Mein Wohnort liegt zwischen Offenburg und Freiburg, 3 km von Lahr entfernt. Weiß jemand ob man mit einem Telefunken Bajazzo TS 101 mit Marineband, etwas auf demselbigen empfangen kann? Meines Wissens liegt das Marineband zwischen MW und KW. Zu welchem Zweck dient oder diente das Marineband? Sprechfunk im Schiffsverkehr?
Wäre toll und bestimmt auch interessant für andere Mitglieder, wenn ein " Experte " Auskunft geben könnte. So ein Radio fehlt mir noch in der Sammlung
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Da sollte so ziemlich alles an "Wassersportkommunikation" hörbar gewesen sein. Baken, RTTY, Sprache in SSB. Hatten denn die Kofferradios mit Marineband eigentlich einen eigenen BFO? Kann mich an Schaubs mit MB erinnern, aber die waren glaube ohne BFO, also eigentlich so ziemlich nutzlos ohne externen Oszillator.
SSB => Single Side Band (Einseitenbandmodulation) BFO => Beat frequency oscillator (dieser Oszillator ersetzt lokal -also in deinem Radio- den fehlenden Träger bei der Einseitenbandmodulation)
Es ist heutzutage gar nicht so einfach, unter dem Suchbegriff "Marineband" im Netz vernünftige Angaben zu finden. Geläufiger war mir der Begriff "Tropenband". Anbei das Datenblatt eines Koffergerätes vom Anfang der siebziger Jahre.
Das ist aber größtenteils Vergangenheit. Die verwendeten Modulationsarten waren Einseitenband (USB) und Morsen (CW).
Die sogenannten Rundfunk-Tropenbänder sind in den Äquator-Regionen der Welt nach wie vor noch teilweise im Einsatz. In diesen Regionen denkt NIEMAND daran, das AM-Radio abzuschaffen. In den Tropen ist die Mittel- und Langwelle wegen den vielen Gewitterblitzen kaum zu nutzen. Jeder Blitzeinschlag auch in 300 km Entfernung ist als Knacken zu hören (QRN). Ab ca. 3000 Khz aufwärts ist das Knacken nicht mehr so stark. Tropenband-Fernempfang hier eigentlich nur Nachts.
als zusätzliches Marineband hatten einige transportable Empfänger den von Rainer an zweiter Stelle genannten Bereich im Anschluss an den Mittelwellenbereich. Manchmal war bei diesem Bereich auch von "Grenzwelle" die Rede. Es gab sogar Kofferradios, die über eine entsprechende FTZ-Zulassung für die Verwnedung auf Sportbooten verfügten. Ob ein Telefunkengerät dabei war, weiß ich nicht.
Hier am nördlichen Ende von Baden hatte ich einst in vielen Winternächten den Funkverkehr auf 2182 kHz im Hintergrund laufen. Das war immer recht interessant und gab in der warmen Stube immer ein besonderes Feeling, wenn man sich die Schiffe auf der stürmischen Nordsee vorstellte. Meist hörte man aber ohnehin nur die Landstationen von Norwegen bis Frankreich, zumindest hier in Süddeutschland.
Das alles ist, wie Rainer schon schrieb, Geschichte. Heute kann man im Bereich zwischen 1610 und 1800 kHz manchmal Piraten-Rundfunkstationen aus Holland oder vom Balkan empfangen. Die Ausbreitungsbedingungen im Grenzwellenbereich entsprechen weitestgehend denen auf Mittelwelle: In Dämmerung und Dunkelheit geht es besser als bei Tageslicht und im Winter besser als im Sommer.