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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule
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16.08.08 01:04
EL156

nicht registriert

16.08.08 01:04
EL156

nicht registriert

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Richtig beobachtet, Peter!

Dann verbleibt für die Innereien nur noch das Modell 2360 (mit KW-Empfang) gleichen Jahrgangs, wobei es hier nicht explizit um das Metallgehäuse (ohne Lautsprecher) geht. Die Senderskala jedenfalls differiert um diese eine Zeile im Langwellenbereich.

Im Übrigen darf ich auf die Überstempelung der Schlagzahl (siehe Foto) hinweisen, was außergewöhnlich ist und somit für eine Sonderstellung bzw. -anfertigung für den Zweck, nämlich als Grundbaustein für einen Vorführverstärker mit Radio, spricht. Separate Bausteine gab es ja von Grundig, nämlich NF1 bzw. NF2 als Verstärker und HF1 als Empfangsteil für gutes Geld, aber eben keine preiswerte Alternative einer Kombination aus beiden.

Selbst Fachleute von Radiomuseen, denen ich dieses bislang nicht verifizierte Gerät zeigte, schüttelten den Kopf und konnten es partout nicht in irgendeine Grundig-Serie einreihen. Tenor: "Normalerweise gibt's sowas gar nicht."

Deshalb schlage ich vor, dass wir zunächst beim Modell 2360 verbleiben, es sei denn, es lägen neuere Erkenntnisse vor.

MfG Kurt

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16.08.08 08:39
wumpus 

Administrator

16.08.08 08:39
wumpus 

Administrator

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo zusammen,
da mir nun die Röhrenbestückung bekannt ist, würde ich auch auf Grundig 2360 aus 1962/63 tippen. Die NF-Ausgangsleistung wurde mit 4 Watt angegeben, man ging wohl bei dem Schulradiohersteller davon aus, dass diese Leistung zur Beschallung eines Klassenraumes mit den entsprechenden biologischen Schallstörquellen ausreichte, ich hätte lieber ein Radio mit NF-Gegentaktendstufe gewählt (10-15 Watt). Übrigens wurde der 2360 mit Edelholz dunkel für 349 DM (richtiges Geld) und mit Nussbaum für 355 DM angeboten.


MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.

16.08.08 09:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

16.08.08 09:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo zusammen,

bin beeindruckt, wie hier in Gemeinschanftsarbeit mein Radio identifiziert werden konnte. Vielen Dank! Wenn ich mein restlichen 5 Kubikmeter Brennholz von 17 Kubikmeter gestapelt habe, bevor die nächste Regenfront kommt, werde ich das Gerät öffnen und berichten.

Ich hatte mar vor langer Zeit mal in das Gerät reingelinst. Ich glaube noch zu wissen, dass die NF-Endstufe nur aus einer einzigen EL84 besteht.

Viele Grüße Volker


Editiert 16.08.08 13:07

03.05.11 16:42
Volker 

WGF-Premiumnutzer

03.05.11 16:42
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo zusammen,

ich habe das Chassis heute ausgebaut, was nicht einfach war, da sich die Rückwand mit den Lautsprechern nicht entfenen ließ. Beinahe wäre beim Ausbau das Skalenglas zu Bruch gegangen. Vorne sind keine Lautsprecher. Es handelt sich um ein Gerät von Grundig mit der auf das Chassis gestanzten Nummer 8003 88 285. Die Röhrenbestückung ist wie folgt: ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EL84, EM87. Anbei noch ein paar Bilder des Chassis und des Gehäuses von verschiedenen Seiten:

















Leider haben einige Tasten Risse. Gibt es eine Methode diese zu entfernen? Ansonsten sieht das Chassis gut aus. Die vielen Papierkondensatoren sind bestimmt problematisch, da das Radio in einem Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit stand. Interessant ist, dass die Verzinkung sehr gut erhalten ist. Eingeschaltet habe ich das Gerät noch nicht, vorher will ich den Ladeelko formieren.

