Nach langer Abstinenz ins Sachen Radios,ich ging mit einigen Grammophonen fremd , hab ich mir ein altes Schmuckstück angelacht. Naja,eigentlich eher nur das Gehäuse. Es handelt sich um ein Batteriegerät,ich schätze Ende der 20er,der Marke Lumophon.Ansonsten war leider keinerlei Aufrschrift auf dem Gerät zu finden. Kennt jemand vielleicht dieses Gerät? Es wird eine richtige Herausforderung werden,da das Gerät bis auf die Regler,Drehkos und Grundplatte ausgeschlachtet wurde. Aber ich werde mich daran versuchen,da es wohl ein sehr altes Gerät zu sein scheint. Ich bin dankbar für jede Information.Danke schonmal. Im Anhang noch ein paar Fotos von dem Teil.
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03.09.09 19:34
Satellit
nicht registriert
03.09.09 19:34
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Re: Lumophon
Hallo Florian,
ist doch kein Problem !
Dein Schatz ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Modell PR 2 von Lumophon aus den Produktionsjahren 1926 bis 1928.
Technische Daten findest du im RMorg unter Eingabe des Modells "PR 2" und dann bei dem deutschen Hersteller Lumophon, weil es diese Modellbezeichnung öfters gibt.
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Restaurierung und ein gutes Gelingen. Sicherlich wirst du dann einmal darüber berichten.
Ein solches altes Stück der Radiotechnik ist es allemal Wert, Arbeit und Zeit zu investieren. Soweit noch nicht vorhanden, benötigst du einen alten Lautsprecher.
Franz hat auch gerade ein solches Urgestein wieder hergestellt (schwedischer Radiola M63 von 1929/1930) -heutiger Beitrag-.
Vielen Dank für Deine Infos. Das scheint das entsprechende Gerät zu sein.Nur leider ist im RM.org kein Schaltplan geladen,nicht einmal die Röhrenbestückung Naja,aber nu bin ich schonmal einen Schritt weiter.Wäre toll wenn jemand die Röhrenbestückung nennen könnte. Einen passenden Lautsprecher,wahrscheinlich Trichter?,sowie die Röhren und Übertrager suche ich noch. Aber gut Ding will Weile haben,vielleicht findet sich noch etwas. Ansonsten allen Lesern hier noch einen schönen Abend.
Hallo Florian, auf dem ersten Blick fehlt der NF Übertrager. Man kann auf dem Foto noch die viereckigen Abdrücke davon erkennen. Bei Geräten dieser Zeit sind diese Dinger fast immer defekt. Das Übertragungsverhältnis ist in der Regel 1 : 5 aber hochohmiger als z. B. beim VE301W. Im letzten Fall dem Radiola waren die Widerstandswerte Prim- 2,6 K ( original ) und Sek. ca 13,5 K ( neu gewickelt ) . Drahtstärke 0,06 mm. Als Röhren könnten RE084 für das Audion , B 405 oder RE 124 notfalls auch RE 134 für NF Verst. Verwendung finden; das sind alles 4 V Trioden. Die Röhren sind nicht so kritisch . Das wichtigste Fehl-Teil ist der Übertrager. Der ist nur sehr schwer zu finden. Übrigens, ich besitze noch einen Lumophon 52 W ( im Prinzip ähnliche Technik aber schon mit Netzteil ) . Bei diesem musste ich auch den Übertrager neu wickeln. Viel Erfolg bei der Reparatur, sie lohnt sich bestimmt. Grüsse Franz
Habe gerade deine letzten Beitrag gelesen,zum Radiola. Is ja n echt tolles Gerät und Gratulation zur Wiederbelebung des Patienten,da geht einem das Herz auf Meine Baustelle wird wohl auch noch heftig werden.Laut RM.org sind angeblich zwei Doppelröhren in meinem Gerät verbaut.Laut den Bildern dort gehören somit auch zwei Übertrager in das Gerät.Das macht das Ganze noch komplizierter. Da stell ich mir die Frage,ob das Sinn macht.Oder lieber das Gerät so "halbwegs" aufzbauen,ohne die Originalschaltung zu berücksichtigen? MfG,
ja - es ist schon traurig, was diesem schönen Lumophon angetan wurde. Es steht zu fürchten, daß das eine echt harte Nuß wird. In meinem Schaltungsarchiv konnte ich nur den "Standard 2" von ca. 1929 auftreiben, der ebenfalls mit zwei Doppeltrioden aufgebaut ist, VT126 (HF-Vorstufe/Audion) und VT147 (Niederfrequenz-Verstärker in klassischer Trafo-Kopplung). Er ist für Lang- und Mittelwelle ausgelegt, könnte aber in den Grundzügen schaltungstechnisch mit dem PR2 verwandt sein. Die TeKaDe-Röhren besitzen einen 6-stiftigen Sockel. Im Bild erkennt man zumindest rechts neben dem großen runden Loch eine Fassung, welche für eine solche Röhre (NF-Teil?) passt. Die vier Buchsen links etwas tiefer davor in 4-Stift Europasockel-Format erscheinen mir nicht original zu sein. In dem großen runden Loch war mit großer Wahrscheinlichkeit eine schwingungsgedämpfte 6-polige Fassung für die HF/Audion-Röhre. Ganz links erkenne ich die Aufnahme für zwei Steckspulen, welche wohl einen variablen Antennenkoppler/Abstimmkreis bilden, ganz rechts, 90° dazu versetzt angeordnet, sind drei Steckplätze für den Audion-Schwingkreis/Koppler und variable Rückkopplung vorgesehen. Franz hat meiner Meinung nach Recht mit seiner Vermutung, daß die Abdrücke dem/den NF-Übertrager(n) zuzuordnen sind - die hat der Std. 2 auch. Die Niederfrequenz-Übertrager werden im Schaltplan des Std. 2 mit Ü=1:4 angegeben. Die Ohm-Messwerte dürften sich in der Größenordnung bewegen, welche Franz bereits ermittelt hat.
