schaut man sich die aktuellen DAB-Radios an, haben die zumeist eine schwenkbare Teleskopantenne und keine Antennbuchse für externe Antenne.
Ja - stellt man nun in Berlin Spandau ein solches Konstrukt in ein Bücherregal und will dann Radio hören, erlebt man: Die Antenne läßt sich nicht voll ausziehen. Und die volle Länge braucht man schon, sonst gibt es Aussetzempfang. Was macht der gequälte wumpus? Er klemmt ein Prüfkabel mit Krokoklemme an die eingeschobene Teleskopantenne und verlegt die Drahtantenne im Regal, geht auch ganz gut.
WARUM HABEN DAB-RADIOS (also die Radios, die es am meisten brauchten) keine Antennenbuchse? So kann man auch auf dem Lande keine Dachantenne anschließen.
Ja, ich weiß - ich habe das schon mal gefragt... Ich will das aber nochmals genervt loswerden, weil mein Frisör ist in Urlaub .
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
19.04.15 21:41
Frank
nicht registriert
19.04.15 21:41
Frank
nicht registriert
Re: Die Schrankwand, die Feindin des DAB-Radios
Hallo Rainer,
das ist wohl ein Problem was heutige Ingeniere mit Sicherheit nicht mehr lösen können. Stell dir einfach vor da wäre eine Antennenbuchse dran, und was dann? Wo willst du das anstecken? An der Radio-Buchse von der Antennendose kommt nur UKW raus, an der TV-Buchse steckt schon der Fernseher, unter Umständen ist das Ganze dann noch an einen Kabelanschluß, liegt da überhaupt ein DAB-Signal im VHF-Bereich an? Dachantenne wäre sicher möglich, nur da fängt dann schon wieder die Frage an lohnt das überhaupt? Wir haben nahezu überall Breitband-Internet, da kann man auch gleich ein Wlan-Radio hinstellen und kann sich eine eventuelle Dachantenne für DAB sparen. Nächster Punkt ist dann auch noch die Tonqualität, die diese kleinen DAB-Spielzeugradios liefern. Die sehen nicht nur aus wie ein Weltempfänger, die klingen auch so. Du hast das Regal angesprochen, da sollte ein Gerät hin was einen vernünftigen Sound hat und alle Bedienelemente an der Vorderseite, früher war das kein Problem, aber seit rund 20 Jahren bauen die nur noch Geräte an denen sich die Bedienelemente auf nahezu alle Seiten verteilen, so was kann man im Regal höchstens noch mit einer Fernbedienung vernünftig bedienen.
der Verbraucher denkt: Wenn das Radio nur dann gut funktioniert, wenn man etwas, was sich Antenne nennt, in so eine komische Buchse reinstecken muss, ist mir das zu kompliziert und dann kaufe ich das nicht. Dann nehme ich doch das vermeintlich bessere Produkt, das ohne externe Antenne auskommt. Insbesondere mögen die meisten Frauen keine Kabel und Drähte, vor allen Dingen dürfen diese nicht sichtbar verlegt sein. Die meisten Gehäuse werden zudem von studierten Designern entworfen, die mit viel Kreativität und um so weniger Ahnung von Technik an ihre Arbeit gehen. Wenn sich ein Ingenieur und ein Designer begegnen, prallen oft zwei vollkommen verschiedene Welten aufeinander, die meistens aneinander vorbeireden.
So ähnlich haben die Kunden schon vor 50 der 60 Jahren über Antennen gedacht. Deshalb wurden Ferritantennen eingeführt und die UKW-Antenne war auch gleich im Gehäuse eingebaut. Allerdings wollte der Kunde noch externe Antenneneingänge. Übrigens hatten alte Mobilfunktelefone noch einen Antennenanschluss, später dann einen sichtbaren Antennenstummel, bis dann auch dieser verschwand, was durch die Einführung der im Gehäuse versteckten Flächenantennen möglich wurde.
Es gibt nur noch eine ganz kleine Minderheit, die sichtbare Antennen mag, und die meisten davon sind Funkamateure. Leider genießen sie in den meisten Ländern der Welt keinen Minderheitenschutz und werden im Gegenteil mit zum Teil unsinnigen gesetzlichen Auflagen diskriminiert.
das ist wohl ein Problem was heutige Ingeniere mit Sicherheit nicht mehr lösen können.
