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"D-Züge" vom Sachsenwerk (1926 und 1927)
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25.02.08 14:18
lasse.ljungadal

nicht registriert

25.02.08 14:18
lasse.ljungadal

nicht registriert

"D-Züge" vom Sachsenwerk (1926 und 1927)

Hallo liebe Radiofreunde,

ich interessiere mich sehr stark für einen der beiden "D-Züge" vom Sachsenwerk (ESWE) und bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Angebot.

Bekanntlich gab es ja zwei Modelle dieser sogenannten "D-Züge":

1. Den ersten kleinen "D-Zug" von 1926, bestehend aus dem Audion RE1 und den NF-Verstärkern
- G. Abele und E.Ernst weichen zu den Bezeichnung der NF-Verstärker voneinander ab-.

2. Den großen "D-Zug" von 1927, bestehend aus dem Selektionskreis RS, dem Audion RE1 und dem
Dreiröhren-Widerstandsverstärker WV.

Die Anschaffung eines dieser beiden "D-Züge" ist ja kostspielig; aber ich denke, solche "Raritäten" sind ja auch eine kleine Geldanlage.

G. Abele gibt hierzu an, das der kleinere "D-Zug" (von 1926) teurer in der Anschaffung ist als der größere "D-Zug" (von 1927).

Meine Frage an die Experten ist jetzt einfach, warum ist der kleinere "D-Zug" erheblich teurer als der größere "D-Zug" ?

Ist der kleinere "D-Zug" seltener ?

Hat jemand eine Begründung hierfür ?

MfG
Peter

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25.02.08 18:56
wumpus 

Administrator

25.02.08 18:56
wumpus 

Administrator

Re: "D-Züge" vom Sachsenwerk (1926 und 1927)

Hallo Peter,
zu den Sammlerwerten gibt es verschiedene Ansichten und Beaobachtungen. Ich selbst verfüge über eine Datenbank mit über 4500 beobachteten Verkäufen von über 1500 verschiedenen Modellen von 1923-ca. 1980. Diese Beobachtungen beziehen sich auf die Jahre 1997 bis 2007.

Es zeigt sich da , mit durch die online-Auktionen und Rausfall von gewissen Bevölkerungsschichten aus dem Wohlstand verursacht, ein erheblicher Preisverfall bei Durchschnittsgeräten. Ein Volksempfänger als Beispiel ist eben durch sowieso-bay keine Rarität mehr, sondern fast noch Massenware.

Aber Geräte mit hohem Sammlerwert bleiben relativ preisstabil, im Gegenteil der Wert steigt jetzt seit ca. 2 Jahren wieder.

Bei Geräten wie Du sie angeführt hast, ist das nochmals anders. Hier zählt nicht nur die Menge am Sammlermarkt, sondern auch das sehr frühe Baujahr. Es zählt wirklich jedes Jahr.

Nun tauchen solche Geräte vielleicht höchstens um die 5-10 mal am für alle nutzbaren Markt auf. Da kommen keine vernünftigen Durchschnittspreise zustande. Die Streuungen sind sehr stark. Der eine beobachtet 3 Verkäufe, der andere 5. Das Ergebnis kann 50 % und mehr abweichen.

Finanzkräftige Sammler nutzen online-Auktionen nur bedingt, sie geniessen die Vorzüge von "echten" Auktionen in Spitzenhäusern. Die dort erzielten Erlöse werden weniger bekannt.

Und was nützt es bei solchen wirklichen Raritäten zu wissen, dass das Gerät xxx letztens für 3000 Euronen wegging. Der jetztige Verkäufer aber 3500 Euronen haben will und man selbst kaufwütig ist.

Bei der Massenware ist das anders, da sind kenntnisse über Durchschnittswerte durchaus hilfreich.

Deshalb ist ja auch auf der CD "Informationen für Sammler" die oben erwähnte Datenbank als Abdruck enthalten.

Die Frage der Geldanlage ist mit Vorsicht zu beantworten. Was ist mit Sammlungen, die vielleicht bald keine analogen Sender mehr empfangen können? Andererseits: Lässt sich ein Hardcore-Sammler davon abhalten?

Der Wert alter Radios wird auch durch dieses Forum sicher mit hochgehalten, in bescheidenen Maße natürlich. Warum? Weil wir mit dazu beitragen können, das junge Leute Gefallen an den Oldtimern finden und später in die erste Reihe der Sammler treten. Fängt es doch oft mit der Frage an: Ich habe da ein Radio von meiner Oma gefunden. Wer kann mir beim reparieren helfen?


Ich habe hier im Forum aber auch auf meiner Internetseite schon einiges dazu gesagt:
http://www.oldradioworld.de/wert.htm
http://www.oldradioworld.de/digitalr.htm
http://www.oldradioworld.de/warum.htm

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.



Editiert 25.02.08 19:02

25.02.08 19:52
lasse.ljungadal

nicht registriert

25.02.08 19:52
lasse.ljungadal

nicht registriert

Re: "D-Züge" vom Sachsenwerk (1926 und 1927)

Hallo Rainer,

herzlichen Dank für Deine ausführlichen Informationen.

Du hast ja völlig Recht !

Das Problem ist aber, dass man als leidenschaftlicher Sammler als Höhepunkt eine Rarität haben möchte und diese aus den zwanziger Jahren - zu meinen Detektoren - halte ich für ein ausgefallenes Gerät.

Vielleicht entscheide ich mich auch für eine andere -ausgefallene- Rarität; hier muss ich noch weiter recherchieren. Es gibt ja weitere herrliche Geräte, die sich von den "Null-Acht-Fünfzehn-Geräten" abheben.

Der Anschaffungspreis spielt ja auch eine wesentliche Rolle, weil man z.B. keine Fälschung erwerben möchte. Sicherlich könnte man natürlich auch mehrere "exquisite" Geräte erwerben; aber hier kommt wieder das Problem der Platzfrage.

Ich muss einfach mal in Ruhe schauen, welche Geräte da so in Betracht kommen.

Hilfreich wird mir dabei die Sammlerpreis-CD sein, die ich heute oder morgen im Shop bestelle.

Ich habe für meine Sammlung etliche Geräte in dem bekannten Auktionshaus erstanden und habe hier den Eindruck, dass gute -spielbereite- Geräte im Preis gestiegen sind.


MfG
Peter

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