Hallo zusammen,

Grundig wuchs nicht ohne Grund zum Welt größten Tonbandgerätehersteller. Das war imho aber nicht der überragenden Qualität, sondern eher dem sehr guten Preis-/Leistungverhältnis zu verdanken.

Was die Innovationsfreude betrifft, so waren Mitbewerber weiter. Beispielsweise setzte G. noch Röhren ein, andere Firmen schon Halbleiter und dort wiederum recht früh rauscharme Si-Transistoren.
Der Bandzug blieb bei G. lange Zeit ungeregelt, andere Mitbewerber führten die Regelung sehr früh ein, z.B. Uher mit dem 22/24 HiFi Spezial; die Weiterentwicklung bildete der Bandzugkomperator. Auch das Stahlblechchassis konnte es nicht mit dem Alu-Gusschassis (Uher, Revox) der Konkurrenz aufnehmen, dessen Verwindungsteifigkeit überlegen war.
Was die Schaltungsmöglichkeiten (Duo-/Multiplay) betrifft, war Uher mit dem Royal wegweisend hinsichtlich der Einfachheit in der Bedienung (Einknopfbedienung). Auch eine Steuerungsmöglichkeit für einen Diaprojektor sucht man bei G. vergeblich.

Bei den Reportagegeräten galt die Uher Report Serie als führend, höchstens noch vom Nagra zu toppen.

Und schließlich setzte G. auch erst sehr spät auf 3 Motorenlaufwerke, im Hochpreissegment war es längst Standard.

Viele Grüße
Klaus

Hallo Jürgen, das geht klar, wir sollten jedoch als Material des geringeren Gewichtes wegen Alu bevorzugen. Wahrscheinlich habe ich noch Rohmaterial dafür.
Bis nachher Franz

Hallo zusammen,

der heutige Nachmittag beim Franz führte zu einer erheblichen Aufwertung meiner vor kurzem ergatterten TK19A. Das Vorlauf-Vermittlungsrad ist neu und aus edlem Messing gefertigt. Und es funktioniert tadellos! Aber es war schon ein schönes Stück Arbeit. Also immer hübsch der Reihe nach:

Samstag, d. 15.05, Punkt 14:00 traf ich beim Franz ein. Erst einmal ein Smalltalk, danach ging´s ins Eingemachte. Sicherheitshalber hatte ich beide Maschinen mit genommen, damit wir ein unversehrtes Originalteil des Radels als Mustervorlage zur Verfügung hatten. Dass das gut war, bestätigte sich im weiteren Fortgang der Herstellung des Ersatzteils.

Aus einem Messingblock von 60*60*100mm schnitt Franz zunächst das Rohmaterial zu. Nun muss aber das Eckige ins Runde - also genau umgekehrt wie beim Fußball. Und da erwies sich Franz wierderum als Virtuose an seiner Drehbank. Langsam aber sicher nahm das Rad Gestalt an. Das Rohteil war schliesslich fertig, nun folgte Präzisionsarbeit. Wir entschieden uns, dem alten Rad den Reifen zu entnehmen. Nicht ganz einfach. Das Gummi war auf dem alten Rad durch einen gelöcherten Rand aufvulkanisiert. Aber wie im OP - nach einem sauberen Schnitt lag der Reifen vor uns. Die Reste des verpesteten Zinks liessen sich beinahe mühelos entfernen. Zwischenzeitlich drehte Franz das neue Rad auf exakt 3mm Stärke und 59mm Durchmesser. Die Lagerbohrung rieb er mittels einer Ahle exakt auf Maß. Der zurück gewonnene Gummireifen ließ sich mühelos auf das neue Rad montieren, passte auf Anhieb absolut exakt. Nun wurde es spannend. Der Einbau in die Maschine war problemlos. Funktionstest - jawoll - einwandfrei. Es spult hin- und zurück, wie neu und ohne befremdliche Nebengeräusche.


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Franz, nochmals ganz lieben Dank für Deinen vierstündigen, geduldigen Einsatz. Die TK19A wird zwar ins Regal wandern - wir sprachen drüber. Aber sie wird dort nicht unbetrieben dahinfristen!

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

Zuletzt bearbeitet am 16.05.10 01:23

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Hallo zusammen, hallo Jürgen,
es hat wie immer grossen Spass bereitet und nur darauf kommt es schliesslich an.
@ Rainer und alle: es ist noch genügend Messing für viele Rädchen da. Wenn jemand in Not ist, soll es daran nicht scheitern. Wichtig ist nur, dass der Friktionsgummi noch i.O. ist.
Liebe Grüsse Franz