Hallo Frank,
wieso? Das ist eine Frage der Kosten ob das am Gerät mit reindesigned wird oder nicht. Ich glaube momentan sind die Radios "knapp auf Kante genäht". Die werden ja irgendwo in China produziert, der deutsche Vertrieb b.z.w. Anbieter will seinen Anteil und am Schluss soll das in einem eh schon preissensiblen Bereich positioniert werden. Mein Modell ist z.B. das Woerlein Soundmaster IR3000DAB. Vom Grundgedanken ganz o.k. und es hätte ein wahres High-Tech Gerät werden können, aber das ist für knapp 99€ eben nicht zu machen. Und so gibt es so manche Unpässlichkeiten in der Bedienung der Software, wackelige Einknopfbedienung und fehlende Anschlüsse wie NF-Ausgang zur Hifi-Anlage und auch keine Antennenbuchse. Überhaupt zur Bedienung und Findung bestimmter internationaler Radio-Internetsender - das empfinde ich hier noch als schwierig und unakzeptabel. Das wird bestimmt noch besser werden oder ist es schon wenn man bereit ist mehrere drei- und vierstellige Beträge zu investieren.
Frank:Stell dir einfach vor da wäre eine Antennenbuchse dran, und was dann? Wo willst du das anstecken? An der Radio-Buchse von der Antennendose kommt nur UKW raus, an der TV-Buchse steckt schon der Fernseher, unter Umständen ist das Ganze dann noch an einen Kabelanschluß, liegt da überhaupt ein DAB-Signal im VHF-Bereich an?
Kann man ja später anbieten und einspeisen....-
Frank:Dachantenne wäre sicher möglich, nur da fängt dann schon wieder die Frage an lohnt das überhaupt? Wir haben nahezu überall Breitband-Internet, da kann man auch gleich ein Wlan-Radio hinstellen und kann sich eine eventuelle Dachantenne für DAB sparen. Nächster Punkt ist dann auch noch die Tonqualität, die diese kleinen DAB-Spielzeugradios liefern. Die sehen nicht nur aus wie ein Weltempfänger, die klingen auch so.
Das stimmt absolut nicht! Bei meinem Modell fehlt nur noch die Ausgangsbuche zur Anlage und es wäre klanglich noch besser. Aber ohne - also nur das Radio alleine hat links und rechts ganz ordentliche Lautsprecher und der Klang ist recht gut.
Frank:Du hast das Regal angesprochen, da sollte ein Gerät hin was einen vernünftigen Sound hat und alle Bedienelemente an der Vorderseite, früher war das kein Problem, aber seit rund 20 Jahren bauen die nur noch Geräte an denen sich die Bedienelemente auf nahezu alle Seiten verteilen, so was kann man im Regal höchstens noch mit einer Fernbedienung vernünftig bedienen.
Auch das trifft auf mein Gerät z.B. nicht zu.
Hier mal ein paar Fotos zu meinem ersten DAB Gerät überhaupt: Woerlein IR3000DAB:
O.k., Geschmacksache, aber gefällig gemacht bis auf die angegebenen Unpässlichkeiten weil es "nur" 99€ kostete.
Meine Feststellungen:
Ohne ausgezogene Antenne geht praktisch nichts.
Die Ortssender werden ohne Aussetzer empfangen. Die übertragen mit 120 kbps bei Signalfehler 0. Andere kleinere Spartensender mit 72kbps bei Signalfehlern.
Der große Bedienknopf mit dem Inkrementalgeber ist etwas wackelig. Beim Drücken verrutscht man gerne in der Auswahlspalte.
das mit der Antennenbuchse ist keine Frage von Kosten, selbst mein DVB-T-USB-Stick hat eine Antennenbuchse und man kann mit dem auch DAB empfangen, sondern das ist einfach eine Frage von Design und Technik. Wenn da so eine Buchse dran ist hat man das Problem daß man, wenn da noch eine Teleskopantenne dran ist, das ganze umschaltbar machen muß und das geht mit den gebräuchlichen Antennenbuchsen nicht so einfach. Also macht man entweder Stabantenne oder Buchse. Wenn du ein DAB-Radio hast was gut klingt dann hast du wohl eher Glück. Ich habe vor rund einen Monat einen neuen 21,5" Fernseher von Blaupunkt gekauft der hatte einen so schlechten Klang daß ich den nur noch mit einen "Prominent de Luxe 210" als Lautsprecher verwende, das ist zwar nur Mono, aber klingt trotzdem um längen besser als das was aus dem Fernseher direkt kommt. Das dumme beim Klang ist daß man sich schnell daran gewöhnt, und nach einer gewissen Zeit gar nicht merkt wie schlecht das klingt.
so will ich dann doch die Antennenbuchsenfrage genauer ansprechen:
Eine Antennenbuchse bei einem hinreichend großen DAB-Empfänger - wie z.B. dem Noxon Journaline ist eher nützlich als schädlich, denn bei diesem Gerät ist eine solche Buchse vorhanden und nimmt auch im Auslieferzustand die schwenkbare Teleskopantenne oben an der Geräterückseite auf. Ist genügend Platz um das Gerät, kann also die Teleskopantenne munter in die beste Lage geschwenkt werden. Alles fein.
Ist nun der Empfang am Aufstellungsort kritischer, kann besagte Teleskopantenne abgeschraubt werden und stattdessen über ein kleines dünnes Koaxkabel eine externe Zimmerantenne genutzt werden. So mache ich das beispielsweise. Meine kleine elektrisch verkürzte Dipolantenne liegt ca. 3 Meter vom Gerät entfernt.
