Hallo Leute,

wie in meinem gestrigen Post angekündigt, hier also nun die Vorstellung des Radiola IIIa von RCA (diesmal in der regulären US-Ausführung). Hinsichtlich der Funktionsweise möchte ich auf meine technische Beschreibung verweisen, die ich dort abgegeben habe. Das gleiche Innenleben ist hier nochmal vorhanden, allerdings gekoppelt mit zwei weiteren NF-Verstärkerstufen, so daß also die Schaltung eines

- ein-Röhren-Audion-Empfängers mit

- dreifacher NF-Verstärkung (Trafo-Kopplung)

vorliegt. Hergestellt wurde der "IIIa" in den Jahren 1923 und 1924.

In diesem Gerät hier sind wiederum die originalen WD-11 als Röhren vorhanden, allerdings in der letzten ("modernsten") Bauform (schlanker Kolben, voll vergettert, kein sichtbarer Pumpstutzen). Ich habe die Röhren im Verstärkerteil mal gezogen, damit auch der Sockel sichtbar wird.
RCA hat übrigens noch während des Produktionszyklus dieser Geräteserie Ergänzungsschaltpläne und Zwischensockel herausgegeben, damit die Geräte auf leistungsfähigere Röhren vom Kunden oder versierten Bastler umgestellt werden konnten.
Die WD-11 waren zu empfindlich; ihr größter Nachteil war zudem, daß beim Durchbrennen eines Heizfadens dieser gegen die Anode schlug und einen Gesamtkurzschluß zwischen allen anderen Heizungen (die ja parallel geschaltet waren) und der Anodenspannungen erfolgte - ging also eine Röhre drauf, zog sie unter Umständen alle anderen mit in den Tod!

Dieser IIIa hat als Besonderheit einen Antennenwahlschalter auf der rechten Seite, der auf die vorhandenen Antennenanschlüsse angeschraubt wird und das mühselige Umstecken (und erneute Festschrauben) der Antennenzuleitung entfallen läßt. Dieses Zusatzteil ist entsprechenden Antennenwahlschaltern der VE-Serie vergleichbar und ist ähnlich wie jene ziemlich selten (Hersteller ist die Firma "Barkelew").
Insgesamt kann man den Radiola III und den IIIa als eine frühe Form des amerikanischen "Volksradios" ansehen, da sie sich irrsinnig gut verkauft haben und hohe Stückzahlen erreichten.

Im Gegensatz zu dem auch von mir vorgestellten Radiola III hat die Audionstufe hier bereits die Ausführung mit 5 "Patronen", d.h. vier Ankoppelkondensatoren und einer R/C-Kombination (vergleiche meine Beschreibung dort !); dies hier ist die etwas modernere Ausführung!

Mein Exemplar hier ist vollständig mit orig. Bedienungsanleitung, orig. Werbeflyer und dem (wohl noch selteneren) original Karton. Dazu habe ich auch noch den passenden Lautsprecher der Firma RCA (Typ: "UZ-1325"), der genau zu diesen Geräten verkauft wurde.
Ihr seht also auf dem einen Bild das komplette Ensemble (inkl. der "instruction-card" für den Hornlautsprecher).

Der Radiola IIIa benötigt übrigens drei Anodenspannungen (20V für´s Audion, 40V für die erste NF-Stufe und 80V für die beiden weiteren NF-Stufen) und erzielt eine gute Trennschärfe und eine sehr ordentliche Lautstärke.




















Beste Grüße
Freedi

Zuletzt bearbeitet am 08.02.12 23:27

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