Hallo zusammen, ich habe da mal eine Frage zu den des öfteren eingebauten Klangregistern. Vor einiger Zeit habe ich in einer Onlineauktion einen Nordmende Othello 59 gesehen, bei dem der Verkäufer damit warb, dass man durch drücken mehrerer beliebiger Tasten am Klangregister gleichzeitig, etliche Klangbilder generieren kann. War dieses tatsächlich so vom Erbauer vorgesehen, oder ist dieses nur der Einfallsreichtum eines Verkäufers?
Ich habe das mal an einem Telefunken Opus7 ausprobiert. Man bekommt auch da noch weitere Klangbilder als durch Enzeltastenbetätigung. Am besten klingt der Opus für meinen Geschmack durch gleichzeitiges drücken von Jazz und Bass. Muss ich mir dafür nun selbst auf die Experimentierfinger hauen? Vielleicht hat ja einer von Euch noch die eine oder andere Bedienungsanleitung zur Hand, und kann sagen ob das tatsächlich so vorgesehen war.
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es ist so wie Du schreibst. In einer mir vorliegenden BA wird darauf nicht eingegangen. Man hat es dem Kunden überlassen, was er mit dem Klangregister macht.
bei meinem Grundig 3097 habe ich ein dreigeteiltes Klangregister mit 3-Potis und Frequenzbanddarstellung mit Notenzeichen. Hier ist der gleiche Effekt anzutreffen, wenn die Potis in der gleichen Stellung verharren. Bei meinem Gerät ist das aber keine Absicht. Die Tasten sind halt nicht mechanisch verriegelt und können sogar alle gleichzeitig gedrückt werden. "MUSIK SPRACHE WUNSCHKLANG".
Hinter dieser einfachen Mechanik befinden sich eigentlich nur drei unteschiedlich voreingestellte Hoch- oder Tiefpassfilter. Bei meinem Gerät kann ich ihr Verhalten über die Potis verändern. Durch das Drücken von Deinen Registertasten, wird eine Parallelschaltung realisiert, die dann natürlich andere Eigenschaften hat und damit andere Frequenzen durchlässt.
ich habe so manche Bedienungsanleitung gelesen und dabei nie einen Hinweis auf Mehrfach-Drücken gefunden. Trotzdem funktioniert es und auch viele Kunden nutzen damals die Klangtasten durch Doppeldrücken.
Ich erinnere mich aber an einen Fall (ich glaube, es war ein Loewe Opta) wo in einer der möglichen Doppelstellungen der Verstärker leicht zerrte. Vielleicht kam da durch die eigentlich unbeabsichtigte Schalterstellung irgendwie positive Gleichspannung auf das Steuergitter einer NF-Verstärker-Röhre oder einer der Kondensatoren im Klangregelnetzwerk hatte Feinschluß und konnte über den so nicht beabsichtigeten Weg Gleichspannung einschleppen...
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
Angenommen, es gibt drei Registerschalter. Jeder hat zwei Stellungen, gedrückt oder nicht gedrückt. Macht also 2 mal 2 mal 2 = 8 Kombinationsmöglichkeiten.
Ob sich die Schaltungsentwickler dessen bewusst waren, wage ich jedoch auch zu bezweifeln.
Es gibt auch Klangregisterschaltungen, die mit unabhängig rastenden Tasten arbeiten. Hier sind Kombinationen problemlos schaltbar und ergeben eine schnelle und angenehme Bedienbarkeit des Gerätes. Als Beispiel sei der Capri aus Hartmannsdorf genannt. Aus meiner Sicht eines der schönsten Geräte aus der Röhrenära.
Klangregister sollen dem Radiohörer die Vorauswahl des Höreindrucks erleichtern. Da das Hörempfinden aber allgemein individuell ist, versucht der eine oder andere mit der Mehrfachtastenkombination zusätzlich das Bestmögliche zu erreichen. Das ist nicht unüblich und technisch auch legitim. Eigentlich müsste man davon ausgehen, daß die Geräteentwickler diesen Umstand in der Schaltungskonzeption bedacht haben. Garantiert ist das evtl. nicht immer. In keiner möglichen Kombination, dürfte von der Anode der Vorstufen positive Spannung auf das nachfolgende Steuergitter gelangen. Bei meinem Juwel 2 ist das soweit gesichert, solange keiner der Kondensatoren des RC-Netzwerkes leck ist bzw. einen Fein- oder gar Vollkurzschluss hat. Da gibt es neben der getrennten Höhen- und Tiefenregelung noch 5 Tasten des Klangregisters. Mit einer Taste lassen sich z. B. die seitlichen Hochtöner zu- oder abschalten. Die Aussage des Verkäufers war im Sinne des Geräteabsatzes wohl etwas "angehoben".
Hallo zusammen, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ein weiteres Problem, das sicherlich mal bei dem ein oder anderen Modell auftreten könnte ist, das die Tasen (alle auf einmal gedrückt), nicht wieder ausrastbar sind. Manche Geräte wie der Capella 663 von Philips z.B haben da aber eine Verhinderungsmechanik. Hier sind nicht alle Tasten zusammen drückbar. Ich denke, wenn es auch nicht unbedingt so vorgesehen war, die Gerätehersteller haben da auch etwas an spielende Kinder gedacht, die ja gern mal ungewöhnliches ausprobieren
mir kommt noch ein genereller Aspekt in den Sinn: Wenn man ehrlich war und ist, handelt es sich bei allen Klangregistern um Klangverschlechterungsregister. Einzig sinnvoll war die Sprache-Taste, da Sprachwiedergabe mit Bassabsenkung tatsächlich angenehmer ist. Alles andere war Blödsinn und diente nur dem Prestige (viele Tasten!) und dem Spieltrieb. Konsequent war allein SABA, die außer der Sprachetaste nie irgendwelche Klangtasten verbaut hat. Und das einzige wirklich fähige Klangregister war das Vier- bzw. Fünffachregelregister der größeren Grundig-Radios aus den 50ern. Das funktionierte wirklich und damit lässt sich ein halbwegs ausgewogener Klang einstellen, es ist ja ein (wenn auch einfacher) Equalizer. Wohlgemerkt, die Regler, nicht die Tasten...
Grundig wies übrigens auf das Kombinieren der Drucktasten hin (z. B. im Werbespot für den Ferndirigent (Otto, sei doch nicht so albern!), in der Tube zu finden!)
Jede Zeit hat so ihre speziellen " Gimmicks " , damals waren es die vielen Tasten am Gerät . Die Autos jener Zeit hatten ja auch so ihre modischen Anbauten , das war damals wohl der Zeitgeist . Die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre waren vorbei , da durfte , ja musste es wieder mehr sein : Mehr Tasten , mehr goldfarbene Zierleisten , mehr Klangbeeinflussung die UKW Qualität brachte da noch mehr Möglichkeiten . Außerdem darf man nicht vergessen das Hersteller und Händler Marktwirtschaftlich arbeiten müssen , dem Kunden musste eben was neues angeboten werden . Schon 1953 / 54 beklagten einige Fachhändler eine Marktsättigung bei Radios , die Neu .- oder Wiederbeschaffung war so ziemlich abgeschlossen . Der Kunde wurde anspruchsvoller , da aber technisch es kaum Neues gab musste man sich was einfallen lassen z . b viele Tasten . Im Moment höre ich den UKW Lokalsender mit einem Körting Omni - Selector von 1952 , Eintakt - Endstufe mit einer EL41 eine einfache R C Tonblende , ein Breitband LS das reicht auch heute .