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Hallo Rainer, die Skalennamen sind fest aufgedruckt. Da ist eine nachträgliche Veränderung nicht so ohne weiteres möglich.
Das kleine Fensterchen zwischen den beiden Skalen dient zur Anzeige des gerade eingestellten Wellenbereiches. Auf dem Skalenbild leuchtet ein kleines rotes Viereck für LW (MW gelblich). Die Anzeigeumschaltung erfolgt mechanisch. Es ist nur ein permanent leuchtendes Lämpchen dafür vorgesehen .
die Schaltung des Ultra Geadem 304W ist bemerkenswert: Der Arbeitspunkt (Verstärkung) der Vorstufe kann automatisch / manuell über Poti verändert werden. In manchen Quellen wird angegeben: Anodengleichrichtung, dagegen im GHK 1933 "Audion". Ich tendiere mehr zu Audion. Dann die induktive Ankopplung des 2. "Steuergitters" der zweiten RENS1234. Je nach Phasenlage der Koppelspule müsste das eine Art Rückkopplung oder Gegenkopplung sein. Ich tendiere derzeit zu Gegenkopplung, vielleicht Neutralisation?
Hallo Rainer, ja man hat sich da schon einige Mühe gegeben, um einen ordentlichen Empfänger zu bauen. Mit den von Dir erwähnten Feinheiten, bin ich auch nicht so vertraut. Vielleicht kann ein anderer User noch ein wenig darauf eingehen. Interessant ist diese Schaltung ja allemal. Auch die Lautstärkeregelung direkt auf das Gitter der Endröhre wirkend. Das war zu der Zeit schon recht fortschrittlich und nicht selbstverständlich.
Vielleicht war die Schaltung gerade in der Demodulation doch nicht so perfekt? Warum wurde mein Gerät nachträglich umgebaut? Selbst Telefunken hat dieses Detail ja später verändert. Oder man wollte man es auch nur der "Konkurrenz" nachmachen mit der AB1......
Hallo zusammen, mit dem nächsten Gerät, kommen wir nun zum Abschluss, des kleines Rundganges zum Thema Radiodesign. Weitere Themen sind aber schon in Planung.............. wir kommen wieder................Aus organisatorischen Gründen, folgt nun erst mal eine schöpferische Pause . Es würde mich freuen, wenn der ein oder andere User, hier noch etwas vorstellen möchte .
Das folgende Gerät ist der SABA 442WLK. Saba hatte einst für diese Geräteserie 1937 eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung, für formschöne Industrieerzeugnisse bekommen. Bei dem SABA 442 handelt es sich um einen Siebenkreissuper, mit abgestimmten Vorkreis. Das Gerät hat die Wellenbereiche L, M und zwei mal K. Die verwendeten Röhren sind: AF3, AK2, AF7, AB2, AL4, AZ1.
An der Rückseite gibt es einen mehrstufigen Klangschalter, der direkt auf den Anodenkreis der Endpentode AL4 wirkt. Ein auf mehrere ZF Kreise wirkender Bandbreitenregler, ist ebenfalls vorhanden. Optional konnte ein Sperrkreis nachgerüstet werden. (Brauchte man bei so vielen Kreisen überhaupt noch einen?) Die oben liegende Skala hat einen Deckel. Das Radio wirkt dadurch für mich genauso edel, wie etwas spätere und deutlich teurere Siemens Schatullen z.B. 76W.
dann will ich gern die Gelegenheit wahrnehmen und mich für Deine Fleißarbeit zu bedanken. Wissen wir doch, dass "ein paar harmlose Fotos und paar Daten" zusammenzustellen richtig Arbeit macht. Du hast neben der Vorstellung hier im Forum auch einen relevanten Beitrag zum Wumpus-Online-Museum geleistet, zumal viele Deiner Geräte ein gewisses Standing für Radiotechnik über Jahrzehnte haben.
Auch an dieser Stelle Dank an andere Nutzer, die schon Geräte-Fotos bereit gestellt haben. So ist das Wumpus-Online-Museum jetzt auf 772 Exponate angewachsen. Es kann gut als Gemeinschaftsaufgabe betrachtet werden.
