bei der Bearbeitung meiner Loewe-Mehrfachröhren-Seite kam mir das Schaltbild des Thule WL auf den Schirm. Da ich sowieso schon wegen der Mehrfachröhrensockel and Rande der "Verzweiflung" war, ging es mir nun noch schlecher.
Warum?
Ein Blick auf das Schaltbild des Vorstufen-Superhets macht das vielleicht deutlich:
Was ist denn da komisch?
Bitteschön:
1) Wo ist die AM-Gleichrichtung?
2) Was macht die RE034, Regelspannung?
3) Wieso "scheint" die ZF (am Oszillator-Bereich) umschaltbar zu sein? Oder ist das noch zum OSZ-Bereich zählend? Oder ist dieser Bereich nur umständlich gezeichnet?
4) Warum gibt es drei Feldwicklungen?
Zwischenzeitlich sehe ich schon klarer, vielleicht will sich der eine oder andere WGF-Nutzer auch ein wenig "quälen" und versucht meine 4 Fragen in den Griff zu bekommen.
p.s. Der Katalog von 1933 erwähnt 2 Bandfilter mit 7 abgestimmten Kreisen???
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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--- Ja, der Heizfaden liegt auf -120V gegenüber Masse und die Röhre bildet einen variablen Widerstand, der von der am Gitter eingespeisten ZF abhängig ist. Die Spannungsänderung (neg. Regelspannung) an der Anode geht auf die Vor- und ZF-Stufe.
3) Wieso "scheint" die ZF (am Oszillator-Bereich) umschaltbar zu sein? Oder ist das noch zum OSZ-Bereich zählend? Oder ist dieser Bereich nur umständlich gezeichnet?
--- Die ZF wird nicht umgeschaltet, der Osz-Bereich musste so kompliziert gemacht werden, um mit der 2HMD überhaupt auf KW Schwingungen zu erzeugen!
4) Warum gibt es drei Feldwicklungen?
--- Die Feldwicklung hat zwei Anzapfungen bekommen, um einen Spannungsteiler für die Schirmgitter zu bilden. Sparmaßnahme, reinigt und poliert zugleich....
es gibt ja im Schaltbild 3 Feldspulen (Teilspulen). Zwei (8 und 7 kOhm) davon direkt in Reihe zwischen + und - der Anodenspannungsversorgung mit der Anzapfung für die Schirmgitter, die dritte Feldspule (3 oder 5 kOhm) in der Minusleitung der Anodenspannungsversorgung.
Schaltungstechnisch können die drei Spulen tatsächlich in sich in Reihe liegend die Lautsprecherfeldspule bilden. Eine interessante Schaltung, die wohl eher selten angewandt wurde.
Ich überlege gerade, in welchen Radios ebenso mit geteilten Feldspulen gearbeitet wurde...
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
ja, also auch eine Loewe-Schaltung. Interessant auch, wenn man sich den Stromfluß durch die Gesamt-Feldspule ansieht, insbesondere den (auf dem Schaltbild) unteren Teil der Feldspuleneinheit.
Ich habe gerade bei zeitgenössigen Geräten anderer Hersteller nach einer 15-Minuten-Suche keine weitere solche Struktur (Feldspule mit Anzapfungen) gefunden. Vielleicht habe ich nur nicht gründlich gesucht .
p.s. Das Schaltbild meines Vorbeitrags hatte ich wieder herausgenommen, da dort ein Fehler vorlag.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
die dritte Feldwicklung (oder das untere Ende beim 2. Gerät) könnte zur Brumm-Reduktion dienen, indem der Restbrumm über dem Lade-Elko gegenphasig der Gleichspannung für die Schirmgitter und Vorstufen gegenphasig überlagert wird, die Feldwicklung dient dann als Trafo für die Brummspannung, so ähnlich wie die in späteren Geräten übliche Brummkompensation mit der Anzapfung im Ausgangstrafo.
Ansonsten ist das ein schaltungstechnisch interessantes Gerät, es weicht doch ordentlich von der Norm ab. Mir gefällt auch das dreikreisige ZF-Filter nach der ZF-Stufe mit induktiver und kapazitiver Kopplung. Die Regelspannungserzeugung mit einem Regelspannungsverstärker ist eigentlich den professionellen Kommunikationsempfängern vorbehalten... dürfte eine sehr effiziente Schwundregelung ergeben haben.