Das Empfangsergebnis das zu hören war ist ja ganz gut. Eine gute Grundlage für einen echten Pendler, man könnte bei einen Selbstbauprojekt einen (Röhren) Multivibrator mit ca. 20 KHz bauen um sichere saubere Schwingungen zu erhalten. HF dicht müsste das ganze ziemlich sein, ein Übertritt von g3 zu g1 der Pendlerstörungen wird wohl so nicht stattfinden.
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Hallo Nobby und alle, die Philips Beschreibung sagt also auch, ein RK Audion mit Vorstufe. Das bringt ja schon mal weiter. Vielen Dank für die Mühe, Nobby. Das Gerät ist insofern nicht uninteressant, weil es vielleicht damals an einem Ausschreibewettbewerb für preiswerte Vorsatzgeräte teilgenommen hat. Einen Hinweis habe ich im RMorg gefunden. Fachzeitschriften von 1949 und 1950 könnten da Aufschluss geben.
Meine Frage zur Wirkung von g3 in der Schaltung ist noch offen geblieben, vielleicht ist es ja auch nicht so einfach, wie ich denke. Bleibt festzuhalten, dass eine speziell für Superhet entwickelte Mischröhre hier als eine HF Stufe und eine anschließende Audionstufe verwendet wird, und das trotz gemeinsamen Gitters funktioniert. Das mindestens drei Hersteller das gemacht haben, ist bemerkenswert. Also wird es auch Erklärungen dazu geben, und irgendwann werde diese auch auftauchen...
Hallo an alle im WGF, inzwischen habe ich von einem Experten, der schon seit 1947 als Radiofachmann tätig war, die Bestätigung: g3 spielt hier keine Rolle, da die Triode nicht schwingt und wegen der geringen g3 Spannung und Mischsteilheit der Einfluss vernachlässigt werden kann. Philips hatte 1949/50 einfach keine eigene Pentode/Triode (ECF12 o.ä.).
Philips hat sogar eine Umbauanleitung für das UKW I, Typ 7455, herausgegeben, die eine Reflexschaltung ermöglicht: "...diese erhöht die Verstärkung beträchtlich und sichert auch bei ungünstigen Empfangsbedingungen, insbesondere bei größerer Entfernung vom Sender, leichte Bedienung und lautstarken, klangschönen Empfang...."
Hier meine Skizze der Schaltung mit den dafür vorgesehenen Änderungen in rot. Mein Verständnis zur Schaltung: Die NF wird jetzt von der Anode der Triode nicht direkt zum Tonabnehmereingang geführt, sondern zurück zu g1 der Hexode. Für die HF wird eine Gitterkombination an g1 eingesetzt, die ein Abfließen der NF verhindert. Kathode, g1 und die Schirmgitter als Anode bilden eine Triode für die NF. Die Schrimgitterspannung wird durch Verkleinerung des Schrimgitterwiderstands entsprechend heraufgesetzt. Die untere Grenzfrequenz der Kathodenkombination wird durch den Elko an NF angepasst. Am Schirmgitterwiderstand wir die verstärkte NF abgenommen und zum TA Eingang geführt.
Einen solchen Umbau werde ich natürlich nicht am Original ausprobieren, aber es wäre doch mal ein sehr spannendes Bastelobjekt!
Das Vorsatzgerät war wirklich eine Sparbüchse! Schon 1951 hatte Philips die EF 42 im Programm. Mit einer zweiten Röhre, solche Schaltungen gab es, hätte man viel mehr erreichen können. Aber das ist klar, man wollte natürlich neue Geräte mit UKW Superschaltung verkaufen. Als Philips-Spezialität wurde die Enneode EQ 80 angepriesen, eine FM Diskriminator Röhre, die konnte sich trotz mancher Vorteile wegen des größeren Aufwandes gegenüber den Ratio-Detektor nicht durchsetzten. Bei der Beschreibung der ECH 42 wird die UKW Anwendung schon 1951/52 in Philips Fachbüchern nicht gezeigt. Nur die guten Kurzwelleneigenschaften auch für kürzere Wellenwird hervorgehoben und die Verbesserungen zum Vorgänger ECH 41.
Da gerade von alten UKW-Vorsatzgeräten die Sprache ist, wurde ich auf einen alten Thread aufmerksam gemacht, der den Philips 7455 Typ beschreibt.
Regency (Jan) hat sich da einige Mühe gemacht, um die Feinheiten der Schaltung zu ergründen. Siehe oben.
