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HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen
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09.01.16 23:37
Uli 

WGF-Premiumnutzer

09.01.16 23:37
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Ja die 75€ pro Röhre finde ich auch immer wieder. Das bedeutet aber, daß der Satz 300€ kostet - einzelne Röhren tauschen macht an dieser Stelle ja wenig Sinn. Und 300€ ist schon ne echte Ansage finde ich...

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10.01.16 01:11
Debo 

WGF-Premiumnutzer

10.01.16 01:11
Debo 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Ja o.k., aber wie viele Stunden benutzt du den Amp im Jahr? Dieser Typ ist halt keine EL34, die es massenhaft gab für alle möglichen Einsatzzwecke. Was du machen kannst wäre, in Betriebspausen mit einem Stand-by Schalter den Anodenstrom deutlich zu reduzieren. Das schont dann spürbar und verlängert die Lebensdauer erheblich.

Gruss
Debo

10.01.16 03:41
Uli 

WGF-Premiumnutzer

10.01.16 03:41
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Im Moment nutze ich den leider gar nicht, seit mir die EL508 durch gegangen sind. Die EL503 sind eh platt. Ich hätte noch einen Satz EL520 dafür, daß sind die Nachfolger der 503 und sollen identisch gleich sein. ALLERDINGS anderer Sockel, nämlich Novar statt Magnoval. Hab ich auch erst durch diese Röhren kennengelernt und musste daraufhin das .ORG korrigieren. Sind FAST gleich die beiden Sockel, die Pins bei Novar allerdings dünner - nämlich auf Noval-maß.

Mit dem Amp überlege ich seitdem was ich tun soll. Wieder die Billigvariante mit den 508? Novar Fassungen einbauen für die 520? Dazu kommt die Rechnung "wie lohnt sich das?": Höre ich viel, ist der Verstärker tendenziell teuer. Höre ich wenig, lohnt er sich nicht. Verkaufe ich ihn, dann bekomme ich den Röhren Wert gezahlt, darauf habe ich auch keine Lust. Aus finanziellen Gründen zerlegen und Einzelteile verkaufen? Evtl lohnend, aber das kann ich beim besten Willen nicht.

Ist schon ein Dilemma ;)

10.01.16 10:55
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

10.01.16 10:55
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo Uli,

ich habe mir eben das Datenblatt der EL503 angeschaut. Diese Röhre ist sehr beeindruckend. 110mA Anodenstrom mit nur 6,5W Heizleistung. Deine AÜ müssen sehr niederohmig sein, laut Datenblatt je 2 x 1,2kOhm (Gegentakt)

Eine recht günstige Wald- und Wiesen-Röhre, mit der der Verstärker mit verringerter Leistung (und Adaptersockel) laufen kann, ist die EL86. Diese ist zwar schon recht niederohmig, benötigt aber noch den doppelten Lastwiderstand gegenüber der EL503. Das kann man ausgleichen, indem man z.B. 8 Ohm-Lautsprecher an die 4-Ohm-Wicklung des AÜs anschließt (sofern möglich) oder die EL86 als Triode schaltet. Die Anodenspannung muß (z.B. durch einen hohen Siebwiderstand) auf 200V verringert werden. In den Adaptersockel ist eine Korrektur-Katodenkombination einzufügen.

PS: 2 parallelgeschaltete EL86 sind ein Impedanz- und leistungsmäßig guter Ersatz für die EL503. Wenn der Verstärker dann mit 8 EL86 ausgestattet ist, kostet der Röhrensatz ca. 80 Euro. Wenn man nur leise hören möchte, kann man durch eine Gruppenabschaltung jeder 2. Röhre sogar Strom und Emission sparen.

Gruß
Herrmann

Zuletzt bearbeitet am 10.01.16 11:07

10.01.16 15:24
Debo 

WGF-Premiumnutzer

10.01.16 15:24
Debo 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Uli:
Im Moment nutze ich den leider gar nicht, seit mir die EL508 durch gegangen sind. Die EL503 sind eh platt. Ich hätte noch einen Satz EL520 dafür, daß sind die Nachfolger der 503 und sollen identisch gleich sein. ALLERDINGS anderer Sockel, nämlich Novar statt Magnoval. Hab ich auch erst durch diese Röhren kennengelernt und musste daraufhin das .ORG korrigieren. Sind FAST gleich die beiden Sockel, die Pins bei Novar allerdings dünner - nämlich auf Noval-maß.

