Hersteller: Genus Digital UK Typ: DAB (ohne +) und FM Modell: Type R Baujahr: 05/06 Transistorbestückung: Frontier Silicon Chorus FS1010, externer DSP für EQ Stromversorgung: Akku 7.2V (Racing Pack), 9V Steckernetzteil Wellenbereiche: 87.5-108 MHz, 174-240 MHz, kein L-Band Bedienelemente: berührungsempfindliche Sensoroberfläche Gehäuse: Metall/Echtholz Abmessungen (LxBxH): 28x7x17
Mitte der 00er kam vom Genus Digital UK ein sehr interessantes Digitalradio, das Type-R auf dem Markt. Ob das Gerät nur auf der Insel zu haben war oder auch auf dem Festland ist mir unbekannt. In Kontinentaleuropa ist es jedenfalls selten zu sehen. Der Kaufpreis lag damals bei 160 engl. Pfund, also knapp unter 200 Euro. Damit der Preis möglich war, kam ein Chorus DSP (low power, and of course low cost! ) von FS zum Einsatz. Der Prozessor hatte einen vorgeschalteten Tuner und war mit 150 MHz getaktet, besaß 384Kbyte RAM, Controller für Keypad, LCD und USB. Als typischer DAB Applikationsprozessor war er zu der Zeit in vielen DAB Radios vertreten und senkte den Kaufpreis für die (damals) neuen Digitalradios signifikant!
Nicht auf Anhieb zu sehen, aber zu hören. Es handelt sich tatsächlich um ein Stereogerät!
Kopfhörer, Line Out und Line In. Damals noch normal für Radios, heute bei vielen Geräten nicht mehr vorhanden.
"Designed in London"
Das Gerät konnte mit einem 7.2 V Racing Pack betrieben wurden. Und obwohl man damals über den geringen Stromverbrauch des Chorus "begeistert" war, im Vergleich zu den heutigen Produkten von FS ein Verschwender! Dennoch konnte man einige Stunden Radio fernab einer Steckdose genießen, der Akku konnte im Gerät wieder aufgeladen werden.
Schauen wir mal rein!
Bei dem Anblick und im Hinterkopf die Optik heutiger Digitalradios, möchte man sagen Woh! Damals konnte man (mit Ausnahmen) noch Radios bauen! Eine solche Qualität bekommt man heute nicht mehr für 160 Pfund, da muß man mehr auf den Kassentresen legen. Hier ist wirklich nichts billiger Kunststoff! Übrigens der Beweis: Ein Stereogerät.
Im Mittelpunkt das Herzstück des Gerätes, der Tuner samt Chorus Basisband DSP. Aber wir sehen auch: Ein HF-Eingang für Band 2 und Band 3! Im Kopf spielen sich bei diesem Anblick Empfangsszenarien ab, die sich im Praxistest mit dem Gerät auch bestätigen! Aber so war das damals und ist auch heute noch so. Gedanklich merken wir uns: Verbesserungspotential!
Unter dem Herzstück ein weiterer DSP für die NF-Ebene. ET2314 = 4x Analog-Stereo rein (schaltbar), I2C parametrierbare EQ-Funktion, 1x Analog-Stereo raus. Damit man auch was hört, läuft die NF dann auf einen TDA7266 (2x7W) Endverstärker, fertig.
Die Bedienung wird über berührungsempfindliche Ganzglasoberfläche mit abgesetzten "Hilfsprozessor" realisiert.
Im ausgeschalteten Zustand/Standby sieht man nichts.
Die Skale kommt erst bei Berührung zum Vorschein.
Anno 2019 ohne weitere Hilfsmittel ist nur noch UKW (aus o.g Gründen eher schlecht) empfangbar! Der Chorus samt seiner Software (der man mit dem SDK übrigens schön beim Arbeiten zuschauen kann!) waren nur für DAB bzw. MP2-Audiokodierung ausgelegt. Das Radio kann zwar die heutigen Multiplexe einlesen und auch die einzelnen Kanäle anwählen, dank geänderter Audiokodierung bei DAB+ bleibt das Radio aber still.
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