die Eingliederung historischer Telefone in moderne Router-Anlagen macht manchmal Probleme. Zwar klingeln die alten Dinger meist noch einwandfrei. Aber mit dem Wählen hapert es oft.
Die Ursache: das historische Telefon wählt per Impulswahlverfahren, mit dem manche Router nichts mehr anfangen können. Sie verlangen die Wahl mit Tönen (Mehrfrequenzverfahren).
Zur Umsetzung benötigt man einen Konverter. Diese gibts wie Sand am Meer. Entweder sind sie als kleine Nebenstellenanlagen konstruiert oder sie werden als Elektronikmodul direkt im wertvollen Telefon eingebaut.
Derartige Lösungen haben mich nicht angesprochen. Ich wollte einen Konverter konstruieren, der mit lediglich zwei Drähten "transparent" parallel zur ab-Leitung des Telefons geschaltet wird. Wo sich dann genau der winzige Konverter befindet, ist völlig egal. Vorteilhaft ist z.B. die Unterbringung in der Telefondose oder am Router.
Das Wirkprinzip ist einfach. Der Konverter "lauert" auf Wählimpulse und speichert sie. Nach Beendigung der für den Router unverständlichen Ziffernwahl schaltet sich der Konverter kurz parallel zum Telefon und sendet die gewünschte Telefonnummer als Tonwahl. Gleich danach legt sich der Konverter schlafen (versorgt durch einen kleinen Akku) und wartet auf das Auflegen des Telefonapparats, um von da ab wieder in den "Lauer"-Modus zu wechseln.
Anlagen: Kurzanleitung.pdf Sourcen (zwei Header und 'C'-Source als TXT-Dateien)
Noch ein kleiner zeitgemäßer Komfort: wenn man nur die Nummer "1" wählt und sonst nichts, dann wird die letzte Telefonnummernwahl wiederholt. Eine große Erleichterung bei besetzter Empfängernummer.
Die Konverter arbeiten seit fünf Jahren ohne jede Störung.
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einfach genial und vielen Dank! Die Software lässt sich sicherlich für schwedische Wählscheiben anpassen. Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert der Konverter nicht an solchen Routern, die noch die Impulswahl verarbeiten können?
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Danke! Sehr charmant. Aber "genial" geht sicher anders.... ..
An schwedische Wählscheiben sollte die Software problemlos anpassbar sein. Vielleicht anderes Timing? Müsste man sich mal die schwedischen Normen genauer ansehen. Da ist jede Millisekunde genau festgelegt.
Wenn Dein Router sowieso Pulswahl versteht, dann hört der Angerufene im Extremfall seine Nummer noch mal als Tonfolge. Ansonsten sollte es keine Störungen geben, denn bis auf das Aussenden der Tonfolge auf einer gehaltenen Leitung tut das Gerät ja nichts. Und da der Konverter zwei Sekunden nach der letzten Ziffer wartet, bevor er losdudelt, sollte der Router das Wettrennen locker gewinnen.
dein Programm wurde offenbar nicht im Microchip MP-LAB erstellt und muss dort von mir noch angepasst werden. Wenn ich einen Rappel kriege, werde ich das Dingen beizeiten in ein W48 einbauen, der dann an die zweite TAE-Buchse meiner Repeater-Fritzbox eingesteckt wird.
Gruss Walter
Nachtrag: CC5X in der freien Version hat inzwischen die Version 3.7c, die aber auch funktioniert:
Verbindungen ICSP zum 12F629: Pin 1 (Pfeil) zu 4, 2 zu 1, 3 zu 8, 4 zu 7, 5 zu 6
Nachtrag 2: Der Ruhestrom liegt bei 1nA (!), bei einer Taktfrequenz von max. 1 MHz darf die Versorgungsspannung 3V betragen.
WalterBar:Nachtrag: CC5X in der freien Version hat inzwischen die Version 3.7c, die aber auch funktioniert:
Nachtrag 2: Der Ruhestrom liegt bei 1nA (!), bei einer Taktfrequenz von max. 1 MHz darf die Versorgungsspannung 3V betragen.
Hallo Walter,
hab Deinen Nachtrag eben erst entdeckt. Sorry.
Schön, dass es der neue Compiler auch packt.
Die Versorgungsspannung beträgt 4.8V. Das Ding wird intern mit 4 MHz getaktet und per CLKOUT auf 1Mhz an dem Pin abgeglichen. Der Abgleich ist ein wenig unbequem aber so ersparte ich mir einen Quarz.
Tatsächlich braucht der Pic wenig Strom. Aber SO wenig nun auch nicht. Da stimmt irgendwas mit den CONFIG-Bits nicht. Ich frag mich, ob Dein PICKIT die überhaupt alle erreichen kann.
Ich brenne mit Galep4.
Soll ich mal mit meinem PICKIT3 probieren?
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Ich hab gerade mal in MPLAB nachgelesen. Kann gut sein, dass Du die CONFIG-Bits von Hand einstellen musst. Sie stehen ganz am Anfang der Source in Bitkodierung. Nur verständlich mit Datenblatt.
wenn Du irgendeinen Stress mit dem Frequenzabgleich haben solltest, dann kannst Du jederzeit zwischen Pin 2 und Pin3 auch einen 4MHz-Quarz anschließen und musst dann nur die Oscillator-CONFIG-Bits entsprechend umschalten.
Ich war nur zu geizig, um da kostbare Quarze zu montieren..
danke für die Zusatzinfos. Die Chips kommen erst im Laufe der Woche, und ich muss auch noch eine kurze Reise machen. Deswegen werde ich meine Erfahrungen erst in ca. 2 Wochen berichten. Es kann sein, dass mein W48 am Router funktioniert, wenn ich den Fliehkraftregler neu einstelle. Ich habe das vor ewigen Zeiten zwar mal gelernt, aber mit anderen Messgeräten als heute. Selbst, wenn ich für den W48 auf den IWV-MWF-Wandler verzichten kann, werde ich ihn aufbauen und austesten.
Einen 4 MHz Quarz müsste ich haben. Im Netz gibt es ein Acrobat-Reader Dokument aus der Modell-Bahn-Szene, in dem der PicKit2 für den 12F629 verwendet wurde. In meiner "Device-List", die man allerdings "updaten" kann, fehlt der Mikroprozessor momentan. Der PicKit3, den ich nicht habe, wird die Programmierung aus dem Stand heraus können. Mein alter Galep-3 wäre noch eine Option - hier ist der 12F629 aufgeführt. Mit den Angaben zum Statusbyte (0x2007, Änderung in XT Oszillator, Datenblatt-Seite 52) wird das früher oder später funktionieren. Nach meiner Meinung müssen alle Microchip-Programmiergeräte das Statusbyte mit den Konfigurierungsbits auf Adresse 0x2007 erreichen können, wenn auch nur während des Programmierprozesses.
Das nA für den Schlafmodus habe ich im Datenblatt gelesen und nicht gemessen. Da wäre ja auch schwierig - meine Messmöglichkeiten enden bei 1 ... 2µA.
und dann mit dem irre hohen Ri den Strom messen? Auf so eine Idee bin ich noch nicht gekommen. Ich verlass mich lieber auf die Strom-Messbereiche.
Gruss Walter
Nachtrag: Mein DT-9205A hat 200mV und 2mA als kleinsten Messbereich, Ri irgendwo bei 10...20MOhm, danke für den Hinweis kleinste Ströme im Spannungsmessbereich zu "messen"