Ja das ist noch richtiges deutsch: Frequenzspektrumanalysator, das gebräuchliche Kürzel in der Bastlersprache: SA
Dieser hier, der 2755AP, ist die große programmierbare Variante der Serie 492 bis 494, er gehört zur alten Laborklasse von Tek und ist nicht vergleichbar mit den Economy-Typen 2710 bis 2714. So hat er eine statisch abgelenkte Oszibildröhre. Sein Arbeitsbereich beginnt bei 10kHz (unpraktisch, 100kHz ist schon realistischer), und geht hinauf bis:
direkt an der N Buchse: bis 21GHz darüber hinaus nutzt er ein Köfferchen mit externen Waveguide-Mischern. Das sind aber Dinge mit denen wir eher nicht arbeiten werden.
Die hohen Frequenzen zwingen zur 50Ohm-Technik, so benötigt er wie so ziemlich alle Geräte dieser Familie, sein Essbesteck, bestehend aus DC-Block (Gleichspannung am Eingang würde den kostbaren Mischer zerstören), sowie Fet-Tastkopf , ggf passive Tastköpfe 10:1 und 100:1, und ein par Attenuatoren zur Pegelanpassung. Diese Dinge nagen ziemlich an der Bastelkasse
Einfache Beschreibung was so ein Gerät macht.
Beim Oszilloskop haben wir horizontal eine Zeit, der Punkt läuft also mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit von links nach rechts, wobei eine positive Spannung ihn nach oben- und eine negative nach unten schickt. So entsteht der Zeit/Spannungsverlauf, die Amplitude.
Bei SA ist es horizontal eine Frequenz, links niedrig, rechts hoch. (nur) Nach oben lenkt er wenn auf der jeweiligen Frequenz etwas ist, also ein Pegel. Dieser ist direkt ablesbar. Wir sehen somit ein ganzes Frequenzband, einen Frequenzbereich und alle darin vorhandenen Sender bzw. Signale. Das ist Spektrumanalyse. Mit schmalem Bandausschnitt ideal nutzbar für die Charakteristik von Filtern und Verstärkerzügen in der HF, wobei auch Neben- und Oberwellen abgebildet werden.
Stellt euch einfach ein Radio das durchgestimmt wird wobei auf der Skala alle S-Meter-Pegel von unten nach oben mit einer Linie eingezeichnet werden. Verbinden wir deren obere Enden alle erhalten wir das Frequenzspektrum :-) Solche Geräte gabs übrigends auch, sie dienten zur Langzeitbeobachtung ganzer Rundfunkbänder auf verdächtige Aktivitäten..
SA gehören in der Bastelstube zu den kostbarsten Messgeräten und müssen mit dem nötigen Respekt genutzt werden, Fehler führen zu extrem teuren Reparaturen. Die Häufigste Sterbeursache der empfindlichen Mischer ist Gleichspannung am Eingang, das ist NO GO und muß technisch unterbunden werden, gefolgt von zu hohen HF Pegeln zB durch -treiber und Sendestufen. Sogar das direkte anschließen einer Antenne an den Eingang in unmittelbarer Nähe eines starken Senders kann zuviel für ihn sein.
Das vielgepriesene FFT von Oszilloskopen kann ihn nur im unteren Frequenzbereich ersetzen da die Bandbreite des Oszis größer sein muss als die Frequenzen im Messbereich, da gibts aus Kostengründen meist ein Limit. Der vorteil liegt klar bei den nicht ganz so empfindlichen Eingängen die auch etwas DC vertragen.
Tek 2755AP
Dieser hier hat 2 kleine Reapraturen vor sich, dann wird er ausgestattet und darf messen. So benötigt er ein kleines Lämpchen für seinen Drehgeber links (2mm, 5V, gesehen bei Reichelt) und ein Knopf (rechts obn der hintere) dreht frei, mechanisch. Ansonsten ist der putzmunter. Er lässt sich auch über HPIB steuern.
