bei der Aufnahme des Saba Dreikreisers 335WL ins Wumpus-Online-Museum fiel mir das interessante HF-Teil mit der AH1 in Verbindung mit der AB1 auf. Wer Lust hat, kann ja mal einen Blick auf das Schaltbild werfen:
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Die Duodiode AB2 ist als ALR dort vorgesehen meine ich. Das Datenblatt der AH1 sieht vor, wenn die Röhre als HF Verstärker arbeitet eine - g3 von 12 V. Die AB2 erzeugt in Abhängigkeit des Anodenstroms der auch auf das g3 "wirkt" eine Regelspannung die über einen Tiefpass u.a. 0,1 µF, 50 K auf das g1 der AH1 kommt. Auch hier ist die Demodulation in der AF7 mit einem Anodengleichrichter vorgenommen worden, so das eine Regelspannung nur sehr aufwendig erzeugt werden kann. Die Schaltung wird nicht sehr wirksam sein, an modernen Röhrengeräten gemessen, aber schon gegenüber ungeregelten Empfängern eine Verbesserung sein.
genau so ist es, ich bin ja darauf auf der Museumsseite eingegangen. Ist schon bemerkenswert, zu welchen Tricks man auch im Geradeaussempfängerbau in diesen Jahren gegriffen hat, wo ja die Konkurrenz durch die Superhets immer größer wurde. Lautstärke- und Signalstärkeregelung (Fading-Ausgleich) war im Geradeausempfänger nicht so einfach.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
wobei aber dieses Modell für SABA damals ein Flop war. Das Aussehen d.h. die Gehäusegestaltung des Gerätes gefiel den Kunden nicht gut, so dass die Verkaufszahlen weit unter Plan waren. Ausserdem war die Schaltung angeblich zu unempfindlich, der Lautsprecher zu klein. "Man hörte eher das Schwarzwaldrauschen". (So etwa beschreibt es G.F.Abele in seinen Büchern) Erst die Nachfolgeserie mit der Skalenklappe z.B. 442WLK http://www.welt-der-alten-radios.de/auss...detail-794.html waren wieder erfolgreich. Der rundum gefällige 442WLK gewann sogar einen Preis bei der Pariser Weltausstellung. Da hätte ich mir noch die Ausstattung mit einer Abstimmhilfe - idealerweise den zu der Zeit neuartigen AM(1)2 gewünscht, dann wäre dies Modell rundum perfekt! (Ist natürlich Geschmackssache, aber auch mir gefällt der Apparat und ich habe ihn auch in der Sammlung)
ja der Umsatz mit dieser Gerätegeneration und Art der Gestaltung ging fast um ein Drittel zurück. Das war bestimmt schon recht schmerzhaft für Saba. Ich denke die Kundschaft war auch noch nicht daran gewöhnt, das der Lautsprecher nun nicht mehr oben ist. Mir geht es z.B. oft so mit Autos. Zuerst finde ich optische Neuerungen eher abstoßend. Irgendwann hat man sich dann daran gewöhnt und empfindet es ganz akzeptabel.
Könnte mir vorstellen das Saba genau die konservative Kundschaft im Auge hatte. Saba war gut und teuer, die Käufer kamen meist aus einer Schicht wohlhabenden Bürgertums. War trotzdem ein fast Flop wie ich jetzt lese. Denken wir mal fast 20 Jahre weiter, da gab es auch Radios die den Vorkriegs - Look hatten, wie z.b. die ersten Rheingold Radios von Loewe. Andere waren da schon moderner, die Begründung für dieses Design war eben, das die Kunden die sich solche doch teuren Geräte leisten konnten das alte bewährte vorziehen würden. Auch technisch ging man nicht weiter, obwohl es ohne sehr großen Aufwand machbar gewesen wäre. Der NF Teil wurde z.t. extra etwas dumpfer abgestimmt weil sich Kunden über das "spitze, schrille" des UKW Empfangs beschwert hatten. Kurze danach kippte die Stimmung um, AM verlor stark an Bedeutung und der Sound wurde noch oben und unten optimiert.