Hallo zusammen,

auch mir blieb das Schicksal nicht erspart den defekten 1uF-Kondensator auszutauschen. Die Bilder sind selbsterklärend. Unter https://elektronikbasteln.pl7.de/defekte...ibentelefon-w49 steht mehr.









Ich war also noch zu faul die Ersatzkondensatoren ( Zwei 470nF / 160 Volt parallel ) in das alte Blechgehäuse einzupacken. Der Winter kommt noch und dann habe ich genug Zeit dazu.

Der Kondensator mutierte übrigens zu einem 175-Ohm-Widerstand.

Vielleicht sollte ich mir doch mal ein neues Telefon zulegen

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 01.09.20 16:55

Datei-Anhänge

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apollo und Bernhard45 gefällt der Beitrag.

Hallo Jens, Hallo zusammen,

die beiden roten Blockkondensatoren sind schon durch die angelöteten Drähte ausreichend fixiert. Es handelt sich um ein Tischgerät mit schwerer Grundplatte zur Sicherung eines stationären Betriebs.

Den Asphalt oder den Teer im alten Kondensator kann man ausschmelzen lassen. Wenn es sich um Bitumen handelt, wird es laut Wikipedia zwischen 150 und 200 °C dünnflüssig. Eine Herdplatte und eine Aluschale müssten die Aufgabe lösen, wenn sich die Gelegenheit durch eine ungestörte Stunde in der Küche ergibt. Hat das jemand schon gemacht? Beim Volksempfänger sind auf ähnliche Weise Kondensatoren in einem großen Blechgehäuse mit Vergussmasse untergebracht. Wegen der möglicherweise giftigen Dämpfe mache ich mir keine Sorgen. Dafür gibt es FFP1-Atemschutzmasken aus dem Baumarkt. Die FFP2 oder FFP3 gehen natürlich auch.

1 uF haben bei der 25 Hz Klingelfrequenz einen Blindwiderstand von 6,4 kOhm. Da könnte man den Kapazitätswert noch erhöhen, damit das Telefon beim Betrieb an der FritzBox lauter klingelt.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Hallo Alfred,

schau dir bitte das erste Schaltbild auf https://elektronikbasteln.pl7.de/funktion-telefon an. Der besagte Kondensator ist der C1. Bei aufgelegtem Hörer besteht das Telefon nur aus der Serienschaltung der Spule des Weckers und dem C1, der meist 1uF groß ist. Dadurch kann kein Gleichstrom - also der Schleifenstrom von 20 bis 60 mA - durch das Telefon mit aufgelegtem Hörer fließen. Die Schaltung im Amt weiß dann, dass der Hörer aufgelegt ist und bricht das Gespräch ab. Wenn es klingelt, liegen 25 Hz Wechselspannung (in Österreich 50 Hz) auf der Amtsleitung, die durch den C1 gehen und den Wecker klingeln lassen. Etwa 60 Volt Wechselspannung werden für den Betrieb der Klingel benötigt. Der Kondensator C1 hatte ursprünglich eine Spannungsfestigkeit von 250 Volt, da damals die Telefone auch über Freileitungen angeschlossen waren und bei Gewitter die Gefahr von Überspannungen bestand. Deshalb sollte man damals nicht bei Gewitter telefonieren.



Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Hallo Bernd,

vielen Dank für den Tipp. Dann werde ich mich in den nächsten Tagen an die Arbeit machen. Vorher werde ich noch Experimente mit höheren Kapaziätswerten beim Betrieb an einer Fritz!Box vornehmen. Das Telefon wird sicherlich nie wieder an einer richtigen Amtsleitung in Betrieb sein.


Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Hallo Volker,
ich danke dir für die gute Erklärung. Auch der Link zu deiner Seite war sehr hilfreich.
Toll was du da alles niederschreibst.
Wegen der 250 Volt des Kondensators hast du ja auch noch eine Erklärung, mich hatte das auch etwas gewundert.
Liebe Grüße Alfred

Hallo Volker,

wenn es wirklich Teer (Bitumen) ist, solltest du das Aufschmelzen im Freien machen, sonst stinkt es wie beim Strassenbau. Ist zwar nicht wirklich schädlich, aber sehr widerlich und ergiebig. Einmal kurz mit dem Lötkolben an die Vergussmasse, dann weisst du, wie es riecht

Gruss HB9