Ich denke mir das Gehäuse für die Nachwelt aufzubewahren, aber ein kleineres zu zimmern, was ja wegen des Metallrahmens kein großes Problem ist. Das Gehäuse kann aus 4 Brettern bestehen und zwei Leisten links und rechts zum Anschrauben des Metallrahmens.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 03.05.11 16:51

04.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

04.05.11 07:05
wumpus 

Administrator

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo Volker,
diese angerissenen Tasten sind immer wirklich ein Problem und kaum beherrschbar.

Ich habe mal diesen Versuch gemacht.:

1. Die Taste NICHT aus dem Tastensatz entnommen!
2. Mit Fettlöser in der Bruchrille den Schmutz sorgfältig entfernt. Pinsel, Zahnstocher
3. Die gesamte erreichbare Oberfläche entfettet
4. Gießharz angesetzt und eingefärbt (das eigentliche Problem, den richtigen Farbton zu finden).
5. Geringste Menge Gießharzen die Rille gebracht.
6. Zum Gießharz passende Abdeck-Glättungsfolie zugeschnitten und aufgelegt.
7. Das beste hoffen.

Das Entfernen der Taste zu weiteren Behandlung führt oft zur endgültigen Zerstörung. Mir wurde aber berichtet, das das trotzdem gelingen kann. Hier hat der Berichter den Spalt nach dem Aufbau leicht, sehr leicht, aufgedehnt und Zweikomponentenkleber eingebracht. Später die Taste mit einer passenden Farbe besprüht.....

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Rettet den analogen deutschen AM / FM - Rundfunk!:
www.rettet-unsere-radios.de

04.05.11 12:13
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.05.11 12:13
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo Rainer,

vielen Dank für Deinen Tipp. Die Risse habe ich jetzt sorgfältig mit der Zahnbürste gebürstet und fallen dadurch kaum mehr auf.

Nach sorgfältiger Reinigung habe ich das Radio, welches bestimmt 15 Jahre nicht eingeschaltet war, wieder in Betrieb genommen. Nach der Reinigung funktioniert mechanisch alles so weit. Einiges war verharzt, z.B. die Skalenumschaltung von UKW auf LMK. Da hatten sich beide Räder mitgedreht, weil sie fest auf der Welle saßen. Aber das geht wieder. Komisch war, dass beide Skalenzeiger viel zu weit links angebracht waren und den Anschlag erreichten, obwohl der Drehko noch nicht vollständig eingedreht war. Kann es sein, dass sich die Skalenseile dehnen? Diese Zeiger habe ich dann auch in eine bessere Position gebracht. Dazu musste ich die Skalenscheibe demontieren und bei der Gelegenheit habe ich gleich das Blech hinter der Skala gereinigt. So kommt eins zum anderen.

Vor dem Einschalten hatte ich die Sieb-Elkos geprüft, welche in Ordnung waren. Das Radio spielte auf Anhieb auf UKW, aber erst nach etwa einer Stunde schien Lang- bis Kurzwelle zu "erwachen". Anders kann ich es nicht ausdrücken. Vielleicht haben sich ein paar Kondensatoren durch die angelegte Spannung erholt. Leider brummt mir das Radio zu laut, unabhängig von der aufgedrehten Lautstärke, auf allen Wellenbereichen und ebenfalls auf der Stellung Tonabnehmer. Alle Röhren gewechselt, brachte nichts. Nur wenn man die EL84 zieht brummt es nicht mir. Das ist ja eigentlich klar. Mit einer anderen EL84 brummt es gleichermaßen. Der Fehler scheint also in der NF-Endstufe zu liegen. Zieht man die EABC80, brummt es unverändert. Die Kapazität der Lade-Elkos habe ich ich auch probeweise erhöht, was auch nichts brachte.

Leider habe ich mit dem Phasenprüfer feststellen müssen, dass Spannung auf dem Chassis ist, wenn der Netzstecker in einer bestimmten Stellung in die Steckdose gesteckt wird. Dreht man den Netzstecker rum, glimmt der Phasenprüfer nicht. Da scheint der Trafo wohl nicht mehr richtig zur Primärwicklung zu isolieren. Dann sind sicher noch jede Menge dieser Papier-Kondensatoren und Elkos defekt. Da gibt es also noch einiges zu tun.