Das virtuelle Museum zeigt einen doch relevanten Querschnitt durch die Welt der Radios und der umgebenden Bereiche.
Meine Bitte und "Aufforderung" an WGF-Nutzer: Noch nicht im Museum gezeigte Geräte selbst fotografieren und bereit stellen. Solche Fotos sind weiter stets willkommen.
wumpus:... die Schaltung des Ultra Geadem 304W ist bemerkenswert: Der Arbeitspunkt (Verstärkung) der Vorstufe kann automatisch / manuell über Poti verändert werden. In manchen Quellen wird angegeben: Anodengleichrichtung, dagegen im GHK 1933 "Audion". Ich tendiere mehr zu Audion. Dann die induktive Ankopplung des 2. "Steuergitters" der zweiten RENS1234. Je nach Phasenlage der Koppelspule müsste das eine Art Rückkopplung oder Gegenkopplung sein. Ich tendiere derzeit zu Gegenkopplung, vielleicht Neutralisation?
Schaltbild:
Schade, dass es im Forum Niemand gibt, der auf das geschilderte technische Problem eingehen kann.
Bei der ersten Fadinghexode wird ja tatsächlich der Fadingausgleich wahrgenommen. Kann es also sein, dass diese induktive Einkopplung der HF-Signals auf das 2. Steuergitter der 2. RENS1234 auch nur der weiteren Fadingregelung dient?
diesem verzweifelten Aufruf konnte ich nicht widerstehen
Die REN914 arbeitet in Anodengleichrichtung. Dafür sprechen 2 Umstände:
1.) In beiden Wellenbereichen bekommt die REN914 über den Schalter Nr. 7, den Trimmer 108 Ohm und den Gitterwiderstand 0,5 MOhm eine feste Gittervorspannung via halbautomatische Gittervorspannungserzeugung zugeteilt.
2.) Die (~umgekehrt proportional) signalstärkeabhängige mittlere Anodenspannung der REN914 wird für eine Schwundregelung der Vorröhre genutzt. Für das Abgreifen der Regelspannung bilden die Widerstände 3 MOhm, 1,5MOhm und das Poti 1MOhm einen Spannungsteiler, der grob geschätzt mit dem positiven Ende an +70...200V (signalstärkeabhängig) und mit dem negativen Ende an -100V (diese hohe negative Vorspannung wird via 2,5kOhm erzeugt!) liegt. Mit dem Poti 1MOhm wird der Schwundregelkreis auf den optimalen Schwundregel-Arbeitspunkt eingestellt, weil Röhrenalterung und Röhrentausch bei dieser Art der Regelspannungserzeugung einen erheblichen Einfluß auf den Schwundregel-Arbeitspunkt haben - im Gegensatz zur Diodendemodulation. Lange Rede, kurzer Sinn: Bei einem Audion mit Gittergleichrichtung wäre die Regelspannung invers zur benötigten Regelspannung, d.h., je stärker das Signal, um so höher wäre die Anodenspannung der REN914 und um so stärker würden die Vorröhren aufgeregelt. Das macht keinen Sinn.
Ich hoffe, richtig zu liegen und geholfen zu haben und bedanke mich für die morgentliche Denksportaufgabe.
Ich frage mich aber, warum man für einen Geradeausempfänger 2 Mischröhren verwendet. Bei der Vorröhre wirkt die Schwundregelspannung auf beide Steuergitter. Zum Zweck der induktiven Ankopplung des 2. Steuergitters der 2. Röhre kann ich nichts sagen, glaube aber, daß Deine Vermutung plausibel ist.
Zitieren:Bei der ersten Fadinghexode wird ja tatsächlich der Fadingausgleich wahrgenommen. Kann es also sein, dass diese induktive Einkopplung der HF-Signals auf das 2. Steuergitter der 2. RENS1234 auch nur der weiteren Fadingregelung dient?