Mit dem Amp überlege ich seitdem was ich tun soll. Wieder die Billigvariante mit den 508? Novar Fassungen einbauen für die 520? Dazu kommt die Rechnung "wie lohnt sich das?": Höre ich viel, ist der Verstärker tendenziell teuer. Höre ich wenig, lohnt er sich nicht. Verkaufe ich ihn, dann bekomme ich den Röhren Wert gezahlt, darauf habe ich auch keine Lust. Aus finanziellen Gründen zerlegen und Einzelteile verkaufen? Evtl lohnend, aber das kann ich beim besten Willen nicht.

Ist schon ein Dilemma ;)

Hallo Uli,

also zerlegen auf keinen Fall! Das gehört sich nicht! Ich würde den erst mal reinigen: Chassis, Holzgehäuse aufarbeiten etc. Zum "jeden Tag hören" ist er zu schade oder nur empfehlenswert wenn man genügend Röhren gebunkert hat. Umbauen würde ich ihn nicht, weil dabei die Originalität auf der Strecke bleibt. Wenn du mit Röhren hören willst, würde ich was Eigenes bauen. Wenn du den Verstärker nicht sammeln willst, messe die EL503 und verkaufe ihn. Wenn die 60-80% noch Leistung haben, reicht das zum verkaufen für einen ordentlichen Preis. Es gibt reine SABA Sammler. Die freuen sich dann wenn so ein Modell "unverbastelt" ist.
Die EL(PL)508 war mal einen Horizontalablenkpentode aus der Farbfernseherzeit 1967-1972 und ist kein Ersatz für diese 503.

Grüsse
Debo

Zuletzt bearbeitet am 10.01.16 15:31

13.01.16 19:19
wumpus 

Administrator

13.01.16 19:19
wumpus 

Administrator

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo zusammen,

nach wie vor besteht Interesse an guten oder sogar High-End- Röhren-Verstärkern als Vorstellung hier. High-End-Röhrenverstärker?

Na, zb. Cayin Lyric Ti760, Unison Research Preludeo, Mastersound 845 Compact, Challenger 250, Audreal ARS-MT3, usw, usw.

Es kann aber preislich auch eine Klasse tiefer sein, oder gar ein Bausatz oder Selbstbau.

Fühlt sich Jemand angesprochen?



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Als MP3-Datei: http://www.welt-der-alten-radios.de/files/auf-dem-strahl.mp3

14.01.16 11:36
HB9 

WGF-Premiumnutzer

14.01.16 11:36
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo Rainer,

ich habe noch einen hybriden Eigenbau-HiFi-Vorverstärker (Röhren für MM/MD-Teil, Rest OpAmps nach einer Elektor-Vorlage). Wenn der hier hineinpasst, kann ich ihn mal vorstellen. Baujahr ist 1992, also noch fast neu, und im täglichen Einsatz mit Aktivboxen.

Gruss HB9

14.01.16 16:48
wumpus 

Administrator

14.01.16 16:48
wumpus 

Administrator

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo HB9,

auch das Gerät ist willkommen





Gruß von Haus zu Haus und vy 73 de
Rainer (Forumbetreiber), DC7BJ

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Als MP3-Datei: http://www.welt-der-alten-radios.de/files/auf-dem-strahl.mp3

16.01.16 13:30
HB9 

WGF-Premiumnutzer

16.01.16 13:30
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo zusammen,

hier die Vorstellung meines Eigenbau-Hybrid-Vorverstärkers. Zuerst kurz die Daten:

- MM(MD)-Tonabnehmereingang
- 7 Line-Eingänge
- ungeregelte Line-Ausgänge für Aufnahme
- geregelte Line-Ausgänge für Endverstärker oder Aktivboxen und Kopfhörer
- separate Wahl der Tonquelle für Aufnahme und Wiedergabe
- keine mechanischen Kontakte und Potis im Signalpfad, Umschaltung erfolgt mit CMOS-Schaltern
- keine Taktsignale im digitalen Steuerteil, somit keine Störungen
- Kanaltrennung, Übersprechen und Klirrfaktor mit meinen Möglichkeiten nicht messbar