Abschließend die Empfehlung: wer soetwas bekommt nimmt zuallererst bitte das MANUAL, und lesen, lesen, lesen ! Ganz besonders die Hinweise zur Inbetriebnahme. Das schützt vor bösen Erlebnissen für die es im Rahmen von Garantie auch keinen Ersatz gibt.
SA-Oldies wie vor allem hp die 141- Geräte mit den entsprechenden Einschüben, komplett analog, kann ich wärmstens empfehlen. Sie haben nicht ohne Grund so eine große Fangemeinde, da gehts komplett computerfrei zur Sache, und der 0-110MHz RF Einschub wird sofort Bastlers Liebling :-)
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
feines Teil! Aber so groß ist m. M. nach die Beliebtheit nicht mehr, weil die Kisten bauen sehr tief und sind sehr schwer und z.B. u.a. Modell baut von den Griffen vorne bis hinten ~ 62cm. Gewicht um die 40Kilo! Sowas stellt sich niemand mehr hin außer wir Marken-Fanboys
Ausserdem können im Inneren auch immer mal wieder die zahlreichen Tantals abrauchen und dann geht die Sucherei los von welchem Baustein das kam. Einfach gucken ist da nix, alles in Metallrahmenbaugruppen gefasst und auf das Mainboard gesteckt. Oben mit Koaxleitungen verbunden.
Bill & Dave's Kaventsmann hp 3585B: 20Hz bis 40Mhz. Ja - der hat nur 40MHz, aber für uns reicht das doch meist mal. Gibts mit Tracking Generator. Um 36000 Dollies im US Katalog von 1990 noch.
feines Teil! Aber so groß ist m. M. nach die Beliebtheit nicht mehr, weil die Kisten bauen sehr tief und sind sehr schwer und z.B. u.a. Modell baut von den Griffen vorne bis hinten ~ 62cm. Gewicht um die 40Kilo! Sowas stellt sich niemand mehr hin außer wir Marken-Fanboys
hallo Det, das ist eben so, alt + schwer, mag ich sehr Der 2755AP steht auf dem Wobbelmessplatz SWOB und ragt hinten weit über den, der auch zu den Schwergewichten gehört, hinaus, ich mußte ihn also hinten unterlegen für sicheren Stand. Mit der Standartregaltiefe 500mm is nich. Ich hab in meinem selbstgebauten Schwerlastregal (1200x600 je Boden, 2mm Stahlblech) diese Gruppe quer reingestellt sodass sie von der Regalseite bedient werden. Das erlauubt auch diesen Sachen einen guten Standplatz. Am krassesten ist der DSA, der kommt auf eine Tiefe von 690mm.
Anritsu, 38kg, 50Hz - 2GHz übriegends leuchtet bei dem immer ein freundlich grünes STANDBY wenn er abgeschaltet ist, ich vermute er hält sich was warm im Hintergrund
Wir können den Freunden die nicht über solche Messplätze verfügen das Bastlerleben etwas schönermachen indem wir ihnen Mitnutzung ermöglichen bzw. Sachen durchmessen und protokollieren. Auf diese Weise bleiben die Geräte auch fit, wenn sie nicht regelmäßig genutzt werden ist das schädlich für die Technik die da drinsteckt.
Martin.M:Wir können den Freunden die nicht über solche Messplätze verfügen das Bastlerleben etwas schönermachen indem wir ihnen Mitnutzung ermöglichen bzw. Sachen durchmessen und protokollieren. Auf diese Weise bleiben die Geräte auch fit, wenn sie nicht regelmäßig genutzt werden ist das schädlich für die Technik die da drinsteckt.