Noch etwas zu den Steckspulen: Wahrscheinlich wurden Wabenspulen verwendet ähnlich derer, welche ich in meinem Selbstbau-Detektor verwende und mit einer eigens dafür konstruierten Maschine gewickelt wurden - das wäre also nicht so die ganz große Herausforderung !
Vielleicht hilft Dir das schon mal etwas weiter. Viel Erfolg bei der Restaurierung, welche sicher recht anspruchsvoll sein wird. Aber: "Nichts ist unmöööglich"
Hallo Florian Die 4 hellen Buchsen an der linken Bildseite habe ich ihrer Anordnung nach als Europa Fassung betrachtet. Wenn nun original Doppeltrioden verwendet wurden, wird die Sache nicht einfacher. Diese Röhren habe ich noch nie gesehen und ich kann mir vorstellen, dass sie nicht nicht mehr zu erlangen sind. Die Funktion der restlichen Regler kann ich nicht aus dem Bild erkennen. Bei 4 Röhrensystemen kann man jedoch annehmen, dass es Schaltmöglichkeiten zum An/Abschalten der letzten- und/oder den beiden letzten Stufen gegeben hat. ( geschieht durch Schalten der Heizspannung ) Dann kann ein Heizspannungsregler vorhanden sein. Ebenfalls können Frequenzvorwahlschalter möglich sein. Das sind aber alles spekulative Möglichkeiten, da ich das Gerät nicht kenne. Bei der Vielzahl der Fehlteile könnte ich mir schon eine Selbstbau Lösung vorstellen. Am Einfachsten wäre ein Audion, dass sich teilweise am VE orientiert. Audion REN 904 und Endrö Re134 VE Übertrager, Spulen Wabenspulen wie Jürgen erwähnt hat. Der Vorteil wäre die Verfügbarkeit der Teile. Die Optik wäre ebenfalls gewahrt. Notfalls kann ich einen VE Übertrager spendieren. Grüsse Franz
Danke für Eure Informationen. Bausatzgeräte waren ja zu Beginn des Rundfunks üblich,umso interessanter,mal ein solches Gerät in den Händen zu halten. Danke Jürgen für das Angebot mit den Wabenspulen.Ich würde es gerne annehmen,da ich sonst keine Ahnung habe, wie ich diese zu wickeln hätte.Vielleicht könntest du mir dann mal live vor Ort Deine tolle Konstruktion vorführen. Kann mir noch nicht so ganz vorstellen,wie sowas funktioniert Die beiden großen Regler sind wohl für die Schwingkreise.Links steht Primär drunter.Ich nehme an der ist für die Vorstufe? Der rechte große Regler betätigt den zweiten Drehkondensator,sogar schon mit Feintrieb.Dort steht Sekundär geschrieben.Ich nehme an,das ist der zweite Schwingkreis. Die beiden mittleren Regler sind Drahtpotis und sind mit Heizung 1 und Heizung 2 beschriftet. Links gibt es noch einen Regler für die Antennenkopplung und rechts für die Rückkopplung des zweiten Kreises. Beide betätigen die Buchsen,in welche wohl die Spulensätze reingehören. Mal schauen was sich daraus machen lässt. Ich werde wohl ersteinmal eine Art Eigenkonstruktion wagen,natürlich reversibel falls mir doch irgendwann die entsprechenden Originalteile zulaufen.Mal sehen was sich machen lässt. Franz,was würde denn dein VE Übertrager kosten?Die entsprechenden Röhren dürfte ich noch in meinem Fundus haben,von daher bietet sich die Audionschaltung des VEs an.Ist auch relativ leicht umzusetzen denke ich.
ALso danke nochmal an alle und noch einen schönen Abend.
Hallo Florian, den kriegste geschenkt, will heissen 3,90 für das Porto. So wie ich das verstehe, war das ein Zwei Kreiser. Dann würde ich allerdings noch umfangreiche abschirmende Blechteile o.ä. vermuten. Ich glaube ohne die original Teile und Unterlagen bekommt man das nicht wieder hin. Grüsse Franz