es steht ja bekanntlich das Ende des LW/MW/KW-Rundfunks in Deutschland bevor oder ist schon fast vollzogen worden. Lohnt es sich also Radios - die "nur" LW/MW/KW empfangen können, nach 2015 noch zu sammeln?
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ehrlich gesagt glaube ich nicht an die Abschaltung aller deutschen MW- und LW-Sender im Jahr 2015. Ein paar werden hoffentlich übrig bleiben und einige neue kommerzielle Stationen kommen vielleicht hinzu. Schließlich können recht einfach Konverter gebaut werden, die auf MW senden. Und wenn fast alle europäischen MW-Sender verschwunden sind, gelingt zumindestens im Winter der Empfang einiger amerikanischer MW-Sender. Oder bin ich da zu optimistisch?
klares "JA". Auch wenn unseren Veteranen das natürliche Futter langsam ausgeht und wir auf "künstliche Ernährung" unsatteln müssen, klares "JA". Es gilt dann eben, eine vergangene Epoche weiter zu pflegen und für die Nachwelt zu erhalten. Das Radio in seiner bisherigen Form ist ein Kulturgut, dass nicht in der Versenkung verschwinden darf. Auch im Rentenalter möchte ich noch die jüngeren Generationen einmal daran erinnern können, wie "alles anfing". In diesem Zusammenhang steht auch meine eben erst gewecktes Interesse am Längstwellenbereich. Hier gibt es sicher auch noch viel "Forschungspotenzial".
In meinen vier Wänden versorgt der SSTRAN AMT3000 mit einem nachgerüsteten UKW-Empfänger meine alten Radioschätze. Nachdem auch der AFN nicht mehr on air ist, kann ich tagsüber normal keine MW-Station mehr empfangen. Wetterabhängig kann man in seltenen Fällen mit einem sehr empfindlichen Empfänger mit viiiiiiel Glück mal den Deutschlandfunk erahnen - das war's.
Man sollte, so lange es noch möglich ist, vielleicht "Soundsamples" auf Band aufnehmen. Sicherlich haben diese Aufnahmen später einmal einen hohen historischen Wert.
so ganz tot ist die Mittelwelle noch nicht. In NRW ist WDR2/Vera auf Mittelwelle noch recht beliebt, der Sender könnte 2015 noch überstehen. In den Niederlanden läuft recht erfolgreich auf 828 kHz "Radio 10 Gold". Wenn Hannover auf der gleichen Welle abgeschaltet wird, wäre das für NRW sogar eine Verbesserung, da Radio 10 Gold wesentlich interessanter ist. In den Niederlanden gibt es ansonsten auf Mittelwelle noch Radio 538 (allerdings schon lange nicht mehr auf 538 kHz), Radio 5 Nostalgia und natürlich noch zwei Halleluja-Schleudern, die ich persönlich allerdings nicht als Bereicherung sehe. Aus England kommen in den Abendstunden noch Absolute Radio (1215 kHz), sogar auf dem Detektor mit 5 Meter Draht noch gut zu hören. Mit besseren Radios/Antennen gibt es auch noch Gold und das interessante indische "Sunrise" auf 1548 kHz mit flotter Bollywood Musik. Dass es in Deutschland so trübe aussieht, liegt natürlich an den historisch schlechten Frequenzen, aber auch daran, dass vor allem langweilige "Labersender" auf Mittelwelle senden, wodurch die Zuhörer weggelaufen sind. Früher hat man sich auch die Seesender auf MW angehört, weil da einfach die bessere Musik lief.
mich freut zwar Euer Optimismus hinsichtlich der AM-Sender in Deutschland, aber hier die Meldung von www.rettet-unsere-radios.de :
Die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) hat mit Bericht 18 (2012) bei Punkt Tz117 die ARD aufgefordert, zum Ende 2014 den Mittelwellenrundfunk einzustellen.
Da bleibt eigentlich kein Sender übrig. Klar, kann sein, dass es nochmals der eine oder andere kommerzielle Sender versucht, aber bisher konnte sich hier keiner dauerhaft halten. Na, schauen wir mal...