Ach ja, die Finger habe ich mir fast verbrannt, als ich die EL84 rausziehen wollte. So lernt man dann ganz praktich, was man unter Anodenverlustleistung versteht. Das Anodenblech glüht nicht, aber vielleicht stimmt der Arbeitspunkt trotzdem nicht.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 04.05.11 12:16

04.05.11 13:13
wumpus 

Administrator

04.05.11 13:13
wumpus 

Administrator

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo Volker,

welche Spannungen liegen am Gitter 1, Kathode, Schirmgitter, Anode der EL84?

Was passiert, wenn Du den Koppelkondensator von der EABC80 (Triodenanode) zur EL84 abtrennst? Ist das Brummen dann weg?

Kommt das Brummen aus den Lautsprechern oder vom Netz- oder Ausgangstrafo?

Die EL84 wird so heiß im Normalfall, das man sich die Finger daran verbrennt.

Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

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04.05.11 15:01
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

04.05.11 15:01
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo Volker !

Die Brandblase am Finger ist eine Folge der sogenannten Strahlungskühlung, große Leistungsröhren werden Luftstromgekühlt oder sogar Wassergekühlt, kleinere haben auch Kühlrippen. Das Anodenblech muss auch bei einer EL84 von besonderer Qualität sein. Eine kleine Brandblase am Finger hab ich mir auch schon mal eingefangen, bei ungeduldigem Arbeiten.

MFG Nobby

04.05.11 15:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.05.11 15:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Hallo zusammen, Hallo Rainer,

ein schönes, sinusförmiges Brummen kommt aus dem Lautsprecher. Ich habe den Papier-Koppelkondensator zum Gitter der EL84 gewechselt und siehe da, der Spannungsabfall am Kathodenwiderstand der EL84 ist von 14 auf 7 Volt gefallen. Es fließt also jetzt weniger Anodenstrom. Danach klang alles schon viel besser, aber es brummt immer noch, besonders wenn man die Bässe aufdreht. Wenn man mit erhöhter Zimmerlautstärke UKW hört, dann fällt das Brummen nicht auf, aber sonst schon. Dann habe ich eine Reihe weiterer Papier-Cs gewechselt. Leider ist auch LMK leise im Vergleich zu UKW. Vielleicht schwingt der Oszillator der ECH81 zu schwach. An den ZF-Kernen kann man nicht erkennen, ob jemand rumgeschraubt hat. Die Sender auf LMK kommen auch trennscharf und nicht doppelt.

Wenn man die EABC80 rauszieht, ist das Brummen immer noch da. Ich kann den Koppelkondensator ja auch entfernen. Aber das kommt doch auf dasselbe raus, oder?

Vielleicht sind bei dem Selen-Brückengleichrichter ein oder mehrere Dioden defekt. Ich messe nur 200 Volt am Siebelko. Ich werde weiterforschen.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 04.05.11 18:17

04.05.11 16:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.05.11 16:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Unbekanntes Röhrenradio für den Einsatz in einer Schule

Es brummt nicht mehr

Hallo zusammen,

das Brummen ist verschwunden. Versehentlich hatte ich die beiden 50uF-Kondensatoren des Becherkondensators zusammengelötet, denn die beiden Anschlüsse lagen mit etwa 0,5 mm Abstand von Anfang an zusammen. Deshalb dachte ich, sie gehören zusammen. Als ich mich dann fragte, wo denn eigentlich der Abblockkondensator für das Schirmgitter der EL84 ist, bin ich drauf gekommen. Nach dem Auseindarlöten hat der eine Kondensator 250 V, der andere für das Schirmgitter etwa 200 V. Jetzt ist selbst dann kein Brumm zu vernehmen, wenn man die Bässe voll aufdreht. UKW klingt sauber und die Empfindlichkeit auf UKW ist gut. Leider ist Lang- bis Kurzwelle immer noch zu leise. Aber das wird sich auch noch lösen.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

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