Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
Hallo zusammen,
die meisten hier wissen ja, dass ich einen gewissen Telefon- und Fax-Fimmel habe – mit dem man trotzdem ein erfülltes Leben führen kann.
Vor ein paar Wochen hatte ein Blitzschlag mein über 30 Jahre altes Faxgerät ins Jenseits befördert. Ersatz musste also her, obwohl ich eigentlich gar kein Fax brauche. Im Netz stieß ich auf das Brother FAX-2820, Baujahr 2007 – zu einem Spottpreis. Laut kurzer Recherche kann das Teil auch als USB-Laserdrucker arbeiten, Treiber für Windows und Linux inklusive. Händler priesen es als Multifunktionsdrucker an. Damit hatte ich vor meiner besseren Hälfte einen guten Vorwand, dieses Monstrum anzuschaffen. Ein zweiter Drucker im Haus schafft ein gutes Gefühl der Sicherheit.
Die Ernüchterung kam beim Auspacken: Kein USB-Anschluss weit und breit – nur Telefon- und Netzkabel. Im Handbuch dagegen wird seitenlang beschrieben, wie man die Treiber installiert. Was nun? Das Ding ist offenbar hauptsächlich nur für den skandinavischen Markt vorgesehen. Das Menü lässt sich nur auf Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch und Englisch einstellen. Ich habe einen schlimmen Verdacht.
Gebrauchtes Brother FAX-2820 für den harten Büroeinsatz zum Preis von einem kg Käse
Das 12-kg-Monstrum aus gediegener Technik für den harten Büroeinsatz zum Beginn der Jahrtausendwende kann Faxe verschicken und empfangen und sogar als Kopierer herhalten. Aber Drucken? Fehlanzeige. Um den Haussegen nicht zu gefährden, habe ich zwei Tage meiner Restlebenszeit geopfert, um das Problem zu lösen. Zum Glück mit Erfolg: Der Drucker läuft jetzt als Netzwerkdrucker im LAN und ist sowohl von Linux- als auch von Windows-Rechnern erreichbar. Ja, selbst aus Windows 11 geht das Drucken perfekt.
Wie ich das angestellt habe und welche Verstrickungen ich dabei (auch dank einer fantasiereichen KI) erlebte, könnt ihr hier nachlesen:
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Den Beitrag-Betreff bei Antworten auf Threads nicht verändern!
Re: Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
Moin Volker,
schön, dass das Schätzchen funktioniert. Eine Eigenart bei Brother ist die Unterbringung des USB-Anschlusses. Wenn vorhanden befindet dieser sich unter dem oberen Deckel, also Oberteil mal aufklappen und nachsehen. Eigentlich brauchst Du den ja nicht mehr, aber ......
Re: Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
Hallo Peter,
bei meinem Brother FAX-2820 ist die USB-Buchse hinten rechts unter einer dünnen Plastikabdeckung versteckt, die man abziehen kann. Dann hat man einen vollwertigen USB-Drucker, den ich jetzt nutze. Der Vorbesitzer hatte bestimmt keine Ahnung davon.
Einen Netzwerkanschluss habe ich nicht gefunden. Vielleicht sitzt der irgendwo versteckt innen auf einer Platine. Möglich wäre alles. Ebenfalls versteckt im Menü die Anzeige für die Anzahl aller bis jetzt ausgedruckten Seiten: 231 Seiten werden angezeigt. Das Gerät befindet sich fast im Neuzustand.
Scannen kann das Gerät leider nicht. Aber es gibt eine Lösung, wenn man unter Linux die Telefonsoftware Asterisk als Nebenstellenanlage betreibt. Dann vergibt man dem Faxgerät und dem virtuellen Faxempfänger auf einer FritzBox jeweils eine Nummer. Die empfangenen Faxe wandelt die FritzBox in PDF-Dateien um, die man sich an seine E-Mail-Adresse schicken kann. Es geht auch mit Asterisk alleine. Asterisk kann man als Faxempfänger programmieren, das die empfangenen Faxe als TIFF-Dateien ablegt.
Re: Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
Hallo zusammen,
Brother bietet für für seine Faxgeräte eine spezielle Faxsoftware für Windows. Die habe ich auf meinem Vintage Windows 7 Laptop installiert und den FAX-2820 per USB daran angeschlossen. Und ich konnte vom Win7 PC über das Faxgerät Faxe verschicken. So hat man das vor 15 oder 20 Jahren gemacht. Ich will ja beim Thema bleiben, denn es geht um historische Telekommunikation.
Aber mein Ziel war es ja, ob ich auch aus Win7 heraus mit dem Netzwerkdrucker drucken kann, wenn der Printserver ein Linux-Rechner ist. Das ging dann auch mit Samba. Allerdings war auf dem Printserver die Konfiguration von Samba fehlerhaft. Die Künstliche Intelligenz Claude Sonnet von Anthropic hat den Fehler gefunden und repariert. Claude hat mir gleich eine neue Konfigurationsdatei geschrieben. Eine genaue Anleitung kommt noch. Das ist alles sehr spannend und so nebenbei konnte ich mir eine Menge praktisches Wissen über Linux und Drucken über das Netzwerk aneignen.
Re: Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
laurel1:… Eine Eigenart bei Brother ist die Unterbringung des USB-Anschlusses. Wenn vorhanden befindet dieser sich unter dem oberen Deckel, also Oberteil mal aufklappen und nachsehen. …
Das ist bei den Brother-Geräten mit Tintenpatronen so, aber bei den Laser-Geräten mit Tonerpatronen noch nie so gesehen.
Neuerdings liefert Brother bei den Tinten-Geräten mit Fax-Funktion kein Kabel für den Anschluss an‘s Telefonnetz mit. Passendes Anschlusskabel muss man selber haben, anfertigen können oder kann es bei Brother extra nachbestellen.
Re: Faxgerät Brother FAX-2820 Bj. 2007 – ein Monstrum entwickelt sich zu einem Drama mit Happy End
Guten Morgen allerseits!
Der Netzwerkdrucker lässt sich jetzt auch von Windows 7 aus erreichen. Alles bereits auf meiner Seite dokumentiert wegen meiner Vergesslichkeit.
Brother stellt für Windows ein Programm zur Verfügung, mit dem man vom Rechner aus Faxe verschicken kann. Das FAX-2820 dient dann quasi als USB-Faxmodem. Das klappte auch. Ist aber heutzutage nur noch Spielerei und braucht kaum jemand.
Also ich habe jetzt einen Netzwerkdrucker, einen Kopierer, ein Faxgerät und einen kleinen Heizlüfter in einem. Während des Druckbetrieb kommt ein kräftiger, warmer Luftstrom aus dem Drucker.