Mit der simplen Audionschaltung mit Rückkopplung war ein Empfang von UKW-Sendern in der Region möglich. Um die Kosten niedrig zu halten wurde auf eine Verbundröhre der (damals) modernen Rimlockserie gewählt. Nötig ist eine Pentode zur HF-Verstärkung und eine Triode für das Audion. Und weil es keine ECF40 gab, wurde halt die ECH43 genommen.
Ich habe hier einen UKW-Pendler mit der ECF12 liegen, der nun für ein Experiment herhalten muss und eine Bestätigung der schon im März 2013 gemachten Aussagen von Jan ist!!
Da ich den originalen 7455 Vorsatz nicht besitze, habe ich diesen -so gut wie möglich- nachgebaut, aber jetzt mit der ECH81! Diese hat ja bekanntlich eine Trennung der Gitter, also etwas Spielraum zum Experimentieren.
Dass die Abstimmung nun induktiv gemacht wird, ist unwichtig. Wichtig dagegen ist eine zusätzliche Dämpfung mit einem 10k Widerstand, damit die Bandbreite nicht zu schmal wird. Diese Maßnahme verbessert die Klangqualität vor allem bei den Stationen mit hohem Frequenzhub, was bei den meisten Sendern der Fall ist. Allerdings geht damit eine Empfindlichkeitseinbuße einher! Die NF-Ausgangsspannung ist sowieso schon sehr gring. Aus diesem Grund wurde die Modifikation veröffentlicht, wo das Hexodensystem auch als NF-Vorverstärker (in Reflexschaltung) genutzt wird. Weiterhin ist bei dieser Röhre die Schwingfreudigkeit reduziert, denn oszillieren (= Verzerrungen) darf das Ganze auf keinen Fall...
--- Wenn, wie vorgesehen, das g3 der Heptode mit dem g1 der Triode verbunden ist, dann wirkt das dämpfend!
--- Wenn g3 mit der Katode verbunden ist, dann ist der Empfang besser und über den Bereich stabiler!
Ich hätte gerne genaue Werte nennen wollen, das ist jedoch kaum möglich, weil nicht reproduzierbar. Die Rückkopplungsbedienung ist äußerst schwierig und unstabil.
Fazit: Die interne Verbindung der ECH43 ist hinzunehmen, aber nicht von der Funktionalität her beabsichtigt. Der Empfang von starken Sendern erfordert eine nicht so kritische Rückkopplungseinstellung. Diese braucht nur bei bei Frequenzunterschieden von mehr als 5 Mhz nachgestellt werden.
Das sind meine Erkenntnisse, gewonnen mit meinem Nachbau!
Zum Abschluss der Experimente mit einfachen (!) UKW-Vorsatzgeräten der frühen 50er Jahre, habe ich die ECH81 wieder entfernt und dafür die originale Stahlröhre ECF12 wieder in Betrieb genommen!
Wie obiges Schaltbild zeigt, nach Anpassungen ist es nun kein Pendler mehr, sondern wieder ein Audion mit Rückkopplung à la Philips 7455 !! Die große Überwurfmutter ist eigentlich überflüssig geworden, weil dieses Teil KEINE Störstrahlung verursacht. Die Rückkopplung darf ja nicht bis in den schwingenden Zustand getrieben werden!
Nach Hörproben mit einem fremdmodulierten Messsender (MARCONI TF2015) wird nochmal überdeutlich, die Verzerrungen hängen stark vom Frequenzhub ab!
Hallo Wolfgang, das ist jetzt also die experimentelle Bestätigung durch den Fachmann zur Funktionsweise des recht einfachen UKW Audions von Philips. Das gemeinsame Gitter der ECH43 dämpft etwas, der Kreis war zudem nicht mit einer Anzapfung versehen und daher brauchte es wohl nicht den parallelen Widerstand zur Vermeidung zu schmaler Flanken. Macht Lust mal wieder etwas in der Richtung zu basteln. Dabei zu beachten sind die hohen Spannungen direkt an den manuellen Bedienteilen.
Den Beitrag zum Nachbau des Armstrong-Pendlers für Mittelwelle finde ich auch sehr lesenswert.
Hallo zusammen, kann man das Philips 7455 Audion mit jFET nachbauen? Habe testweise folgendes ausprobiert. Leider schwingt das nicht. Wo ist mein Denkfehler? Auch LT spice sagt geht so nicht... VG, Jan
die NF-Auskopplung ist am falschen Ende der Rückkopplungsspule angeschlossen, so wird die HF am Drain kurzgeschlossen. Richtig wäre nach meiner Sicht vom Drain auf die Rückkopplungsspule und am anderen Ende der Spule (also beim Poti) die NF-Auskopplung und die 150p auf Masse. So sollte es funktionieren. Wenn es immer noch nicht schwingt, die Spule umdrehen.