Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ... |
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02.07.16 11:40
wumpus Administrator
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02.07.16 11:40
wumpus Administrator
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Walter,
interessante Sache. Bei Studien ist es immer sinnvoll auf den Autraggeber zu achten. Wäre nicht die erste Studie, die ein Ergebnis bringt, welches eben diesem Auftraggeber gefällig sein könnte ...
p.s. War vor Kurzem wieder in der DAB-Diaspora: Mecklenburg Vorpommern. Flächenweise schweigender DAB-Empfänger.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
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02.07.16 13:42
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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02.07.16 13:42
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Rainer,
ich denke, einen Blick in den letzten KEF-Bericht dürfte Aufschluß über die Auftraggeber geben. Mit Sicherheit sind es auch die Landesmedienanstalten, die sich ja "mit einer 5-stelligen Summe" beteiligen. NRW ist ja in Sachen DAB+ eher zurückhaltend. Durch Satzungsänderung der LfM muss der Präsident nun ein Volljurist sein, weshalb der alte gehen musste. Der Neue ist ein ehemaliger RTL-Mann, auch eher contra DAB+. Die Privaten in NRW wollen DAB+, aber nicht jetzt. "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"... NRW ist zwar nicht der Nabel der BRD, aber hier wird Politik gemacht. Auch die Bayern haben relativ viel Einfluss. Es bleibt spannend. Im September wissen wir (vielleicht) mehr.
Nach Einschalten von DVB-T2 (HD) und vor allem LTE geht mein DVB+-Vera-Verkehrsfunk noch schlechter als vorher, weil der Empfängereingang wohl ein Scheunentor ohne Selektivität ist. Ähnliches ist nun zu Erwarten bei DECT contra benachbartes LTE/Vodafone.
Gruss Walter
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06.09.16 11:07
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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06.09.16 11:07
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo zusammen,
gestern wurde das "Ergebnis" auf der IFA präsentiert. Wie zu erwarten war, nehmen sowohl Digitalgegner als auch -befürworter für sich in Anspruch, in diesem Bericht Argumente für ihren Standpunkt zu finden.
Kernpunkte sind:
Es soll jetzt 8,24 Millionen DAB+-fähige Geräte geben, Zuwachs im letzten Jahr um 1,85 Millionen. Der Anstieg der DAB+-Nutzung soll 3 Prozent betragen (im Vergleich dazu +4% Internetnutzung).
Die Nutzungen der Verbreitungswege war 2016:
UKW-analog = 94,1% DAB+ = 13,8% Radio Kabel = 14,7% Radio Satellit = 13,9% Radio Internet = 34,1%
Ich summiere das auf 170,6% und dachte immer, 100% sei das mögliche Maximum. Den ganzen Bericht kann man unter
http://www.radioszene.de/94875/digitalis...016-studie.html
nachlesen.
Gruss Walter
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06.09.16 11:38
HB9 WGF-Premiumnutzer
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06.09.16 11:38
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Walter,
ein heutiger Power-User hört drei Radioprogramme gleichzeitig, so gibt es dann mehr als 100%
Gruss HB9
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06.09.16 20:20
BernhardWGFnicht registriert
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06.09.16 20:20
BernhardWGFnicht registriert
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Das ist durchaus moeglich. Bei uns laufen taeglich mindestens zwei Radios zeitgleich in getrennten Raeumen, oft sogar mehr. Das ist meist mindestens ein DAB+ Radio,ja ich gebe hier zu soetwas oft zu benutzen, und ein oder zwei Oldtimer. Dazu laufen dauerhaft zwei getrennte Heimmodulatoren mit Internetzuspieler.
Gefragt hat mich aber niemand von den Marktforschern da oben. Und auf der IFA war ich in diesem Jahrtausend auch noch nicht. Ich werde wahrscheinlich auch nicht mehr hinfahren. In Berlin gibt es fuer mich andere Sachen die angenehmer und schoener sind. In meinem Alter schiebe ich mich nicht mehr mit Menschenmassen durch Ausstellungshallen.
Einen schoenen Abend wuenscht Bernhard.
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06.09.16 22:57
regency WGF-Premiumnutzer
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06.09.16 22:57
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo an alle, der Digitalisierungsbericht 2016 ist hier veröffentlicht: http://www.die-medienanstalten.de/publik...ngsbericht.html.
Abnahme der UKW Empfangsgeräte von rund 143,5 Mio innerhalb eines Jahres um 4 Mio. Das wäre so, als wenn jeder 10. Haushalt ein UKW Radio entsorgt und nicht ersetzt hat. Zunahme DAB+ Geräte in einem Jahr von rund 6,4 Mio um 1,8 Mio.
Anlässlich der IFA 2016 wurde eine Sonderausgabe des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk veröffentlicht (begründet von Digital Radio Mitteldeutschland e.V.). Dort heißt es 300 Millionen UKW Radios stünden in deutschen Haushalten (mehr als das Doppelte als im Bericht steht). Auf ein verkauftes Digitalradio kämen zudem gut sechs verkaufte Analogradios. Das wären dann gut 11 Millionen verkaufte UKW Radios. Demnach müssten in einem Jahr 11 + 4 =15 Millionen UKW Radios aus den Haushalten in die Tonne gelangt sein.