Hallo Martin,
ja und nein. Heute kauft man sich sowas wie z.B. der Rigol DSA 815. Hier von einem geschätzten Kollegen auf YT vorgestellt in seinem Meßgerätepark. Ab Minute 3:20:
Klein, leicht und passt auf jeden heute meist beengten Arbeitsplatz. Übrigens - du siehst: Max.50V DC Input. Damit "etwas" DC Level kein Problem. (Du fragtest nach DC-Block) Nochmal zu den Alt-Spektralern: Glaubst Du ich schleppe solche Dinosaurier noch in der Gegend herum? Ich habe meinen Bastelplatz leider auf der Dachbühne - so wie wohl auch bei dir. Bei mir der Zugang aber nur über sowas wie ein abgespeckte Bodenleiter (ohne Klappe und fest ausgefahren aber wegstellbar). Die Rohde und Schwarz Boliden mit bis zu 60kg (ich weiß, deine Empfänger gehen bis 90kg), sowas kann ich nur zerlegt hochtragen. Oder mit einem Aufzug durch diese Luke. Das kommt demnächst. Aber wie gesagt, ich schleppe diese schweren Geräte wenn möglich nicht oft herum.
hallo Det, bei allem Respekt aber DSA 815, da bin ich komplett falsche Adresse. Diese Kisten haben, wenn man mal aufmerksam liest was die meisten damit machen, mehr Probleme als Aufgaben und die Leute sind unentwegt damit beschäftigt Hilfe zu suchen und zu finden um dann das machen zu können womit unsere Oldies einfach mal sofort an den Start gehen :-) DC Blocker kosten 40 netto, das ist akzeptabel.
ich hab im Racoregal Tekteile eben das kleine Lämpchen entdeckt , welch ein Glück. Der 2755 benötigt das für seinen Drehgeber. Jetzt also ESD. und losgehts
Das ist also der ausgebaute Drehgeber, rechts oben erkennt man das kleine Loch für diese µLampe. Das ist wirklich zu klein, ich habs mit der Accuschleifmaschine auf 2,4mm vergrößert und dann ein Lämpchen eingebaut. Der hat es so genommen, läuft :-)
eine ESD Baustelle, man steht da mit Armband und Kabel.
War ne Menge Arbeit an dem Gerät, ich hab ihn aber jetzt soweit fertig
Er hat einen neuen Drehschalter Attenuatoren bekommen, der wurde einer Frontplatine 492 entnommen die ich in Spanien kaufen konnte. Der 492 in der programmierbaren Variante ist quasi baugleich mit meinem 2755Ap welcher ein 19 Zoll Format davon ist. So sind die meisten Bauteile und Pläne verwendbar. Ganz billig wars nicht aber er hat seinen Schalter, original. Bei Doppelachsengeschichten mit Goldkontaktbahnen direkt auf dem Board ist es nicht so ganz einfach Ersatz zu bekommen.
die Steuerung der Gitterbeleuchtung wurde repariert, einschlißlich +9V vom Netzteil.
Gesucht wird noch: eine Polarfilterscheibe (Tek-Sonnenbrille). Bei Bildröhren mit internen roten Graticules ist das eine erhebliche Verbesserung.
die nächste kommende Reparatur / Restauration dieser Art wird ein 3585A, also der wie Det ihn hat aber in der Vorgängerversion /A. Das ist wie erwähnt gute 40kg, geht bis 40MHz und hat als Bonbon seinen Trackinggenerator mit. Da der bei 20Hz anfängt = inklusive Audio. Ob ich es schaffen werde bleibt offen, er kommt "defekt".
Ein schönes Teil das du da hast, wäre mein Traum! Der hp 141 würde mich auch schon reichen wenn ich da noch rann kommen würde.
Mit freundlichen Grüßen Wolle
frohe Ostern alle zusammen.
Wolle, wer so schreibt, wegen einem Messgerät, gehört auf jeden Fall zu denen die man sich merken sollte ! Denn Wiederverkäufer und andere Profiterschaffer hat die Welt schon genug, ich bin da wirklich sehr wählerisch was Gerätewanderungen anbelangt. Ich bekomme von dir bitte den Wohnort, und wie weit du maximal fahren würdest um eine bis zu 40kg schwere Kiste 141 zu holen, dann schaun wir mal weiter. Ich denke konkret an die RF Version 0 bis 110MHz die das komplette Radioband nahezu perfekt bedient (Filterküche). Im Reparaturfall ist davon ein Bericht im Forum zu verfassen, mit viel Bildern und Beschreibungen.