Hallo Rainer, ich tippe auf eine lineare Gegenkopplung ähnlich wie bei einem Hifi-Audioverstärker. Dafür spricht auch die automatische Vorspannungserzeugung via Katodenkombination, die ja auf beide Steuergitter wirkt. Die Gegenkopplung macht diese 2. Stufe sehr großsignalfest und unempfindlich gegen unerwünschte Mischeffekte, die beim Durchschlagen starker Nachbarsender auftreten können.
Möglicherweise ist das Gegenkopplungsverhältnis so gewählt, daß bei sehr starken Signalen sowohl das Steuergitter als auch das Gegenkopplungsgitter bei den positiven Signalhalbwellen am jeweiligen Gitter gleichermaßen in den Gitterstrom-Einsatzpunkt geraten, was die dann unerwünschte verzerrende Demodulation vermindert und wie eine weiche Signalbegrenzung (ein Limiter) wirkt.
Die Röhre REN914 im AEG Ultra Geadem 304 arbeitet als Richtverstärker, auch als Anodengleichrichter oder als Steilaudion bezeichnet. Diese Schaltung zeichnet sich im Vergleich zum klassischen Audion durch eine bessere Großsignalfestigkeit aus. Das ist bei dem Gerät notwendig, weil zwei HF- Verstärker vorgeschaltet sind. Das klassische Audion ist an der Gitterkombination erkennbar (RC- Glied). Bei dem AEG Geadem wird das Gitter der REN914 über die Schwingkreisspulen und einem großen Kondensator (1µF) an Masse geschaltet.
Die Röhre RENS1234 ist eine regelbare Hexode zur Anwendung in HF- und ZF- Verstärkern. Die Röhre hat einen siebenpoligen Stiftsockel, das Steuergitter ist an der Kolbenkappe angeschlossen. Die Außenmetallisierung der Röhre ist intern mit der Kathode verbunden. Ihr Einsatz ist eine Regelröhre mit besonders hoher Regelwirkung bei verhältnismäßig geringen Regelspannungsbedarf. Es läßt sich eine Steilheitsänderung von 1 zu 2000 erreichen, wenn sich die Steuerspannung von 2 Volt auf 15 Volt.am ersten und 2 Volt auf 7 Volt am dritten Gitter ändert. Im Interesse einer möglichst verzerrungsfreien Regelung führt man dem zweiten Gitter nur die halbe Regelspannung zu.
Zur Wirkung der Fadinghexode. Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß zwei Gitter gleichzeitig geregelt werden. Das eine Gitter beeinflußt die Steilheit der Röhre, das andere Gitter verschiebt auf der so entstehenden neuen Kennlinie zusätzlich den Arbeitspunkt. Der Fortschritt der Fadinghexode im Vergleich zur Regelpenthode besteht darin, daß die Regelspannung verkleinert werden kann. Ursprünglich strebte man nur einen Fadingausgleich an. Man wollte die Lautstärkeschwankungen, die beim Empfang eines Fernsenders auftraten, selbstätig ausregeln. Das läßt sich einfach realisieren, da der Empfang während eines Fadings kaum unter ein fünfzigstel des Normalwertes absinkt. Nachdem das Problem des Fadings in befriedigender Weise gelöst war, steckte man sich das Ziel, Geräte zu entwickeln, mit denen Fernsender ebenso laut empfangen werden konnten, wie ein Ortssender. Der hierfür notwendige Regelbereich beträgt etwa eins zu zehntausend. Der Regelbereich muß also wesentlich gesteigert werden.
Zur Schaltung des AEG Ultra Geadem 304. Die erste Röhre V1 arbeitet als HF- Verstärker mit einer AGC, realisiert über die Gitter 1 und 3. Die Röhre V2 arbeitet als HF- Verstärker mit Rückführung zum Gitter 3.
Die Röhre RENS1234 wurde nur kurze Zeit produziert und angewendet. Abgelöst wurde sie 1935 durch die Röhre AH1, die einen achtpoligen Außenkontaktsockel (Topfsockel) hatte.