Weiter aus dem Digitalisierungsbericht: Von den rund 1,8 Mio Digitalradios seien anteilig zwei Drittel Autoradios. Daraus wird begründet, dass die eigentliche Hoffnung auf der Straße liegt:
"Jedes 13. Autoradio verfügt damit schon über DAB-Empfang....Diese Entwicklung ist für die Radioindustrie bedeutsam, weil spätestens mit dem Aufkommen der selbstfahrenden Autos ein erheblicher Wettbewerb innerhalb der Medien- und mit der Autoindustrie um die Aufmerksamkeit der PKW Insassen entstehen wird. Der Erhalt der Vormachtstellung bei der Mediennutzung im Auto kann für die Radiosender nicht hoch genug eingeschätzt werden."
Klingt nach Raumfahrtmission Apollo X.
Analoge Grüße, Jan
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08.09.16 09:43
ingodergute Moderator
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08.09.16 09:43
ingodergute Moderator
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Jan,
die Aussage, die Zukunft des Radios wird vom Auto bestimmt, die man zusammenfassend aus Deinen Infromationen ableiten kann, bedeutet in meinen Augen, daß DAB+ nicht die Spur einer Chance hat. Da zukünftig jedes Neufahrzeug einen Internetzugang haben muß - schon wegen der EU-Forderung, sich bei einem Ereignis mit hoher Negativbeschleunigung ungefragt Hilfe zu holen - besteht kein Grund außer dem Internettransceiver (LTE o.ä.) weitere Funksysteme (zumal nur passiv/empfangend) vorzusehen. Radio, Fernsehen, Onlinespiele und Erotikprogramme kommen aus dem Netz und DAB+ verliert seine Existenzberechtigung. Zudem bietete diese Entwicklung die Möglichkeit festzustellen, bei welchen Programmen der Hörer/Seher umschaltet und was er gern konsumiert.
Da wird dann nicht nur das Auto zukünftig ferngesteuert sondern das Gehirn der Mitfahrer auch...
Apropos selbstfahrende Autos - da ergeben sich fantastische Möglichkeiten für die Werbeindustrie: Du wunderst Dich warum der Weg von A nach B heute länger ist, bis Du merkst, daß Du gerade am neuen Blöd-Markt vorbei fährst, während Dein Multimediasystem sein Programm unterbricht, um Dich über die fantastischen neuen Angebote dieses Blödmarktes zu informieren zusammen mit dem Hinweis, daß Dein Kontostand den Kauf des neuen Superfernsehers ermöglicht und Dir mitteilt, daß die digitale Lebensuhr des alten ohnehin in zwei Wochen abläuft - das wird toll... (was für ein Stoff für einen Zukunftsroman)
Viele Grüße
Ingo.
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08.09.16 11:20
Wolle WGF-Premiumnutzer
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08.09.16 11:20
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo zusammen.
Zum Thema DAB+ kurz und schmerzlos. Die sechs Phasen der Planung: Begeisterung, Verwirrung, Ernüchterung, Suche nach dem Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen, Auszeichnung der Nichtbeteiligten.
In dem Sinn auf zu einem neuen System, zum Beispiel DAB+++ mit dem grünen Audiopunkt und dem Dank der Automobilindustrie. Verbunden mit dem Wunsch nach immer höherer Innovationsgeschwindigkeit. Drei Jahre sind genug---.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
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08.09.16 21:51
regency WGF-Premiumnutzer
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08.09.16 21:51
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Ingo, Wolle, wenn es mit der Zwangsbeglückung der Bevölkerung nicht so recht weitergeht, muss in die Trickkiste gegriffen werden: Im Zweilfel hilft der Weg über die EU.
Aus einer Pressemitteilung von ARD-Radio & TV vom 30.6.2016: "DAB+ ist nach Auffassung von ARD, Deutschlandradio und Radio France ein unverzichtbarer und zukunftsfähiger digitaler Verbreitungsweg für Radio und zusätzliche Informationen. Die Deutsch-Französische Hörfunkkommission fordert deshalb die deutsche und die französische Regierung auf, sich bei der EU dafür einzusetzen, einen Beitrag dazu zu leisten, das Binnenmarktpotential von Digitalradio zur Entfaltung zu bringen. Dies lässt sich vor allem dadurch befördern, dass alle neu in den Markt kommenden Radiogeräte verpflichtend DAB+ empfangen können. In besonderem Maße gilt das für die Automobilindustrie, die Fahrzeuge zukünftig nur mit entsprechenden Geräten ausstatten sollte."
Dann hat der UKW Hörer beim Kauf eines Radios oder Autos schon den Trojaner dabei, der für die Begründung sorgt, dass immer mehr Haushalte ja bereits DAB+ versorgt sind und UKW nun getrost abgeschaltet werden kann. Frau Wille weiß schon, was erforderlich ist, wenn Sie in ihrem Stufenplan den Abschalttermin ab 30 Prozent versorgte Haushalte festgesetzt wissen will. VG Jan
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08.09.16 22:03
ingodergute Moderator
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08.09.16 22:03
ingodergute Moderator
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Re: Ironie: Die DAB+ "Erfolgsstory" geht weiter ...
Hallo Jan,
eigentlich straft sich die EU mit ihrer Politik in dieser Beziehung selbst Lügen. Einerseits werden Aktionen verfolgt, die den freien Markt verzerren und den Wettbewerb untergraben. Wenn in Deutschland VW Staatsgelder bekommt, ist der freie Markt gefährdet.
Wenn der Markt DAB+ nicht will, wird der Bürger gezwungen durch Abschaltung von UKW oder Auflagen für die Prioduzenten. Wenn der Markt nicht genügend Sparlampen los wird, müssen Glühlampen verboten werden. Natürlich hat man nicht die Absicht, den Markt zu verzerren, man will nur das zu träge, dumme Volk erziehen. Naja, Doppelmoral hält länger.
Schon toll...
Viele Grüße
Ingo.
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