Reicht auch das nicht, kann man, wenn örtlich das möglich ist, z.B. auf dem Lande am Rande des Versorgungsgebietes eben auch eine Dachantenne (die für den DAB-Empfangsbereich (im ehemaligen Fernsehband) geeignet ist) anschließen. Hat ein DAB-Radio NUR die fest angeschlossene Teleskopantenne, fallen diese Nutzungsmöglicheiten einfach weg.
Nun kommt der Einsatz meines weiteren kleinen DAB-Radios von Sony ins Spiel. Das steht neben mir im Buchregal und soll mir Empfang bieten, kann das aber mit der Teleskopantenne nicht leisten, weil ich die im Regal nicht voll ausfahren und schwenken kann. Hätte es einen Antenneneingang, könnte ich gut eine koaxgespeiste Antenne von einem geeigneten Ort zum Radio legen oder sogar nur eine Wurfantenne im Regal (hinten) verlegen. Auch hier wäre eine Antennenbuchse eher nützlich als schädlich.
Klar kostet eine Buchse vielleicht 39 Cent mehr, ABER ich glaube viele, sehr viele DAB-Hörer, wären später nach Kauf und probieren des oft schlechten Empfangs für eine Antennenbuchse dankbar. Beim Kauf weiß man nur noch nichts von diesem Umstand.
Aus meiner Sicht handelt die Industrie unklug, nicht zumindest einige DAB-Radios mit dieser Option auszurüsten. DAB hat leider in vielen Fällen eine externe Antenne nötig, jedenfalls mehr als ein UKW-FM-Radio.
Ich glaube auch nicht so richtig, daß heutige Radionutzer "dümmer" sind und den Vorteil (bei schlechten Empfang) einer externen Antenne nicht erkennen würden, wenn man Ihnen den Nutzen erläutern würde. Die wirkliche Zielgruppe für DAB-Radio (der Mensch über fünfzig) kennt Antennen noch, junge Leute nutzen natürlich DAB nicht mehr, sie streamen mit unechten Flatrates, bis auf 64 k nach dem 5. Tag des Monats geschaltet wird
die heutigen Radionutzer sind nicht "dümmer" die haben nur mehr Alternativen als wir früher aus dem sie frei wählen können. Bei DAB sehe ich eigentlich nur einen echten Einsatzzweck, und der ist im Auto, aber da funktioniert das, zumindest in meiner Gegend, heute immer noch nicht so störungsfrei wie UKW.
ich bezweifele, das mit den mehr Alternativen. Sicher, UMTS oder LTE - Streams sind eine feine Sache, aber Radiohören damit wie meine Generation das noch vielleicht macht (also mehre Stunden am Tag), geht mit den heutigen Tarifen und jugendliche-Leute-fähigen Tarifen NICHT. 1 GB-Flatrates sind schnell am Ende, insbesondere wenn auch noch Video-Streams hinzu kommen. Da bleibt nur noch Kurzzeithören - also Schnipsel-Radio.
So gesehen hat das fast kostenlose DAB-Radio und UKW-FM hier klar seine Stärken.
p.s. Während ich das schreibe, höre ich mit meinem Smartphone ein Internet-Radiosender aus Christ Church Neuseeland. Ist eine feine Sache. Ich gönne mir heute mal 60 Minuten Internet-Radio (trotz meiner 500 MB-Flatrate), man muß auch mal was wagen!
UMTS und LTE wäre eine mobile Nutzung. Was macht denn die heutige Jugend mobil? Die haben da ihr Smartphone auf dem sind MP3-Titel gespeichert, und das hört man so wie meine Generation, ich bin erst 44, zu der Zeit ihren Walkman genutzt haben. Meiner hatte damals auch schon ein UKW-Radio drin da hörte man mal Nachrichten und dann drückte man wieder auf die Kassette. Vielleicht unterscheidet sich das Verhalten schon von dem was du aus deiner Jugend kennst. Richtig Radio hören macht man z.B. zu Hause nebenbei, und da hat man heute, wenn man nicht grade in einen "unterversorgten" Gebiet wohnt, einen DSL-Anschluß mit echter Flatrate der sogar den Radiowecker neben dem Bett mit Wlan versogt, da braucht man kein DAB.
Daß die Bevölkerung durchaus auch Antennen akzeptiert und nutzt sieht man beim Sat-Empfang, da ist das aber die beste Alternative zu allen anderen Verbreitungswegen. Beim Radio sieht es dagegen für DAB nicht so gut aus.
Das Klang für mich schon etwas nach Resignation der DAB-Lobby. Ohne wirklichen Zwang zur Umschaltung irgendwann in der Zukunft wird das nichts. Und kurzfristig auch nichts. Der Verbraucher will halt nicht.