Das kleine Ohmmeter von Simeto hat mich u.a. in der Zeit der Lehre, Berufsausbildung und des Studiums ständig begleitet. Eher als Durchgangsprüfer genutzt, wurde es meiner Erinnerung nach mit einer 1,5-Volt-Batterie gespeist. ...
Glaube die Bestückung mit einer Zelle war damals in den Messgeräten aus der GDR (aber nicht nur dort) durchaus üblich, zumindest ist mir bisher noch keine andere Variante untergekommen. Mein einziges Messgerät was ich hin und wieder aus dieser Zeit noch nutze ist die "Bunte Kuh", das Vielfachmessgerät 3 des VEB Messtechnik Mellenbach. Die Zelle wurde glaube nur für Widerstandsmessungen genutzt und hielt entsprechend lange bzw. wurde meist erst getauscht, wenn Sie sich fast schon aufgelöst hat. Bei meinen heutigen DMM kann ich den 9V Block fast quartalsweise wechseln. Meist dann, wenn ich keinen zur Hand habe und wenn die Messung dringend ist.
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Leider sind diese Zellen nicht mehr zu bekommen. Als Notlösung kann man sog. Lady-Zellen nehmen, aber da muss auch rumgefummelt werden. Gängige AA Zellen passen nicht. So wird so manches Gerät nicht mehr benutzt werden können, oder man macht eine Bastellösung mit externen Batteriefach o.ä.
Doch, doch Nobby, die Batterien gibt es noch. Sie heißen "Duplex Batterie" oder 2R10. Zu haben sind sie bei einem Händler mit "C" für 2,95/Stück, einem anderen bayerischen Händler aus Pförring für 1,- /Stück und für 1,99 von einem Händler in Zwingenberg. Der auch die halben Batterien=1 Zelle für 1,25 verkauft.
Es geschehen fast "Zeichen und Wunder", dass es diese ungewöhnliche Batterieform doch noch gibt. Damals zu DDR-Zeiten waren diese Kohle-Zink-Batterien qualitativ mangelhaft, was ihre Belastbarkeit und Funktionszuverlässigkeit betraf. Ich weiß nicht, ob es da an zu langer Lagerzeit lag oder der Qualität der Zinkbecher. Man musste die "Dinger" ständig überprüfen, weil sie oft relativ kurz nach ihrem Einsatz schon undicht waren bzw. ausliefen und die Batteriekammer beschädigten. Diese 3-Voltzellen wurden deswegen zu Gunsten der beliebten 4,5 Volt Flachbatterie und 1,5-Volt Monozellen nur wenig bzw. nur in Messmitteln als allgemeiner Stromversorger genutzt. Jetzt kann Dein Ohmmeter wieder neu belebt werden.
Moin, ich brauche diese halben 3V-Batterien auch für meine beiden Meßbrücken, Wheatstone und Thomson von Mellenbach (je 3 Stück) und für die guten alten Multizets von Siemens (für die Widerstandsbereiche). Auch ich bin deshalb froh, daß es sie noch gibt.
Wieder ein Neuzugang. Ein H&B Ohmmeter von 1960. Super Verarbeitung, alles solides Made in Germany von Innen. Nur ein paar Kontaktprobleme, funzt wieder. Leider nur einen Messbereich, wurde wohl zur Messung niederohmiger Widerstände verwendet. Könnte ein Teil aus dem Bergbau unter Tage gewesen sein. Sogar eine heutige AA Batterie lässt sich verwenden mit ein paar Tricks. Die Tasche muss noch aufgearbeitet werden. Nachtrag: Es wird sich um ei Monavi L handeln. Es ist als "Minenprüfer fertig verlegter Sprengleitungen" zugelassen. Nochmals präzisiert, es ist ein Zündkreis-Prüfer mit der Typenbezeichnung: ZEB/W. Auch Zuhause nutzbar für die Prüfung von Schaltern, Netztrafos, Glühlampen alles was sich im Bereich von ein paar hundert befindet. Das Ohmmeter ist besonders abgedichtet das Batteriefach lässt sich nur mit besonderen Schlüssel oder mit einer Spitzzange öffnen. Das deutet auf eine Schlagwettergeschützte Ausführung hin. Das bedeutet eine zivile Nutzung unter Tage zum Schiessen (Sprengung) hin. Also hier im Ruhrgebiet ein früher häufiges Messgerät.
Da ich öfters von "Lagerschaden" bei Messwerken geschrieben habe, wollte ich die Sache etwas präzisieren. Es wird die Spitzenlagerung im Gegensatz zur Spannbandlagerung gezeigt. Je kleiner die Spitze ist, desto geringer die Reibung im Lager um so empfindlicher das Messwerk. Empfindlich aber auch auf mechanische Einflüsse wie Stöße. Wenn dieses Lager beschädigt ist wird das Messwerk unbrauchbar, ein Festhängen das man auf einen Lagerschaden zurückführen kann ist das Ende des Messwerks. Da hilft nur ein neues. A Bronzelager für einfache Messwerke B Lager für hochwertige Messwerke C Lager für große radiale Kräfte, schreibende Messgeräte Kippfehler bei falscher Lage, deshalb auch oft die Angabe der richtigen Lage bei der Anwendung. Manchmal sind aber auch nur Partikel im Messwerk, ein vorsichtiges Entfernen stellt die Funktion wieder her.
Du sprichst ja jetzt nur von Messgeräten. Bei Radios um mal alle Empfängertypen mit einem Namen zu bezeichnen hast du ja auch ein Messwerk drinn, die Feldstärken und Frequenzanzeige. Oder bei Bandgeräten allgemein die Aussteueranzeige. Da gibt es leider auch oft Probleme. Und die sind dann doppelt ärgerlich. Du hast ein Radio oder TB wieder hergerichtet und dann geht das Instrument nicht mehr weil es festhängt. Da kannst du dich schwarz ärgern. Ich sammle mitlterweile alte Instrumente von Geräten die geschlachtet werden damit ich mit etwas Glück dann mal für ein anderes ersatz hab wenn mal eins hin ist.
ergänzend zu Nobbys Ausführungen sei angemerkt, dass die Lagerungsart der Spule (Zapfen, Spitze, Spannband) natürlich noch weitere Auswirkungen auf den Aufbau des Messwerkes besitzt: Zapfen- und Spitzenlagerung benötigen eine Spiralfeder zur Erzielung des Rückstellmomentes für Spule samt Zeiger, welches bei der Spannbandlagerung von der Torosionskraft erbracht wird.
Ferner unterscheiden sich die Lagerungsarten hinsichtlich der Robustheit gegen mechanische Einflüsse sowie elektr. Empfindlichkeit. Eine Bändchen- oder Zapfenlagerung z.B. verträgt eher Stöße als eine Spitzenlagerung, dafür ist die Zapfenlagerung ob der höheren Reibung elektrisch unempfindlicher ggü. den beiden anderen Varianten.
Dieses nur als kleiner Ausflug in die historische Messtechnik, die kaum noch Anwendung findet; heute hat sich meist die Digitaltechnik durch gesetzt, auch beim Dampfradiobasteln.