Hallo zusammen, heute mochte ich euch den Zenith 7H820W vorstellen. Dieses ca 1948 in den USA hergestellte Gerät, besitzt (neben M) schon einen UKW Bereich und empfängt sogar von 87 bis 108MHz! Es hat den Röhrensatz: 12BA6, 12BE6, 12BA6, 12BA6, 12AU6, 19T8 und 35B5. Übersetzt: HF93, HK90, HF93, HF93, HF94, HABC80 und einer 35 Volt Endröhre mit 0,15mA. Man erkennt daran, das dieses Gerät eine HF Vorstufe und mehrere ZF Stufen besitzt. Bei der 19T8 handelt es sich nicht ganz um eine HABC80, sie lässt sich aber problemlos durch sie Ersetzen. Diese Röhre kann also als Vorläufer, der bei uns später so populären EABC80, betrachtet werden. Man sieht also, wie weit FM bei den Amis zu der Zeit, als UKW bei uns noch in weiter Ferne war, schon entwickelt war (Armstrong System.) Nichts mit "Krückstock Pendler" oder gar Flankendemodulation .
Für AM ist sogar eine kleine Rahmenantenne hinten innen vor der Rückwand angebracht. Eine eingebaute Rahmenantenne besitzt übrigens auch der vorher vorgestellte AGA aus Schweden. Hatte ich an der Stelle nur nicht erwähnt . Dann gibt es auch noch einen Klangregler, direkt in der Mitte vor dem Lautsprecher, der durch die Skala strahlt. Das Gerät ist nur für 110 bis 120 Volt Netze vorgesehen. Man benötigt einen Vorschalttransformator bei uns. Es ginge zur Not aber auch ein passend demensionierter Vorschaltkondensator. Das Radio hat keinen Netztransformator.
Ich habe dieses Gerät übrigens mal in einem amerikanischen Gruselfilm mit Vampiren gesehen. So schrecklich schauderhaft, schaut es aber nicht aus finde ich. Nur etwas ungewohnt für uns Europäer.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Hallo Rainer, ja da liegst Du völlig richtig! Das ist die EM34, auf die ich später im Beitrag noch eingegangen bin (war wohl etwas unglücklich, das ich sie nicht gleich zusammen mit den anderen aufgeführt habe). Die EM hat irgendwie einen kleinen schwarzen Punkt auf der Innenseite des Glaskolbens. Sie leuchtet ansonsten aber noch recht hell. Das Gerät hat die Abmessungen 50,5 x 29 x 23,5cm und wiegt 7,7 Kg. (5,2Kg für den SB260, das geht übrigens in Ordnung )
Hallo Rainer, ja man findet leider fast nichts zu dem Gerät. Es gibt an dem Gerät selbst auch keinerlei Hinweis auf einen Typ. Weder auf Rückwand (steht nur Firmenname sonst nichts), noch auf Skala, oder auf Chassis. Es hat 6 Kreise, und ist für 110 bis 245 Volt (diverse Trafoabgriffe). Der Bereich BE ist übrigens auf der Skala mit Amateurs 46,1 bis 51,2m angegeben.
Auch andere Radiosolo Geräte scheinen das Problem fehlender Typbezeichnung zu haben, soweit ich das gesehen habe. Man hat das anscheinend für nicht "so wichtig" gehalten .
heute möchte ich euch das Loewe Radio Tosca von ca 1937 vorstellen. Dieses, in rötlichen Holzton gehaltene Gerät, wurde offensichtlich für den Export gefertigt. Die Rückwandbeschriftung ist in französisch und niederländisch (lässt auf Belgien schließen).
Das Design ist sehr an den berühmten Loewe Schlittschuh 537W angelehnt. Ich denke, man könnte dieses Radio ebenfalls Schlittschuh nennen. Dieses Exportgerät ist ausstattungsmäßig sogar deutlich besser als der 537W. Es hat ein Magisches-Auge (6U5), einen Bandbreitenschalter, einen Vorkreis und eine Stummabstimmung. Insgesamt hat das Gerät 7 Kreise. Es hat die Wellenbereiche L, M und K. Der Röhrensatz ist 6D6, 6A7, 6D6, 75, 6U5, 6V6 und 5Y3.
