Hergestellt von der Firma LUX VOX aus Paris. Es ist ein 4-Röhren Geradeausempfänger mit HF-Vorstufe, Audion mit Rückkopplung, sowie zweifacher NF-Verstärkung. Röhren: 3x A409 und 1x B409. Diese waren leider gerade noch brauchbar, in Ermangelung derselben habe ich 3x RE084 und 1x RE134 eingesetzt.
Zwei Besonderheiten möchte ich hervorheben:
Der Empfangsbereich geht von 3000m bis 150m und ist in fünf wählbare Einzelbereiche unterteilt. Das erleichtert die Abstimmung beträchtlich. Weniger schön ist die Eingangsschaltung, wo die Antennenbuchse direkt mit dem Hochpunkt des Gitterkreises L1-C1 verbunden ist. Das bedeutet, die Antennenkapazität liegt parallel zum Drehko und reduziert somit den Abstimmbereich besonders am kurzwelligen Ende. In der damaligen Zeit waren Außenantennen von 30m Länge keine Seltenheit! Man hätte doch wenigstens einen Verkürzungskondensator von ca. 50pF über eine zweite Antennenbuchse einfügen sollen.
Gut durchdacht finde ich die ungewöhnliche Rückkopplungsanordnung: Im Anodenkreis der Audionstufe liegt eine große Schwenkspule L3, welche -je nach Einstellung- nicht nur auf den Gitterkreis L2-C2, sondern auch auf den schon oben erwähnten Antennenkreis L1-C1 induktiv einwirkt. Bei letztere, kommt es zu einem Lautstärkeanstieg (=Entdämpfung). Nähert sich die Schwenkspule dem Gitterkreis der Audionstufe, geht die Lautstärke drastisch zurück, weil nun (durch die Phasenlage) eine Gegenkopplung vorhanden ist. Mit diesem Trick lassen sich die manchmal großen Feldstärkeunterschiede der empfangenen Stationen ausgleichen und somit eine Übersteuerung des Audions verhindern .....
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mir gefällt auch die 5-kanälige Einspeisequelle sehr gut. Ich habe hier zwar auch ein paar Modulatoren, aber deine Anordnung im stilvollen Gehäuse hat was!
Inzwischen hat Hermann Scharfetter aus Graz einen Synthesizer in Linux geschrieben und damit 17 Kanäle in 10kHz Abstand auf MW realisiert.
Zitieren:Inzwischen hat Hermann Scharfetter aus Graz einen Synthesizer in Linux geschrieben und damit 17 Kanäle in 10kHz Abstand auf MW realisiert.
Danke Walter!
Eine ganz neue Welt geht für mich da offen...... Nun habe ich mit meinen 83 Jahren so meine Schwierigkeiten, mit alles was mit Software zu tun hat. Hatten wir schonmal besprochen.
Im angegebenen Link kann man eine Audiodatei herunterladen. Das habe ich mal gemacht. Und wenn ich das Ganze richtig verstehe, wurde im Mai 2024 ein Teil des MW-Spectrums gescant und digital gespeichert. Frage: Wie komme ich nun an die versprochenen historischen Aufnahmen aus vergangenen Zeiten?
Bei dem von mir gezeigten YouTube Video wurden mit Absicht drei Musikstücke ausgewählt, welche passend zum französischen Radio aus den 20er Jahren sind. (Genau passend sind die allerdings nicht. Auf jeden Fall von vor 1940....)
--- Salut d'Amour --- Sérénade Près de Mexico --- J'attendrai
WoHo: Frage: Wie komme ich nun an die versprochenen historischen Aufnahmen aus vergangenen Zeiten?
Hallo Wolfgang,
die 17 Stunden an Audio stecken bereits in der vor dir heruntergeladenen Datei. Wegen der Endung *.wav könnte man meinen, es sei eine Audiodatei. Tatsächlich enthält sie aber das gesamte MW-Spektrum (daher die Grösse).
Hier handelt es sich aber nicht um eine "echte Aufnahme" der Mittelwelle, sondern es ist eine Synthese mit diesem Linux-Programm. Es wurden die 17 Datenströme einzeln eingespielt. Ich hoffe, dieses Programm bald vom rm-Server herunterladen zu können (zu dürfen). Dann werde ich wie Du die gleichen Probleme haben, denn ich bin ein Linux-Greenhorn.
Zum Abspielen empfiehlt sich das frei verfügbare Programm "SDRuno". Allerdings kann man die einzelnen Frequenzen dann nur am PC abspielen. Will man ein altes Radio bespielen, braucht man ein sendefähiges SDR.
Hallo, Wolfgang, ein sehr schönes Gerät! Ich war von der Qualität der Rückkopplung und ggf. LS Regelung sehr positiv überrascht, jetzt hast du alles gut erklärt. Danke!