es freut mich, daß den Detektoren ein Platz eingeräumt wird. Mir gefällt es, daß die Detektoren beim Minimum an Technik doch eine Kommunikation ermöglichen.
Damit hat Alles angefangen. Und mein allererster Selbstlötbausatz war auch ein Detektorradio.
Weil ich meinem Bruder mal ein Detektorradio vorführen wollte , begann ich schnell, ein neues Modell zu improvisieren. . Dabei wollte ich auch eine minimalistische Formsprache:
Grundkörper ist der graugestrichene Alurahmen eines großen Plattendrehkondensators. Als Spulenkörper dient der Deckel einer ausgedienten Dose Blattlaus-Ex: Das hat dann zu dem Namen geführt... In die Öffnung des Deckels ist außerdem ein Streifen Pertinax eingelassen, der als Träger für die Anschlußfahnen von Antenne und Erde, der Diode, sowie des Kopfhörers dient.
Der Einblick in die Technik bleibt ganz frei.
Die technischen Daten:
1 Parallelschwingkreis
Spule: 55 Windungen CuL 0,4mm auf 57mm Spulenkörper
Schwingkreiskondensator: MW Plattenpaket des Drehkondensators (Kapazitätswerte unbekannt)
Diode AA119
Die Spule wurde dicht an dicht gewickelt und hat keine Mittenanzapfung. Der Draht wird durch Pappstreifen fixiert, die mit eingewickelt und dann umgeklappt wurden.
Einspeisung von Antenne und Masse erfolgt direkt, ohne Mittelanzapfung oder sonstige Anpassung. Anpassung habe ich zwar probiert, ich habe jedoch keinen Vorteil von erhöhter Trennschärfe, sondern nur Lautstärkeverlust bemerkt.
Erdung erfolgt an der Zentralheizung, als Antenne reichen schon 2-3 Meter dünner Draht aus, den ich oben am Bücherregal festmache.
Vom heißen Ende her leitet die Diode die NF zum Hörer. Als Kopfhörer dient mir ein alter DDR- Bakelitbügelkopfhörer mit Stahlmembran und 1 Kiloohm Innenwiderstand. Ein zusätzlicher Kondensator zur NF-Glättung entfällt.
Fertig aufgebaut, und schon kann ich am analogen Datenstrom saugen! Ich kann mit der "Blattlaus" 2x Deutschlandfunk und auch Radio Vatikan gut hören.
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Dein im Beitrag vorgestellter Eigenbaudetektor ist ein gutes Beispiel für Einfachheit und Zweckmäßigkeit bei niedrigem Finanzaufwand. Es macht allen Mut, besonders Neulingen, aus wenig Vorhandenem und etwas Kreativität einen gut funktionierenden Empfänger zu bauen. Ein vorhandener Drehko etwas Kupferlackdraht und eine passende Germaniumdiode. Der Spulenkörper ist leicht machbar aus Haushalts- Papprollen oder sonstigem geeignetem Trägerwerkstoff. Wer keinen relativ hochohmigen Hörer hat, kann auch einen modereneren Hörer mit ca. 30 Ohm nehmen. Da braucht man nur noch einen ausgedienten Übertrager eines Transistorradios. Zur Not lässt sich auch ein kleiner vorhanderener Heiztrafo als Übertrager zweckentfremden. Bei einem Kistallhörer ist diesem ein Widerstand von ca. 5-10 KOhm parallelzuschalten. Weiter viel Spaß beim "Basteln".
"In 5 Minuten baue ich ein Radio!" habe ich einmal sehr selbstbewusst zu einem 16-jährigen gesagt. Der schaute mich ungläubig und mitleidig an, wollte das nicht glauben. Dem zeige ich´s!
Klorolle mit 60Windungen CuLac-Draht gewickelt > 2 Minuten Drehko, Diode und Kopfhörer aus der Bastelkiste geholt > 1 Minute Alles zusammengelötet, Antenne und Erde dran > weitere 2 Minuten - Fertig!
wenn es unbedingt sein muss, geht es sogar noch schneller: Einfach eine Diode auf die Rückseite einer alten Telefon-Hörkapsel löten und fertig ist das Radio. Zwar funktioniert es nur für den regionalen Ortssender (bei mir nahe BS: Stimme Russlands, 630 KHz), aber es stellt die einfachste Lösung dar.
mir fallen da noch zwei Dinge ein (zu Schallwandlern für den Detektor) Es gab(oder gibt) Piezohörkapseln in Handapparaten. Hat die schon mal einer von Euch getestet? Als Ersatz für die Kristallhörer (Ich hab 5 Stück, aber alle haben sie die gleiche Macke, wie sie Rainer beschrieben hat).
zweite Idee: Das mit der Vuvuzela ist (glaub ich) einen Versuch wert. Im Anhang mal ein Foto Der kleine Lautsprecher ist ein Mitteltonhorn SC100, welches in eine Tröte vom Flohmarkt pustet. Ursprünglich hatte diese Tröte hinten so ein Gummidings und auch noch so eine Art Tonzunge wie bei einer Mundharmonika . Sah aus wie das Postillionhorn, habe es dann mit einem Heissluftfön in die Form eines Trichterlautsprechers gebracht (besteht aus mehreren Teilen, konnte man auseinanderlöten) Über einen Anpassübertrager konnte ich hier in Berlin Lautsprecherempfang erzielen. Das originale SC100 war übrigens vergleichbar in der Lautstärke. Die grosse Tröte scheint irgendwie von einem Trichterlautsprecher zu stammen, Mit einer Ringankerhörkapsel von Oppermann konnte ich über den gleichen Anpasstrafo noch einiges an Latstärke mehr herausholen. Den Versuch wars wert.
Sicher kann man mit einem Trichtervorsatz ("Uwe Seeler") vor allen Tonabgebequellen die wahrnehmbare Lautstärke erhöhen. Das hat man schon im Mittelalter als Hörhilfe genutzt. Sogar die älteren Telefone hatten an der Sprechmuschel einen gekrümmten Trichter vorgesetzt, um die Empindlichkeit des verwendeten Mikrofontyp`s zu erhöhen. Ähnliches geschieht beim Eisatz von Richtmikrofonen, wo der "Trichtervorsatz" gleichzeitig mit seiner Richtwirkung die gewünschten sonst nicht höbaren Töne "fokussiert". Der Klang solcher "manipulierten" Schalltröten" ist dann dementsprechend nicht mehr so berauschend. Ich kenne noch aus meiner Kinderzeit die alten Grammofonschränke. Eine Tür zum Öffnen und dahinter ein hölzener Trichter. Der Klang der Musik mit den alten Schelllackplatten war dann schon ziemlich verändert, wenn man das über einen Radiolautsprecher vergleicht. Aber so gelangt man auch wieder in die Anfangszeit der Tonwiedergabe zurück.
da ich auch ein Freund von Detektorgeräten bin, freue ich mich immer wieder wenn ich hier neue schöne Fotos von Eingenbau- oder historischen Geräten sehe.
Nun ist mir aufgefallen, dass die Gollum Detektorseite hinsichtlich der Aktualisierung von "Geräte meiner Gäste" und "Detektorgallerie" lange nicht bearbeitet wurde.
Ich finde das sehr praktisch direkt über das Auswahlmenue immer die aktuellen Geräte zu finden.
Rainer,... bearbeitest Du diese Auswahl noch oder soll dies nur noch im Forum erfolgen ?