Zur Stummabstimmung, ist der Lautstärkeregler gedrückt zu halten. Nach Loslassen kommt die Lautstärke in der vorher eingestellten Stärke wieder. Man orientiert sich dabei an der Skala und dem Ausschlag des Magischen-Auges. Dieses Gerät dürfte eines der ersten Radios, mit Magischem-Auge sein. Es hat außerdem einen Klangregler, und Anschlüsse für TA und Zweitlautsprecher.
Von den Empfangsleistungen, ist dieses Gerät fantastisch. Der Klang ist zudem auch schon ganz beachtlich, möchte fast sagen, HIFI der 30er Jahre. Die 6V6 (Beampowertetrode) klingt für meinen persönlichen Geschmack sowieso etwas besser, als eine EL11.
Hallo zusammen, als nächstes möchte ich euch den Emerson U6D von 1934 vorstellen. Dieses hübsche, relativ kleine (33,5 x 26 x 19,5cm) in den USA gebaute Gerät, hat ebenfalls einen Vorkreis. Insgesamt hat es 6 Kreise und empfängt die Wellenbereiche M und K. Die Bandumschaltung erfolgt per Drehknopf an der Rückseite. Es ist dabei immer nur der Skalenteil beleuchtet, der auch gerade benötigt wird. Der verwendete Röhrensatz ist: 6D6, 6A7, 6D6, 75, 43, 25Z5. Das Radio ist nur für 115 Volt Netze vorgesehen.
Als ich das Radio bekommen habe, war es ohne Funktion. Eine Überprüfung ergab, das der Heizfaden der 25Z5 unterbrochen war. Nach Ersatz, spielte das Gerät tadellos. Hat da etwa jemand das Gerät ohne Vorschalttrafo an 230 Volt betrieben ?
Hallo zusammen, ein neuer Tag im Wumpus Forum ist angefangen, und damit möchte ich euch gleich ein weiteres Radio, aus meiner kleinen Radiosammlung vorstellen. Es handelt sich dieses mal um ein Koffergerät, mit einem ganz eigenwilligem Design. Das Gerät ist der Phlips 122ABC Koffer von ca 1940. Die Bezeichnung ABC ist dabei ein Hinweis, auf die vielfältige Verwendungsmöglichkeit. Neben Batteriebetrieb, ist das Gerät auch an Gleich und Wechselstromnetzen zu betreiben (3 Stromarten).
Für den Batteriebetrieb, sind drei parallel geschaltete 4,5 Volt Flachbatterien und eine Anodenbatterie vorgesehen. Das Radio funktioniert auch, mit nur einer Flachbatterie für die Heizung. Es hält dann nur nicht so lange durch. Die Umschaltung auf Netzbetrieb erfolgt vollautomatisch, sobald das Gerät am Netz angeschlossen ist. Bei Netzbetrieb verträgt es allerdings keine Unterspannung. Bei mehr als 10 Volt unter dem Soll ist Schluss. Die Heizspannung für die Oszillatorröhre ist dann so weit abgesunken, das diese nicht mehr schwingt. Verwendet werden die Röhren: DK21, DF21, DAC21, DL21.
Das Gerät empfängt nur Mittelwelle, und keine weiteren Wellenbereiche. Eine eingebaute Rahmenantenne und ein Antennenanschluss für Drahtantenne sind vorhanden. Es gab damit (auch schon) damals vereinzelt das Problem, das man tagsüber in abgelegeneren Gebieten nichts empfangen konnte. So manches Gerät, wurde dann zur Reparatur gegeben, obwohl kein Gerätefehler vorlag.
In einschlägigen Auktionshäusern, findet man ja bei allen möglichen Geräten einen Hinweis, auf sogenannte Truppenbetreuungsempfänger. Bei diesem Koffer handelt es sich wohl aber tatsächlich um solch einen Empfänger. Hinweise darauf findet man in der Funkschau Heft 8/9 1943.
Das Holzgehäuse hat übrigens eine Art Strukturkunstoffüberzug. Er erinnert entfernt etwas an Schrumpflack/Kräusellack .
Moin, von den "moderneren" Radios haben die Siemens-Schatullen meiner Meinung nach auch ein recht gelungenes Äußeres. Nur so schick, wie Loewes Spinett sind sie nicht.