete längst nicht so schnell wie der Gelsenkirchener Barock.
Ich mag die Dunkelhochglanz-Goldleisten-Geräte auch, aber wenn man ehrlich ist, passt ein helles, karges Braun-Radio aus den 50ern noch heute zu jeder Einrichtung, ein Brokatmodell ist dagegen heute immer ein, wenn auch kultiger, Fremdkörper im Wohnraum.

Der Extremfall waren natürlich in den 50ern die Truhen. Der Super-Gau, aber super-top für Angeber war das mit Kunstleder und Spiegelglas verkitschte Barfach. Da floss das Geld hin, anstatt in Gegentaktendstufe, hochwertige Lautsprecher oder gar Magnettonabnehmersystem zu investieren. Kitsch statt Klang!!
Das Barfach war damit auch notwendig, denn der schlechte Klang war oft nur nach fünf Schnäpsen zu ertragen.

Gruß vom
Klarzeichner

hallo alle,
meine Erinnerung ist nur unvollständig,
als ich noch Schüler war hatte ich ein Röhrenradio mit echtem Equalizer, das hatte vier oder fünf Räder und schob in einem Fenster rote Punkte hoch und runter die mit einem Seilchen verbunden waren. So sah das aus wie eine Frequenzgang-Kurve. Das war ein helles Radio, Grundig?

nette Grüße
Martin

Zuletzt bearbeitet am 19.10.10 18:56

danke Rainer,
genau das Radio hatte ich

nette Grüße
Martin

Hallo Joe.

Das Klangregister wurde nach meiner Kenntnis nach der Einführung des UKW- Rundfunks eingeführt. Zur Zeit des reinen AM- Rundfunks gab es aber auch schon Schaltungen zur Beeinflussung des Klanges, zum Beispiel "Bassheber" bei Philips und ähnliches. Die spezielle Form des Wunschklangregisters von Grundig findet sich auch in reinen AM- Empfängern. So haben die Modelle 4095WE und 4090WE ein fünfteiliges Reglernetzwerk, Empfangsbereich Mittelwelle und sechsmal Kurzwelle. Allerdings waren das Exportmodelle (USA), da vermutlich reine AM- Geräte in Deutschland keinen Verkaufserfolg hätten.

Mit vielen Grüßen.
Wolle