DrZarkov:...Dass es in Deutschland so trübe aussieht, liegt natürlich an den historisch schlechten Frequenzen, aber auch daran, dass vor allem langweilige "Labersender" auf Mittelwelle senden, wodurch die Zuhörer weggelaufen sind. ...
da gibt es wohl verschiedene Geschmäcker. Ich z.B. höre mir so gut wie nie Musik über MW an. Die maximal mögliche Qualität ist dafür außer beim Ortssender einfach zu schlecht. Das geht besser über UKW oder Satellit. Wenn ich einen MW-Sender einschalte, dann deswegen, weil ich Informationen erwarte. Tatsache ist es aber offenbar auch nach diversen Untersuchungen, daß die Aufmerksamkeit der meisten Zuhörern nach drei gesprochenen Sätzen nachläßt. Mein lokales Info-Radio auf UKW hat daraus wohl die Konsequenz gezogen und bringt so gut wie keine Beiträge mehr, die sich zum gleichen Thema mehr als drei Minuten äußern. Für jounalistisch anspruchsvoller aufbereitete und ausführlichere Beiträge gibt es glücklicherweise noch Deutschlandradio, DLF und DLR, von denen ich zumindest den DLR hier auf Langwelle einwandfrei empfangen kann.
In der Presse wurde letzthin darüber berichtet, daß zumindest beim NDR ein gewisses Nachdenken eingesetzt hat anläßlich der jüngsten Überschwemmungen in Nord- und Ost-Deutschland. In Gebieten und Ortsteilen, die durch Wasser abgeschnitten waren und wo auch der Strom abgeschaltet werden mußte, sei - so die Überlegungen - eine Informationsübertragung im wesentlichen nur durch AM/FM-Funk und Batterieradios möglich. Wobei DAB(+) ausscheidet, da DAB-Radios kaum als Batterieempfänger angeboten werden und wegen ihres vergleichsweise hohen Strombedarfs in solchen Notsituationen herkömmlichen AM/FM-Empfängern unterlegen seien.
ich möchte noch ergänzen, dass der DLF aus der Nähe von Hamburg (Neumünster, 1269 kHz, 300 kW) regelmäßig den Seewetterbericht in betont langsam gesprochener Sprache auf Mittelwelle überträgt. Ich kann mir vorstellen, dass viele Schiffe auf dem Atlantik und der Nord- und Ostsee nicht auf die Mittelwelle als zusätzliche Informations- und Unterhaltungsquelle verzichten möchten. Immerhin hat dieser Sender in den Abend- und Nachtstunden eine Reichweite von weit über 1000 km. Ich kann mir aus diesem Grund nicht vorstellen, dass dieser Sender einfach so ohne Widerstand aus Kostengründen abgeschaltet wird.
Übrigens sendet der Deutsche Wetterdienst DWD immer noch seine Wetterberichte über RTTY (Funkfernschreiben) und Fax auf Kurzwelle, obwohl diese Technik als völlig veraltet anzusehen ist. Viele Schiffe haben allerdings noch die entsprechenden Empfangseinrichtungen. Dänemark hat seinen Langwellensender wieder stundenweise aktiviert, um die Schifffahrt bedienen zu können.
als "Freizeitkapitän" kann ich nur sagen, dass selbst in Hobbykreisen die RTTY und FAX Aussendungen des DWD nur noch sporadisch genutzt werden .... im Besten Fall von einigen Wochenendskippern in Ihren Nussschalen auf Nord- und Ostsee ... Was die kommerzielle Seefahrt angeht, da gibt es heute ganz andere Verpflichtungen bezügl. der Nachrichtenbeschaffung. Selbst der kleinste Fischkutter kann sich so ausgerüstet, die Navigationswarnungen und Wetterdaten per eMail z.T auch über Satellit ziehen. Die Zeiten in denen große Küstenfunkstationen noch einen Wert hatten .... die sind leider laaaange schon vorbei. Auch in der Luftfahrt kommt auf Langstecke (über den Teich etc. ) die KW nicht mehr groß zu tragen ... Tot ist sie noch nicht aber ....
Für den privaten Radiosammler kommt kurzfristig nur noch die HF-Selbstversorgung in Frage.
Was spricht dagegen seine Lieblingssender per Online Streaming und dann über Bluetooth oder W-Lan in einen Modulator zu speisen? Wenn man das konsequent zu Ende denkt, reicht ein Super mit fester Oszillatorfrequenz Aber ernsthaft, so würde ich das machen. Natürlich nicht als Festfrequenzradio Der Fernempfang abends auf L M bleibt ja erhalten und nicht die ganze Welt wird ihre AM Sender abstellen.
es muss ja nicht unbedingt der Deutschlandfunk sein. Mittelwellenstationen anderer Länder bringen in den Abendstunden schöne Musiksendungen, was man vom Deutschlandfunk eher selten behaupten kann. Heute kam wieder so eine Sendung zur Minimierung der Einschaltquote.