Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Bernd,
MB-RADIO:Ich habe gelesen, daß das die Güte total versaut - davon bin ich nicht ganz überzeugt - auch steht nirgends dazu, warum.
was ich mir gut vorstellen kann, ist eine Störung der Stromverteilung durch den Proximity-Effekt. Zwar ist kein "direkter" Rückstrom vorhanden, aber ein kapazitiver. Interessante Sache, denn man könnte das auch mit Quickfield simulieren, dann sieht man sogar, wie es mit der Stromverteilung aussieht und außerdem wäre auch eine Änderung der Güte feststellbar. Mal sehen, wann ich dazukomme.
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Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo ihr Zwei,
ich lese zwar, aber komme nicht ganz mit - bin ja auch kein Theoretiker sondern Praktiker.
Was hier gemessen wurde ist doch die Leerlaufgüte. In der Schaltung wird die Güte des Schwinkreises durch dessen Belastung eingangs- uns ausgangsseitig verringert - nennt man wohl Betriebsgüte.
Aber trotzdem ist das hier sehr interessant.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Jens,
basteljero:Da hatte ich den Wert aus dem eingestellten Impedanzverlauf übernommen, knapp über 80000 Ohm. Das müsste ja im Resonanzfall der äquivalente Spulenwiderstand sein, umgerechnet als Parallelwiderstand.
ja, logisch, ich war nach dem verlorenen Handballspiel etwas wirr im Kopf.
Und bezugnehmend auf Dein voriges Posting: Gratuliere, immer schön aufmerksam und skeptisch bleiben! Du liegst genau richtig, mea culpa, ich weiß zwar, wie man die Güte messen kann und wie sie ausgerechnet wird, habe aber bei der Bandbreite nur die Hälfte genommen. Damit wird der Wert der Bandbreite größer, näherungsweise das Doppelte, und die Güten korrekterweise etwa die Hälfte. Es wird folgt (ich habe die Daten nochmals analysiert):
Die Werte für die Güte halbieren sich in etwa, nur in etwa, da die Kurven im linearen Maßstab nicht symmetrisch zur Resonanzfrequenz sind.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Bernd,
MB-RADIO:Was hier gemessen wurde ist doch die Leerlaufgüte. In der Schaltung wird die Güte des Schwinkreises durch dessen Belastung eingangs- uns ausgangsseitig verringert - nennt man wohl Betriebsgüte.
ja, das ist die Güte allein auf die Bauteile bzw. den Schwingkreis bezogen. Sobald man das belastet, kommt extra Verlust hinzu. Aber oft versucht man, den Schwingkreis möglichst wenig zu belasten, damit halt auch die Trennschärfe erhalten bleibt.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Dieter,
zu hohe Kreisgüte verringert aber vielleicht die Bandbreite zu sehr. Gut beim Funkvekehr spielt das keine Rolle, solange man überhaupt nochwas versteht. Aber bein Rundfunkempfang ......
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Bernd,
MB-RADIO:zu hohe Kreisgüte verringert aber vielleicht die Bandbreite zu sehr. Gut beim Funkvekehr spielt das keine Rolle, solange man überhaupt nochwas versteht. Aber bein Rundfunkempfang ......
ja, das stimmt, bei AM sind wohl die Bandbreiten im Verhältnis viel kleiner als die Empfangsfrequenz. Aber bei FM-Stereo kommt man bei 100 MHz auf Werte von 100/0,210 = 476. Bei AM mit SSB bräuchte man für 15 kHz NF-Bandbreite eine nur genauso große Bandbreite beim Träger.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo zusammen,
wie versprochen noch ein paar Ergebnisse der Simulation durch das Programm Quickfield.
Ich wollte noch herausfinden, wie die Stromverteilung innerhalb einer HF-Litze aussieht und inwieweit sich eine mangelhaft verlötete HF-Litze (also mit einem verwwaisten Einzeldrähtchen) verhält.
Hier die bildlichen Ergebnisse, farblich dargestellt sind die Stromdichten.
Homogen bedeutet, alle Drähtchen sind angeschlossen, lateral bedeutet, dass eines der Drähtchen im rechten Mittelfeld an einem Ende lose ist und zentral, wenn das zentrale Drähtchen lose ist. Alles für drei verschiedene Frequenzen. Wie man sieht, der Skin-Effekt wirkt über die Drahtgrenzen hinaus, sodass die inneren Drähtchen bei wachsender Frequenz mehr und mehr an Bedeutung verlieren, also bei einer HF-Litze sind eigentlich mehr die äußeren Drähte stromführend.
Dagegen ist die Auswirkung eines losen Drähtchens kaum merklich. Die Unterschiede zur fehlerlosen Litze sind marginal und fast schon auf die Rechengrenze beschränkt, Induktivität und Verlustwiderstand sind praktisch konstant (auch bei höheren Frequenzen). Wenn allerdings viel mehr Drähtchen betroffen sind, wird sich das schon äußern.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Zitieren:Bei einem Kofferradio dagegen, bei dem eine Wicklung (mit Verlängerungsspulen) für mehrere Wellenbereiche benutzt wird, ist die Empfangswicklung gleichmäßig über den gesamten Stab verteilt.
Meine Erfahrung: bei Ferritstab und auch bei Ringkern bringt Ausnutzung des ganzen Wickelraum mit einlagiger Spule die beste Güte.
Meine Meinung zum Thema Litze: auch auf Mittelwelle ist versilberter Kupferdraht besser als Litze. Vor Jahren habe ich mit Fair-Rite Material 61 Ferritstab Experimente gemacht. Material 61 ist für 41m Band Schwingkreise gut geeignet. Werden mehrere Ferritstäbe zu einem Bündel zusammengebunden lässt sich damit auch senden.