hier die Vorstellung meines Grundig NF10. Dies ist ein Stereo-Gegentaktverstärker, der auch noch einen Anschluss zur Speisung eines Röhren-Tuners hat. Den hatte ich ebenfalls, er fiel aber dem Bastler-Trieb zum Opfer... Wie er hiess, weiss ich nicht mehr, aber er hatte nur eine Front mit Skalenscheibe und den üblichen Bedienelementen, aber kein Gehäuse, und war für den Einbau in ein Musik-Möbel gedacht.
Der Verstärker ist ebenfalls für den Einbau in ein Möbel gedacht, kann aber auch so betrieben werden, da er berührungsgeschützt ist. Allerdings sollte man bei der Oktal-Fassung vorsichtig sein, dort ist nämlich der Stromanschluss für den Tuner und somit auch die Anodenspannung.
Der Verstärker hat zwei identische Kanäle, welche mit je einer ECC83 als Vorverstärker und Phasendreher und einer ELL80 als Gegentakt-Endstufe aufgebaut sind. Bedienelemente gibt es keine, das Lautstärkepoti habe ich mal nachgerüstet, da dieser Verstärker für Versuche ganz praktisch ist. Bis vor ein paar Jahren war er im normalen 'HIFI-Alltag' im Einsatz, und die ELL80 sind immer noch gut, obwohl sie nicht den besten Ruf haben, was die Lebensdauer angeht. Zur Schonung der Röhren hatte ich vor längerer Zeit eine Art 'elektronischer Urdox' eingebaut, um den Heizstrom beim Einschalten und damit das helle Aufglühen von Teilen der Heizfäden zu begrenzen. Realisiert ist das mit einem MOSFET, einem kleinen Elko, einer Diode und einem Widerstand und diskret neben dem Gleichrichter versteckt. Nach Herstellerangaben liefert der Verstärker 8.5W pro Kanal, gemessen habe ich etwa 6W. Die Audio-Qualität ist für die Einfachheit des Geräts sehr gut und das Signal praktisch brummfrei. Für einen satten Bass ist die untere Grenzfrequenz etwas hoch, die 40Hz nach Typenschild sind etwas optimistisch tief. Eventuell sind auch die Kathoden-Elkos mitschuldig, die sind (wie alle anderen Bauteile) Original.
Hier noch die Bilder:
Die Oktal-Röhrenfassung ist für den Anschluss des Tuners gedacht und liefert die Speisung, für die NF ist die Din-Buchse. Im Loch daneben war original ebenfalls eine Oktal-Fassung für den Lautsprecheranschluss, wenn man nicht die Din-Anschlüsse auf der Seite nutzen wollte.
Das Typenschild:
Innereien:
Die Röhren eines Kanals, dahinter ein Ausgangstrafo, der andere ist unter der Chassisplatte;
@Rainer: Selbstverständlich darfst du dieses Gerät in das Museum aufnehmen.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
hier ein Bild der kompletten Gruppe, HF 10, NF 10 und Stereo-Decoder 5. Das waren noch Zeiten, wo man sich seine eigenen Anlagen zusammenbauen konnte, (wenn man konnte...). @Rainer: findest Du unter 11453, mit PDF-Dateien und Schaltbild HF 10 in Ausstellung.
mein Tuner sah ganz anders aus, somit muss der HF10 ein anderer Typ sein. Meiner hatte die Röhren ECC85, ECH81, EAF802 und EM87, für die Stereo-Anzeige war ein Drehspulinstrument vorhanden. Den Stereo-Dekoder hatte ich leider nicht. Beim Verstärker gab es noch die leistungsfähigere Variante NF20, welche statt der ELL80 je 2*EL84 hatte und etwa die doppelte Leistung brachte. Auf alle Fälle ein interessantes Gerätekonzept.
vlt. googelst Du mal nach "Grundig HF" und schaust Dir die Bilder an... Aber Okel Grundig hat ja ne Menge Varianten gebaut. Und für die "hauseigenen" Truhen gab es sicher wieder Varianten, die nicht in den Grosshandelskatalogen auftauchten. Diese Zeit für mich in solchen Unterlagen zu wühlen ist eh schon lange vorbei...