Gebaut habe ich das Gerät 1991, seither läuft es störungsfrei. Als Endstufe war bis vor wenigen Jahren die Grundig NF10-Röhrenendstufe in Betrieb, danach baute ich Aktivboxen. So werden die ELL80 in der NF10 geschont und gleichzeitig kann der Vorverstärker seine Qualitäten in vollem Umfang zeigen. Bei Gelegenheit werde ich mal noch die Front beschriften, im Forum findet man ja reichlich Tipps dazu

Der Plattenspieler-Vorverstärker ist mit je einer ECC83 pro Kanal aufgebaut, so sind die beiden Kanäle sauber voneinander getrennt. Die erste Triode dient als Vorverstärker, danach folgt das passive Entzerr-Netzwerk und danach die zweite Triode als Puffer und zur Kompensation der Filterverluste. Um auch den Anschein von Brummen zu vermeiden, werden die Röhren mit Gleichstrom geheizt. Vor ein paar Jahren habe ich die Röhren durch neue Markenröhren aus laufender Fertigung ersetzt. Diese sind zwar nicht gerade billig, aber das Rauschen war damit definitiv weg. Optisch sehen sie so aus, als wären sie in Spanngitter-Technik hergestellt, auch die Elektroden sind einiges kürzer als bei den originalen ECC83, offenbar wurde die Röhre komplett neu entwickelt. Der Tausch hat sich jedenfalls gelohnt und ist empfehlenswert.

Der Halbleiter-Teil stammt vom 'CMOS-Preamp' aus Elektor 11 und 12 1989, ist also schon eine Weile her. Durch das völlige Fehlen von mechanischen Schaltern und Potis im Signalpfad gibt es weder Kontaktprobleme noch Kratzgeräusche, was ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Für die Lautstärkeregelung hat es zwei hintereinandergeschaltete Spannungsteiler mit je 8 Positionen, welche mit CMOS-Schaltern abgegriffen werden, so gibt es 64 Lautstärkestufen, was mehr als ausreichend ist, die Abstufung beträgt ca. 1.5dB. Als Nebeneffekt kann auf das Balance-Poti verzichtet werden, für die Balance werden die beiden Lautstärkeregler einfach gegensinnig bedient, was mit ein paar Logik-ICs realisiert ist. Der Gleichlauf ist dank Präzisionswiderständen absolut perfekt. Die Signalquellenumschaltung erfogt ebenfalls mit CMOS-Schaltern, und zwar separat für Wiedergabe und Aufnahme, so dass man während der Aufnahme eine andere Signalquelle hören kann.
Der geregelte Signalausgang hat einen niederohmigen Treiber, so dass lange Kabel zu Aktivboxen kein Problem sind und auch Hifi-Kopfhörer direkt betrieben werden können.

Die Speisung ist dank der Röhren etwas komplizierter geworden. Gebraucht werden +/-7.5V für die Halbleiter, 25V für die in Serie geschalteten Heizfäden und ca. 250V Anodenspannung. Die Niederspannungen werden mit normalen Spannungsreglern aus den beiden Sekundärwicklungen des einen Trafos gewonnen. Für die Anodenspannung wird ein zweiter, baugleicher Trafo verkehrt herum betrieben, er erzeugt so aus der Niederspannung die Anodenspannung.

Da das Gehäuse mehr oder weniger gegeben war, wurde der Aufbau recht gedrängt, dafür ergab das einen sehr kompakten Vorverstärker (ca. 42*22*7cm). Um Netzbrumm sicher zu verhindern, sind die Trafos gegen den Rest mit den beiden Blechen abgeschirmt, im restlichen Gehäuse gibt es nur Gleichspannung.

Hier noch die Bilder:



Neben den Cinch-Buchsen habe ich auch Din-Buchsen spendiert, das spart jede Menge Adapter...




Detail Röhrenstufe für Plattenspielereingang:



Gruss HB9

Datei-Anhänge
vorne Kopie.jpg vorne Kopie.jpg (457x)

Mime-Type: image/jpeg, 195 kB

hinten Kopie.jpg hinten Kopie.jpg (449x)

Mime-Type: image/jpeg, 278 kB

innen Kopie.jpg innen Kopie.jpg (459x)

Mime-Type: image/jpeg, 455 kB

detail Kopie.jpg detail Kopie.jpg (429x)

Mime-Type: image/jpeg, 330 kB

17.01.16 10:35
wumpus 

Administrator

17.01.16 10:35
wumpus 

Administrator

Re: HiFi-Röhrenverstärker-Vorstellungen

Hallo HB9,

ist ganz schön aufwändig geworden, aber gut gelungen.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
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