ich begreife es nicht: Seit 2011 hat es den angeblichen Neustart von DAB in Form von DAB+ gegeben. Wie gehen aber die Rundfunksender mit diesem Medium um? Sogar der DLF, der ja aus seiner Sicht Interesse an den neuen Frequenzen hat, weil er (theoretisch so mehr in einigen Bundesländern) in die Breite wirken könnte, bewirbt mit seinen Möglichkeit DAB+ kaum oder nur sehr wenig.
Durchschnittliche Rundfunkhörer auf UKW (und noch zum Teil auf LW / MW) erfahren nur selten etwas vom neuen DAB+ Radio mit seinen Möglichkeiten, wie bundesweiter Multiplex (überregionales Sender-Angebot), Diashow, Journaline.
Aus meiner Sicht müßten die Sender viel "aggressiver" ihr neues (ist ja gar nicht mehr so neu) Produkt bewerben. Die Möglichkeiten über das analoge Radio haben sie doch.
Schaut man sich auf digitalradio.de die bundesweite Versorgungskarte an, wird sehen, daß seit Jahren GROSSE Lücken vorhanden sind. Mecklenburg-Vorpommern ist irgendwie vergessen worden. Da ist ein ganzes Bundesland abgetrennt. Die hellblauen Bereiche auf dieser Karte zeigen - aus meiner Sicht - unsichere Versorgungsgebiete. Auch Aurich / Papenburg im Versorgungs-Nirvana. Das Wattenmeer und die Gegend um Niebill und Flensburg auch nicht besser. Teile der Lüneburger Heide, Cottbus, Guben, Frankfurt / Oder, nördliches und westliches Brandenburg, die Südwestpfalz, Nordwest vom Edersee, nicht zu vergessen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber) Freund vom Analog- und Digitalradio
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selbst im bevölkerungsreichsten Land NRW ist jenseits der Rhein-Ruhr Schiene bald Essig mit DAB+: Entlang der A4 und A45 ab Wiehl und über das Siegerland bis nach Wetzlar/Giessen ist die Versorgung höchstens zu 40% gegeben. Auch der WDR macht kaum Werbung für DAB+. Im SWR wird schon mal ein DAB+ Radio verlost und immerhin erwähnt, dass es solche Geräte gibt.
hinzu kommt noch die schlechte Fähikeit des DAB-Systems, mit Pegeln klarzukommen, die bei analogen FM eine gute Hörqualität hätten. Ich wohne hier in Spandau von einem der beiden DAB-Sender (Scholzplatz) nur 4,6 km entfernt und SEHE von meinem Fenster die Sendeantennen!!! Trotzdem sind ca. 50 % der Programme nur instabil mit FÜNF verschiedenen Empfängern zu empfangen. Angeblich solle ja die beiden Sender Gleichwellenbetrieb machen. Dann müssten aber ALLE Prgramme gleich gut hörbar sein. Deshalb zweifle ich jetzt langsam den Gleichwellenbetrieb an. Vielleicht kommt ja doch ein Teil der Programme von WEIT ENTFERNTEN Sender am Berliner Alexanderplatz. Weit entfernt: 15 km !!! HaHa!
wumpus:Aus meiner Sicht müßten die Sender viel "aggressiver" ihr neues (ist ja gar nicht mehr so neu) Produkt bewerben. Die Möglichkeiten über das analoge Radio haben sie doch.
Wie sollen die Möglichkeiten aussehen? So nervig wie die Balken im analog-TV die vor deren Abschaltung eingeblendet wurden? Oder im 5-Minuten-Takt eine "Wichtige Meldung"? Da schaltet doch gleich jeder ab...
Andererseits ist DAB auch noch lange nicht da wo sie laut Werbeversprechen hin wollen. Der störungsfreie Empfang ist höchstens bei stationären Geräten gegeben. Mobil hat man, wenn man nicht grade in einer günstigen Lage fährt, laufend Aussetzer. Ich verstehe bis heute nicht warum man für DAB in Deutschland nicht das VHF-Band I nutzt. Da müßten die Ausbreitungsbedingungen sogar besser sein als im UKW, aber man will das offensichtlich nicht und setzt auf VHF Band III...
Auf mich macht das alles irgendwie den Eindruck daß man gar nicht will das dieses System funktioniert und es still und heimlich in der Versenkung verschwinden läßt um dann irgendwas neues in Richtung mobiles Internet aus dem Hut zu ziehen...
Frank:... um dann irgendwas neues in Richtung mobiles Internet aus dem Hut zu ziehen... ...
Bei dem bisherigen Entwicklungsstand hat sich DAB(+) bereits überlebt. Wenn man schaut mit welcher Geschwindigkeit sich die Mobilfunkstandards entwickeln und die Provider über Broadcastangebote nachdenken, damit das Netz bei einer hohen Nutzerzahl nicht überlastet wird. Im Prinzip ist das ja auch alles Digitalradio -> Vorkonfektionierte Streams für Jedermann, nur mit anderem Codecs und auf anderen (Mobilfunk-)Frequenzen. Allerdings im Gegensatz zum DAB+ Radio mit bereits jetzt größerer Flächenabdeckung und Inhouseversorgung. Einzig und allein am Content scheint es zu scheitern oder hat hier DAB+ schon einen Mehrwert gebracht? Ich kann keinen zusätzlichen Nutzen entdecken! Journaline ist ja auch fast schon als Flop zu bezeichnen.
Dazu eine völlig bescheuerte Werbekampange seit Beginn von DAB(+) seitens des Projektbüros. Hier ein Auszug seit 2013! h**p://digitalradio.de/index.php/de/experiment-2013
"Können wir mit Digitalradio nachts besser sehen?" oder Oder geben Kühe sogar mehr Milch mit Digitalradio? Die "Verantwortlichen" hätte ich bereits entlassen wenn mir etwas am Projekterfolg liegt.